Insbesondere fassten die Stabmitarbeiter von IASB und FASB drei Paiere zusammen, die den Boards in ganzer Länge zur Verfügung gestellt wurden:

1. Rückmeldungen aus Stellungnahmen und Einbindungsaktivitäten,
2. Überblick über die verschiedenen von den Stabmitarbeitern vorgenommenen Einbindungsaktivitäten,
3. Plan der Stabmitarbeiter für das Vorgehen bei den weiteren Erörterungen.

(Diese Papiere (in englischer Sprache) können auch von der Internetseite des IASB heruntergeladen werden: http://www.ifrs.org/Meetings/IASB+May+2012.htm.)  Die Boards wurden nicht aufgefordert, während dieser Sitzung irgendwelche Entscheidungen zu fällen.

Der Stab hob hervor, dass die Mehrheit der Stellungnehmenden das Projekt und das Modell an sich unterstützten. Viele machten jedoch detaillierte Anmerkungen zu den von den Boards gestellten Fragen und zu anderen Aspekten des Modells. Die Stabmitarbeiter haben die Bereiche häufig gemachter Anmerkungen in drei Gruppen kategorisiert und schlugen einen vorläufigen Plan für die erneute Erörterung jedes Bereichs vor. Nachfolgend geben wir eine Auflistung aus dem Agendapapier 7A wieder, in der die Gruppen zusammengefasst und mit entsprechenden Hinweisen versehen werden:

1. Kernsachverhalte, die Auswirkungen auf den Gesamtrahmen für den Ansatz und die Bewertung von Erlösen haben könnten:
   1. Erfüllungspflichten, die über einen Zeitraum erfüllt werden (Paragraphen 21-37), und Bemessung des Fortschritts (Paragraphen 38-43)
   2. Identifizierung separater Erfüllungspflichten (Paragraphen 44-49)
   3. Beschränkung des kumulativen Betrags der efassten Erlöse (Paragraphen 50-63)
   4. Bilanzierung des Kreditrisikos des Kunden (Paragraphen 64-73)
   5. Zeitwert des Geldes (Paragraphen 74-79)
2. Andere Kernsachverhalte des Entwurfs:
   1. Belastende Erfüllungspflichten (Paragraphen 80-90)
   2. Angaben im Jahresabschluss und im Zwischenbericht (Paragraphen 91-104)
   3. Übergangsbestimmungen (Paragraphen 105-111)
3. Einzelne Sachverhalte, die nur einige Arten von Geschäftsvorfällen in einzelnen Branchen betreffen:
   1. Anwendungsbereich der Vorschläge (Paragraphen 112-117)
   2. Vertragsfragen (Paragraphen 118-131)
   3. Zuweisung des Transaktionspreises (Paragraphen 132-143)
   4. Kosten für das Zustandekommen eines Vertrags (Paragraphen 144-146)
   5. Lizenzen (Paragraphen 147-152)
   6. Andere spezifische Anmerkungen (Paragraphen 153-154)
   7. Folgeänderungen (Paragraphen 155-165)
      1. Übertragung nicht finanzieller Vermögenswerte (Paragraphen 155-158)
      2. Andere Folgeänderungen (Paragraphen 159-165)

Der Plan des Stabs sieht vor, dass die erneuten Erörterungen durch die Boards im Wesentlichen bis Ende 2012 abgeschlossen sein sollen. Im plan wird außerdem vorgeschlagen, dass ein endgültiger Standard zur Erlöserfassung Anfang 2013 herausgegeben werden soll. Es wurde jedoch auch darauf hingewiesen, dass der Plan dynamisch angelegt ist und sich mit dem Fortschreiten der erneuten Erörterungen weiterentwickeln wird.

Viele der Boardmitglieder erhoben Bedenken hinsichtlich der zeitlichen Planung und fragten sich, ob sie einzuhalten oder zu ehrgeizig sei. Die Bedenken wurden im Wesentlichen daran festgemacht, dass für jedes Thema der erneuten Erörterungen nur jeweils eine einzige Sitzung vorgesehen ist, sodass es nicht viel Spielraum für zusätzliche Diskussion oder ein späteres Wiederaufgreifen bei anderen Sitzungen gibt. Oft werden Themen bei späteren Sitzungen wieder vorgetragen, nachdem weitere Untersuchungen oder Einbindungsaktivitäten vorgenommen wurden. Des Weiteren sieht der Plan vor, dass während der erneuten Erörterungen weitere Einbindungsaktivitäten und gezielte Einzelgespräche vorgenommen werden sollen (insbesondere in Bezug auf Ersteller und Nutzer hinsichtlich der Themen Übergang und Angaben). Die Boardmitglieder baten die Stabmitarbeiter diese Faktoren zu bedenken, während die erneuten Erörterungen beginnen, und diese bei der Erarbeitung eines endgültigen Zeitplans für die erneuten Erörterungen zu berücksichtigen.