IASB-Aktivitäten

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Bericht des IASB-Vorsitzenden

FinanzinstrumenteIFRS 9: All fachlichen Entscheidungen sind gefällt worden, und der Stab arbeitet derzeit daran, das IFRS 9-Kapitel zu Wertminderung zu formulieren. Das Kapitel zu allgemeiner Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen wurde bereits herausgegeben, und die erneute Erörterung der Änderungen am Kapitel zu Klassifizierung und Bewertung wurde abgeschlossen.

Hoogervorst hielt fest, dass IASB und FASB zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen in Bezug auf die Wertminderung gekommen sind. Aber er verwies darauf, dass unter beiden Standards Verluste eher erfasst werden. Die Vorschriften in Bezug auf Klassifizierung und Bewertung sowie in Bezug auf Saldierung wichen zwischen IAS 39 und IFRS 9 nicht zu sehr voneinander ab, aber IFRS 9 würde klarere Prinzipien aufweisen.

Als Zeitpunkt des Inkrafttretens für IFRS 9 wurden Berichtsperioden festgelegt, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen.

Leasingverhältnisse – Der IASB warte mit großer Ungeduld auf eine gemeinsame Sitzung mit dem FASB, um Leasingverhältnisse zu erörtern. Die Diskussion würde mit großer Wahrscheinlichkeit ebenso politischer wie fachlicher Natur sein. Es gibt einen starken Wunsch, bedeutende langfristige Leasingverhältnisse in der Bilanz zu sehen. Die Rolle des „dualen Modells“ soll während der Sitzung beurteilt werden – mögliche Lösungen seinen eine Vereinfachung oder der Wechsel auf ein einziges Modell (Finanzierungsleasing). Es soll auch erörtert werden, ob Änderungen an der Bilanzierung durch den Leasinggeber vorgenommen werden sollen. Hoogervorst wiederholte seine Bedenken in Bezug auf nicht gezeigte Belastungen der Bilanz der Leasingnehmer und seine Überzeugung, dass der Ansatz über das Nutzungsrecht zu einer besseren Rechnungslegung und belastbareren Bilanzen führen werde.

VersicherungenDieses Projekt lasse alle anderen Projekte leiht aussehen. In Europa gäbe es keine Einigkeit in Bezug darauf, wie Versicherungen ihre Abschlüsse präsentieren sollen: Mindestens vier Modelle seien in Gebrauch. Es gibt viele verschiedene Geschäftsmodelle von Versicherungen. Die wesentliche Sorge im Zusammenhang mit den IFRS ist, dass Versicherer nicht die Auswirkungen von Garantien und Optionen durch die Ergebnisrechnung fließen sehen wollen. In der letzten Woche habe sich der FASB entschieden, gemäßigtere Änderungen an den bestehenden US-GAAP vorzunehmen und nicht länger Konvergenz mit dem IASB zu suchen.

Mitglieder des Beirats äußerten sich zu bestimmten Sachverhalten; insbesondere ging es um Versicherungen. Es wurde festgehalten, dass viele Versicherer danach streben, Transparenz und Angaben zu verbessern – ihre Hauptbedenken würden dem Thema Bewertung gelten.

ES gab außerdem keine kurze Diskussion zur Überprüfung nach der Einführung von IFRS 8 Geschäftssegmente.

Zum Thema Wertminderung gab es verschiedene Anmerkungen, die darauf abzielten, einige der Auswirkungen klarzustellen, die sich daraus ergeben werden, dass zwei große Standards gleichzeitig angewendet werden. Hoogervorst hielt fest, dass der Finanzstabilitätsrat sich der Herausforderungen bewusst sei, denen sich die Boards gegenüber sähen. Tatsächlich sei es so, dass viele der Mitglieder des Finanzstabilitätsrats direkten Einfluss auf die jeweiligen Entscheidungen der beiden Boards gehabt hätten.

Charles Macek wies darauf hin, dass die B20 (Australien) veruchen würden, die G-20 unter ihrer derzeitigen australischen Präsidentschaft in ihren Ambitionen zu begrenzen und sie dazu zu bewegen, den Schwerpunkt auf die Beseitigung von Hürden bei grenzüberschreitenden Tätigkeiten als Grundlage globalen Wachstums zu legen. Finanzberichterstattung könne dabei helfen, Barrieren niederzureißen; Vielfalt in den Finanzberichterstattungsvorschriften würde dies erschweren.

Michel Prada, der Vorsitzende der Treuhänder der IFRS-Stiftung, gab seine Meinung kund, dass es wichtig sei, den Schwung der Finanzberichterstattung beizubehalten – und zwar als Teil der Lösung, Hürden zu beseitigen, die dem globalen Wachstum im Weg stehen, wobei man den Erfolg nicht an einzelnen zu erfüllenden Forderungen festmachen dürfe. Es sei wichtig, die Richtung im Auge zu behalten, damit die Finanzberichterstattung nicht aus der Aufmerksamkeit der Politiker verschwinde.

Bericht der fachlichen Direktoren

Henry Rees hielt fest, dass sich ein Diskussionspapier zum Macro Hedge Accounting in der finale Phase der Erstellung befände und spatter im zweiten Quartal 2014 veröffentlicht werden würde. Der gemeinsame Standard zu Erlöserfassung befindet sich in der letzten Überarbeitungsphase und wird Anfang des zweiten Quartals 2014 veröffentlicht werden.

Alan Teixeira informierte über das Projekt zum Rahmenkonzept: Der Stab ist noch dabei, die eingegangenen Stellungnahmen zu analysieren und wird dem IASB auf dessen Sitzung im März 2014 eine überblicksartige Zusammenfassung vorstellen. Der IFRS-Beirat wird dieses Thema bei seiner Sitzung im Juni2014 erörtern.

In Bezug auf Angaben verwies Teixeira auf gegenwärtige Fortschritte, insbesondere auf einen demnächst erscheinenden Entwurf von Änderungen an IAS 1, die Ersteller “von ihren Fesseln befreien” sollen. In dem Entwurf soll adressiert werden, wie beabsichtigt ist, das Konzept der Wesentlichkeit in den IFRS umzusetzen. Zu Wesentlichkeit gibt es eine Arbeitsgruppe, der auch Vertreter der IOSCO, des IAASB und andere angehören und die sich der Frage der Wesentlichkeit allgemeiner widmen soll. Er erwähnte, dass man sich der Gerichtsentscheidungen in den Vereinigten Staaten, in Großbritannien, in Neuseeland und in den Niederlanden sowie in anderen Rechtskreisen bewusst sei ebenso wie der Tatsache, dass es zu konfligierenden Entscheidungen gekommen sei.

Teixiera wies außerdem darauf hin, dass das Projekt zu fruchttragenden Pflanzen (Änderungen an IAS 41) eng begrenzt gehalten und nicht auf erzeugenden Viehbestand ausgeweitet würde. Allerdings würde eine Überprüfung nach der Einführung von IAS 41 in die Liste von Themen für die nächste Agendakonsultation aufgenommen.

Des Weiteren äußerte sich Teixeira zu den Fortschritten, die im Bereich Auswirkungsanalyse gemacht werden würden.

Schließlich wurde bekanntgegeben, dass das IFRS-Verbindungsbüro in Tokio eine Untersuchung zu der Frage vornehmen würde, wie XBRL bei elektronischen Einreichungen verwendet wird. Diese Untersuchung hat eine ähnliche Zielsetzung wie die Überprüfungen nach der Einführung von IFRS: Es sollen hochwertige Daten zu Rechtskreisen zusammengetragen werden, die eine elektronische Einreichung vorschreiben, sowie der Frage nachgegangen werden, ob zu diesen Vorschriften auch eine verpflichtende Anwendung der XBRL-Taxonomie für IFRS oder eines anderen elektronischen Formats gehört etc.

Die Mitglieder baten um Klarstellung in Bezug auf verschiedene Sachverhalte.

Zugehörige Sitzungsmitschriften


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