Agendakonsultation 2011: Zusammenfassung der Stellungnahmen

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Im Rahmen dieser Sitzung gaben die Boardmitglieder äußert wenige Rückmeldungen, sondern beschränkten ihre Fragen oder Eingaben auf Bitten um Klarstellung der durch den Stab vorgelegten Informationen.

Bei der Zusammenfassung der vom Stab vorgestellten Kernaussagen, die sich aus den 245 eingegangenen Stellungnahmen sowie aus einer Fragebogenaktion unter Anlegern ergaben, hielt dieser Folgendes fest:

  • Viele Befragte glaubten, dass der Board vorrangig die vier derzeitigen Projekte abschließen sollte (Finanzinstrumente, Versicherungsverträge, Leasingverhältnisse und Erlöserfassung).
  • Viele Befragte glaubten, dass das Gewicht der Arbeiten eher auf der Pflege der IFRS statt der Entwicklung von IFRS liegen sollte. Dies beinhalte u.a. die Durchführung von Überprüfungen nach der Einführung von Verlautbarungen sowie die Zurverfügungstellung eines unterstützenden Prozesses für die Umsetzung.
  • Das Rahmenkonzept wurde von vielen Befragten als vorrangig angesehen, v.a. auf den Gebieten der Definition von Vermögenswerten und Schulden, der Erörterung des sonstigen Gesamtergebnisses und der Erfolgsberichterstattung sowie der Entwicklung eines Angaberahmens. Anleger trachteten insbesondere nach einem Arbeitsprogramm, dass sich der Minimierung der Komplexität in der Rechnungslegung widme, was im Zusammenhang mit der Entwicklung eines Angaberahmens genannt wurde.
  • Viele erbaten einen 'Zeitraum der Ruhe'. Dies wurde als Maßnahme angesehen, die Rechtskreisen, die die IFRS erstmalig anwendeten, durch eine Begrenzung der Änderungen behilflich seine und gleichzeitig anderen IFRS-Erstellern Zeit zur Beurteilung und Anwendung der unlängst herausgegebenen Standards gewähren sollte. In den Rückmeldungen wurde auch ausgeführt, dass ein Zeitraum der Ruhe dem Board die Gelegenheit gebe, seine Bemühungen auf die vier derzeitigen Projekte zu fokussieren und gezielte Verbesserungen an den bestehenden IFRS vorzunehmen, wo dies erforderlich sei.
  • Viele der Befragtem meinten, dass der Board dem IFRS Interpretations Committee mehr Aufgaben im Zusammenhang mit der Pflege der IFRS übertragen und dass die Rolle des Komitees neu festgelegt werden solle. In gleicher Weise wurden lokale Standardsetzer und regionale Gruppe als Ressourcen angesehen, die dem IASB bei Forschungstätigkeiten zur Seite stehen könnten.
  • Auch wenn viele Befragte eine Konzentration auf die Projekte zu Rahmenkonzepten befürworteten (d.h. zum eigentlichen Rahmenkonzept und zum Rahmen für die Darstellung und die Angaben), hoben sie bestimmte Projekte auf Ebene der Standards als von Interesse hervor. Die sechs Projekte, die von den Befragten am häufigsten als bevorzugt anzugehen genannt wurden, beinhalteten (1) das sonstige Gesamtergebnis und Erfolgsberichterstattung, (2) Unternehmenszusammenschlüsse zwischen Unternehmen unter gemeinsamer Kontrolle, (3) Landwirtschaft, insbesondere biologische Vermögenswerte im Besitz (eine oft genannte, spezielle Antwort aus dem asiatischen Raum), (4) preisregulierte Tätigkeiten (eine oft genannte, spezielle Antwort aus Kanada), (5) schürfende Tätigkeiten und (6) Emissionshandelsprogramme. Gleichwohl wurden viele andere Prioritäten für die einzelnen Projekte genannte, darunter auch anlegerspezifische Prioritäten wie ein Projekt zur Abzinsung.

In Kenntnis dieser Rückmeldungen erwog der Board die nächsten Schritte. Zu den Vorschlägen des Boards gehörten die folgenden:

  • Durchführung von Forschung. Viele Boardmitglieder baten den Stab um die Durchführung begrenzter Forschungstätigkeiten, um das Wesen der zukünftigen Projekte abzugrenzen. Im Anschluss an die Abgrenzung des Umfangs der Themen baten Boardmitglieder den Stab um Erwägung von Querschnittsthemen, um Projekte abzuspalten (wenn sich die Anwendungsbereiche von Projekt A und B bspw. gleichermaßen auf die Definition/Identifizierung von Vermögenswerten bezögen, könnten sie gemeinsam in das Arbeitsprogramm des Boards aufgenommen werden).
  • Suche nach 'schnellen Erfolgsbringern'. Viele Boardmitglieder zeigten Interesse daran, Projekte/Sachverhalte zu identifizieren, die man schnell klären könne und bei denen wenig Unstimmigkeiten zu erwarten seien. Diese Projekte könnten möglicherweise vergleichsweise kurzfristig in das Arbeitsprogramm des Boards aufgenommen werden.
  • Bitte um Eingaben vom Standardbeirat. Der Board führte die Notwendigkeit an, die Ergebnisse aus den Stellungnahmen dem Standardbeirat vorzulegen und deren Reaktion auf die erhaltenen Eingaben zu verstehen.
  • Entwicklung eines Vorschlags. Anschließend an die Durchführung des Vorstehenden und Erwägung anderweitiger, außerhalb der Sitzung durch Boardmitglieder geäußerter Rückmeldungen schlugen die Boardmitglieder vor, dass dem Board ein Vorschlag zwecks eingehenderer Erörterung auf einer künftigen Sitzung unterbreitet werden sollte.

Die Boardmitglieder zeigten sich dem Grunde nach mit diesen Vorschlägen einverstanden.

Zugehörige Themen

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