Juni

Konferenz der IASC-Stiftung in Singapur am 29./30. August 2007

19.06.2007

Die IASC-Siftung unter der der IASB arbeitet, wird seine jährlich stattfindende IFRS-Konferenz am 29. und 30. August 2007 im Grand Hyatt Hotel in Singapur ausrichten.

Der Vorsitzende des IASB, Sir David Tweedie, wird die Konferenz leiten. Am Mittwochnachmittag wird es Vorträge zur IFRS-Bilanzierung aus der Sicht der Finanzanalysten, Unternehmen und Regulatoren geben. Die Sitzungen am Donnerstag werden eine umfassende Darstellung des Arbeitsplans von IASB und IFRIC durch drei Boardmitglieder beinhalten sowie Gruppensitzungen zu bestimmten fachlichen Themen. Für Meinungsäußerungen und Fragen wird an beiden Tagen genügend Zeit zur Verfügung stehen. Zudem werden am Mittwochmorgen, den 29. August, fünf halbtägige Intensivworkshops zu bestimmten Themen abgehalten, zu denen sich die Teilnehmer anmelden können. Diese werden folgende Themenbereiche abdecken:

Näheres können Sie der Konferenzbroschüre entnehmen (in englischer Sprache, 1.136 KB).

Ausgabe 2007 der Compliance-Checkliste zur Zwischenberichterstattung

18.06.2007

Wir haben die neue englischsprachige IFRS-Checkliste zur Zwischenberichterstattung nach IAS 34 als PDF-Fassung eingestellt.

Die Checkliste ist so aufgebaut, dass sie die Aufzeichnung der Durchsicht eines Zwischenberichts mit Hilfe einer Leerzeile zwecks Kennzeichnung von Ja/Nein/Nicht anwendbar für jede Position erlaubt. Sie finden unseren deutschsprachigen IFRS-Musterkonzernabschluss und die IFRS-Anhangcheckliste hier. Den englischsprachigen Musterkonzernabschluss, die Checkliste zu Ausweis- und Angabevorschriften und den Compliance-Fragebogen von Deloitte finden Sie auf der entsprechenden Seite der Kollegen von IASPlus.com.

Ausgabe 2007 der Checkliste zur Zwischenberichterstattung (91 KB)

Ausgabe 2007 der Checkliste zur Zwischenberichterstattung (Wordversion)(ZIP-Datei, 42 KB)

Wir arbeiten derzeit an der Erstellung der Ausgabe 2007 des Musterjahresabschlusses, den wir voraussichtlich im Oktober 2007 veröffentlichen werden.

IFRS helfen bei Verbesserung der Bankenregulierung in Europa

18.06.2007

In seinem Jahresbericht 2006 hält das Komitee der europäischen Bankenaufsichtsbehörden (Committee of European Banking Supervisors, CEBS) fest, dass ‟die Einführung der Eigenkapitalrichtlinie (Capital Requirements Directive, CRD) im Juni 2006 im Zusammenspiel mit den internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS dem CEBS die einmalige Möglichkeit eingeräumt hat, größere Konsistenz in den Aufsichtsansätzen innerhalb der EU und der europäischen Wirtschaftszone zu erreichen.” Die CDR setzt die Vorschriften zur angemessenen Kapitalausstattung aus Basel II in der EU um.

Die neuen Vorschriften vereinheitlichen die Eigenkapitalanforderungen von Kreditinstituten und Investmentunternehmen und fördern die Verbesserung von deren Risikomanagement. Der Jahresbericht 2006 des CEBS kann aus dem Internet heruntergeladen werden (in englischer Sprache, 1.859 KB).

Zweiter Jahresbericht des Rats für Aufsicht im öffentlichen Interesse des IFAC

18.06.2007

Der Rat für Aufsicht im öffentlichen Interesse (Public Interest Oversight Board, PIOB) des internationalen Wirtschaftsprüferverbandes (International Federation of Accountants, IFAC) hat seinen zweiten Jahresbericht veröffentlicht.

Der PIOB wurde im Februar 2005 gegründet, um eine umfassende Aufsicht über alle Tätigkeiten des IFAC zu gewährleisten. Insbesondere gilt dies der Verabschiedung von Prüfungs-, Ethik- und Ausbildungsstandards für Wirtschaftsprüfer und der Befolgung der IFAC-Regelungen durch die IFAC-Mitgliedsorganisationen innerhalb des sogenannten Compliance-Programms. Das Compliance-Programm dient dazu, die Mitgliedsorganisationen zur Übernahme internationaler Standards, einschließlich IFRS, zu ermutigen sowie Qualitätskontroll-, Aufklärungs- und Sanktionsprogramme einzuführen. Der Bericht enthält detaillierte Informationen zu Handlungen und Entscheidungen des letzten Jahrs durch den PIOB und stellt die zunehmenden Bemühungen nach Sichtbarkeit des PIOB und dem Dialog mit anderen Interessengruppen, die die gleichen Ziele verfolgen, dar. Schließlich werden die inzwischen deutlicher gefassten Ansichten dargestellt, was unter dem Begriff des internationalen öffentlichen Interesses zu verstehen ist. Ein Überwachungsgremium aus internationalen Finanzaufsichtsbehörden beaufsichtigt die Arbeit des PIOB. Der zweite Jahresbericht des PIOB (5.899 KB) kann in englischer Sprache aus dem Internet heruntergeladen werden.

Gespräche am Runden Tisch zur Prüfungsqualität

18.06.2007

Die internationale Vereinigung der Wertpapieraufsichtsbehörden (International Organization of Securities Commissions, IOSCO) hat am 1. Juni 2007 Gespräche am Runden Tisch zur Prüfungsqualität bei Aktiengesellschaften gefördert.

Abgeordnete der Wertpapieraufsichten der Kapitalmärkte weltweit erörterten die derzeitige Qualität von Prüfungen und wie man diese Prüfungen effektiver gestalten könne. An der Gesprächsrunde beteiligten sich Teilnehmer aus den Kreisen der Finanzanalysten und Investoren und Abgeordnete von Aufsichtsbehörden, börsennotierten Unternehmen und Prüfungsgesellschaften. Lesen Sie die Presseerklärung zu den Ergebnissen der Gesprächsrunde (in englischer Sprache, 38 KB).

Konferenz zu Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung in Lateinamerika - 3. Tag

16.06.2007

Die Weltbank, der internationale Wirtschaftsprüferverband und die interamerikanische Entwicklungsbank fördern gemeinsam eine Konferenz zur Rechnungslegung und Rechenschaftspflicht für das regionale Wirtschaftswachstum in Lateinamerika und der Karibik.

Die Konferenz findet in Mexiko-Stadt vom 13. bis 15. Juni 2007 mit etwa 500 Teilnehmern statt. Nachstehend finden Sie die Übersetzung der Mitschrift der Beobachter von Deloitte für den dritten Tag der Konferenz.

Konferenz zur Rechnungslegung und Rechenschaftspflicht für das regionale Wirtschaftswachstum

Mexiko-Stadt, Mitschrift vom 15. Juni 2007

Wie andere Regionen der Welt sich den Herausforderungen der finanziellen Rechenschaftspflicht stellen

Die abschließende Plenumssitzung war als Podiumsdiskussion konzipiert, die sich um Erfahrungen mit der Einführung von Reformen bezüglich finanzieller Rechenschaftspflicht in der EU, Südosteuropa und Afrika drehte. Die Mitglieder des Podiums erörterten die verschiedenen Ansätze, die zum Einsatz gekommen waren, und zeigten deren Vor- und Nachteile auf. Dies bot nützliche Informationen für die nächsten Schritte der Entwicklung der Rechnungslegung in Lateinamerika und der Karibik.

Juan Arteagoita, Generaldirektor für Binnenmärkte bei der Europäischen Kommission, erklärte die Reform der achten EU-Direktive zu Gesellschaftsrecht im Hinblick auf Wirtschaftsprüfung und eine verwandte Direktive zu Unternehmensführung. Er stellte die Hauptmerkmale der überarbeiteten Direktive einschließlich der verpflichtenden Anwendung der internationalen Prüfungsstandards dar (auch hier gibt es einen europäischen Übernahmeprozess ähnlich dem für IFRS). Ebenfalls eingeschlossen sind Unabhängigkeitsstandards für Prüfer, die auf Anforderungen von IFAC basieren und der Forderung, dass das Prüfungskomitee die Wirksamkeit interner Kontrollen überwacht und darüber berichtet. Die überarbeitete Direktive behandelt ebenfalls Prüferqualifikationen und die Anerkennung von Wirtschaftsprüfern, die ihre Qualifikation außerhalb der EU erworben haben. Die Reformen der EU geben ein Beispiel dafür, wie eine entwickelte Wirtschaft die Herausforderungen sich verändernder internationaler Standards meistert.

Eric van der Plaats von der Weltbank sprach über die Erfahrungen Südosteuropas bei der Entwicklung eines regionalen Ansatzes bei der Entwicklung von Rechnungslegung. Die Reform der Rechnungslegung wird als integraler Bestandteil des regionalen Wirtschaftswachstums angesehen. Die Arbeit wird vom REPARIS-Büro geleistet (The Road to Europe: Program of Accounting Reform and Institutional Strengthening – Der Weg nach Europa: Programm zur Reform der Rechnungslegung und zu Stärkung der Institutionen), das als Zielsetzung den Aufbau eines verlässlichen Rechnungslegungssytems hat, das der Wirtschaft als ganzes dienen soll. REPARIS verwendet die Auswertungen der Berichte über die Einhaltung von Standards und Vorschriften (Reports on Observation of Standards and Codes, ROSC) der Weltbank als Ausgangspunkt für die Entwicklung von maßgeschneiderten Aktionsplänen. Es besteht die Hoffnung, dass gemeinsame Anstrengungen über nationale Grenzen hinweg unternommen werden, um gemeinsame Probleme zu lösen – wie beispielsweise die Einführung von IFRS und ISA, steuerliche Buchführung, KMU-Abschlüsse, aufsichtsrechtliche Berichterstattung und der Bedarf an Rechnungslegungs- und Prüfungskapazitäten in der Region.

Ignatius Sehoole, der Vorsitzende des Komitees für Entwicklungsländer des IFAC, berichtete den Teilnehmer über die Ergebnisse einer regionalen Rechnungslegungkonferenz, die im September 2006 in Nairobi gehalten wurde. Diese Konferenz strich die Bedürfnisse von KMU und kleinen und mittelgroßen Prüfungsgesellschaften hervor, insbesondere der Zugang zu Standards, Übersetzung und Umsetzungsleitlinien, die Notwendigkeit, Verhaltensweisen fundamental zu ändern, um Korruption zu bekämpfen und die Arbeitsethik zu stärken, Aus- und Weiterbildung des Berufsstandes der Wirtschaftsprüfer (insbesondere durch gemeinsame Arbeitspläne und den Austausch von Expertise), den Aufbau einer Wirtschaftsprüfung in jedem Land mit Fokus auf der Privatwirtschaft und dem öffentlichen Sektor (nicht nur auf der Ebene der qualifizierten Wirtschaftsprüfer, sondern auch auf Ebene der Buchhalter) sowie hochwertige Unternehmensführung. Die Konferenz betonte die Notwendigkeit, regional Zusammenarbeit zu stärken, um die gesetzten Ziele zu erreichen.

Aziz Dieye vom Komitee für Entwicklungsländer des IFAC sprach von den Erfahrung der westafrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion (Union économique et Monétaire Ouest Africaine, UEMOA), die 1994 gegründet würde und deren Währungsunion vor dem Euro ins Leben gerufen wurde. Die Union war erfolgreich, weil sie auf den wirtschaftlichen Realitäten aufbaute, während vorangegangenen politisch inspirierte Unionen versagt hatten. UEMOA versucht afrikanische Einheit durch regionale Integration zu erreichen, einschließlich einer gemeinsamen Währung und eines gemeinsamen Rahmenkonzepts für die Rechnungslegung. Obwohl UEMOA einigen Erfolg hatte, führte die ihre einzelvertragsbasierte Struktur dazu, dass man nicht rasch genug auf Änderungen im Bereich der internationalen Rechnungslegung reagieren konnte, wie zum Beispiel auf Änderungen in der Standards der Unternehmensführung, Rechnungslegungsstandards und Prüfungsstandards seit 2001. Was wirklich nötig sei, sei eine flexiblere Methode, die schnelle Veränderungen erlauben würde.

Schussbemerkungen

Luis Morion Llosa, der Vorsitzende des mexikanischen Wirtschaftsprüferverbandes, dankte den Teilnehmern für ihre Beiträge der letzten Tage und verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass diese Konferenz die erste in einer langen Reihe ähnlicher Veranstaltungen sein werde. Er wiederholte, dass das Thema der Konferenz – Rechnungslegung und Rechenschaftspflicht für das regionale Wirtschaftswachstum – im gemeinsamen Interesse von ganz Lateinamerika und der Karibik liege, und er ermunterte die Region, die Diskussionen dieser Konferenz als Ausgangspunkt für eigenes Handeln zu nutzen.

Ian Ball, Hauptgeschäftsführer des IFAC, hielt fest, dass die Konferenz ein großes Ereignis von Zusammenarbeit gewesen sei, das die Weltbank, die interamerikanische Entwicklungsbank und IFAC zusammen ermöglicht hätten. Er sah dies als ein Sinnbild für den Wunsch nach Zusammenarbeit, um nachhaltiges Wachstum durch verbesserte Rechnungslegung und Unternehmensführung in der Region zu erreichen.

Sitzung von regionalen Standardsetzern

Direkt im Anschluss an die Konferenz trafen sich Standardsetzer aus Lateinamerika und der Karibik um eine Reihe von Sachverhalten zu erörtern. Diese schlossen folgende Sachverhalte ein:

Stand der Einführung von IFRS in verschiedenen Rechtskreisen und Erfahrungen in diesen Rechtskreisen

Einführung von IFRS, Einführung von „IFRS-Äquivalenten‟, Anpassung von IFRS aus nationalen Gründen

Der vorgeschlagene IFRS für KMU

Übersetzung der IFRS

Beteiligung regionaler Standardsetzer am Konsultationsprozess des IASB

Juniausgabe des EITF Snapshot-Newsletters eingestellt

16.06.2007

Wir haben die neueste Ausgabe des EITF Snapshot-Newsletters eingestellt (in englischer Sprache, 86 KB), der die Sitzung der Emerging Issues Task Force (EITF) des US-amerikanischen Standardsetzers FASB vom 14. Juni 2007 zusammenfasst.

Dieser Newsletter, der von den US-amerikanischen Kollegen veröffentlicht wird, erlaubt den Lesern die Identifizierung wichtiger Sachverhalte und ein schnelles Verständnis der Ergebnisse der Sitzung. Sie finden frühere Ausgaben des Newsletters hier.

Konferenz zu Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung in Lateinamerika - 2. Tag

15.06.2007

Die Weltbank, der internationale Wirtschaftsprüferverband und die interamerikanische Entwicklungsbank fördern gemeinsam eine Konferenz zur Rechnungslegung und Rechenschaftspflicht für das regionale Wirtschaftswachstum in Lateinamerika und der Karibik.

Die Konferenz findet in Mexiko-Stadt vom 13. bis 15. Juni 2007 mit etwa 500 Teilnehmern statt. Nachstehend finden Sie die Übersetzung der Mitschrift der Beobachter von Deloitte für den zweiten Tag der Konferenz.

Konferenz zur Rechnungslegung und Rechenschaftspflicht für das regionale Wirtschaftswachstum

Mexiko-Stadt, Mitschrift vom 14. Juni 2007

Größere Glaubwürdigkeit durch bessere Standards

Stavros Thomadakis, der Vorsitzende des Rats für Aufsicht im öffentlichen Interesse (Public Interest Oversight Board, PIOB) des internationalen Wirtschaftsprüferverbandes (International Federation of Accountants, IFAC), hielt eine Grundsatzrede und sprach von den Reaktionen der Institute auf Fälle von Versagen der Rechnungslegung, die in der Öffentlichkeit großes Aufsehen erregten. IFAC als Vertreter des Berufsstandes der Wirtschaftsprüfer hat einige neue Vorgehensweisen und Aufsichtsmodelle eingeführt, die der ausschlaggebenden Rolle von Beteiligung der und Überprüfung durch die Öffentlichkeit Rechnung tragen. Diese Neuerungen trügen in ihrem Kern das ureigene Interesse der Öffentlichkeit am Berufsstand der Wirtschaftsprüfer und an ihren Standards.

Dr. Thomadakis führte aus, das die Neustrukturierung des IASB ein herausragendes Beispiel für eine Reaktion auf das Interesse der Öffentlichkeit an der Rechnungslegung sei. Die Einführung von IFRS für börsennotierte Unternehmen in der EU und anderswo in Kombination mit dem derzeitigen Konvergenzprojekt zeigte die erhöhte Glaubwürdigkeit, die die internationale Rechnungslegung dadurch gewonnen habe, dass man Standardsetzung vom Berufsstand der Wirtschaftsprüfer trenne. Selbst wenn auf kurze Sicht eine echte Konvergenz mit US-GAAP und anderen Rechnungslegungsstandards nicht erreicht werden könne, so werde man doch eines Tages erfolgreich sein: Der Bedarf für Vergleichbarkeit wird den Prozess vorantreiben.

Die Erfahrungen des IASB würden von IFAC bei der Neuorganisation seiner Aktivitäten genutzt. Der PIOB wurde im Jahr 2005 gegründet und stehe für eine Bewegung hin zur Beteiligung von Außenstehenden. Er solle gewisse Möglichkeiten und Mechanismen zur Verfügung stellen, um sich mit externen Experten zu beratschlagen. Dies habe zu einer erhöhten Glaubwürdigkeit der Standards des IFAC geführt, einschließlich der internationalen Prüfungsstandards (International Standards on Auditing, ISA, des ethischen Verhaltenskodex des IFAC, der Standards für den öffentlichen Sektor und der Ausbildungsstandards.

Sowohl für den IASB als auch für IFAC gelte, dass ein transparenter Nominierungsprozess das Vertrauen in den Prozess der Standardsetzung gestärkt habe. Dadurch würden hochqualifizierte Kandidaten mit verschiedensten beruflichen Hintergründen und Erfahrungen angezogen. Alle Aktivitäten im Zusammenhang mit Standardsetzung, die vom IASB und von IFAC ausgeführt würden, folgten einem rigiden, öffentlichen Konsultationsprozess, der Beteiligung und Stellungnahme durch alle Anwendergruppen fördere. Insgesamt also hätten beide Institutionen einen klaren Willen gezeigt, sich zu ändern und ihrem verkündeten Grundsatz, dem öffentlichen Interesse zu dienen, treu zu bleiben.

Stärkung der Rolle des Berufstandes der Wirtschaftsprüfer

Es folgten eine Reihe von Präsentationen, die sich jeweils bestimmten Aspekten der Bemühungen, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Wirtschaftsprüfung zu stärken, widmeten.

John Kellas, der Vorsitzende des International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB), sprach von den Herausforderungen der Konvergenz von internationalen Standards.

Der IAASB ist überzeugt, dass die Übernahme von internationalen Rechnungslegungsstandards der Konvergenz vorzuziehen ist. Übernahme wird als die realistischer Option für die meisten Rechtskreise angesehen: Sie ist sinnvoll; sie erlaubt den Rechtskreisen, an der Entwicklung der Standards mitzuwirken; und es ist die schnellste Art und Weise, das gewünschte Ziel zu erreichen. Er gestand ein, dass man nicht in allen Rechtskreisen vom gleichen Ausgangspunkt ausgehe: Industrieländer könnten kulturellen oder philosophischen Herausforderungen gegenüberstehen; Entwicklungsländer und Schwellenländer Herausforderungen bezüglich der Fähigkeit gegenüber, mit der Veränderung der Architektur der Rechnungslegung fertig zu werden.

IFAC hilft seinen Mitgliedern gemeinsam mit den nationalen Standardsetzern, diese Herausforderungen zu meistern. Er fühlt sich dem Ziel verpflichtet, hochwertige Standards, die jedem Rechtskreis gerecht werden, zu entwickeln und dadurch allen Rechtskreisen die Möglichkeit zu geben, diese zu übernehmen. Die Aktivitäten des IFAC gehen über Prüfungsstandards hinaus. Die erfolgreiche Einführung von ISA geht einher mit internationalen Standards zur Qualitätskontrolle, dem ethischen Verhaltenskodex des IFAC, Unsetzungshinweisen, Aus-und Weiterbildung und Überwachung und Durchsetzung.

Anthony Hegarty von der Weltbank sprach über die Herausforderungen, denen sich der Berufsstand der Wirtschaftsprüfer in den Entwicklungsländern gegenüber sieht. Er wies auf die Rolle hin, die der Berufsstand der Wirtschaftsprüfer beim internationalen Kampf gegen die Armut spiele, und hob hervor, dass gute Unternehmensführung – sowohl in der Privatwirtschaft als auch im öffentlichen Sektor – unabdingbar für wirtschaftliches Wachstum sei. Die Weltbank hat eine Strategie zu Unternehmensführung und Bekämpfung der Korruption (governance and anti-corruption, GAC) entwickelt, die sich einer verbesserten Finanzverwaltung der Hilfen der Weltbank auf globaler, Landes- und Projektebene widmet. Im Rahmen der GAC-Strategie hat die Weltbank eine Reihe von Einschätzungen von der Rechenschaftspflicht eines jeden Landes vorgenommen, die einige übergreifende Sachverhalte zu Tage brachten. Der bedeutendste Sachverhalt war ein Kapazitätsproblem in vielen Ländern.

Die Weltbank arbeitet mit den Empfängerländern zusammen, um diese strukturellen Herausforderungen zu meistern. Man hat jedoch festgestellte, dass jeder Aktionsplan bestimmte Kriterien erfüllen muss, um effektiv zu sein: Jeder Aktionsplan muss Teil der Rechtsprechung des betroffenen Rechtskreises sein; er muss auf die Nöte eines jeden Rechtskreises zugeschnitten sein; er muss ein umfassendes und realistisches Einführungsprogramm beinhalten; und er muss die Unterstützung der Gebereinrichtung haben. Er schloss mit der Bemerkung, dass die erhöhten Welthilfezusagen des Millenniumprojekts der Geberländer auf verbesserte Unternehmensführung und Finanzverwaltung in den Empfängerländern treffen müsse.

Russell Guthrie von IFAC stellte die Initiativen vor, die IFAC angestoßen habe, um den Berufsstand der Wirtschaftsprüfer zu stärken. Er sprach insbesondere über das Einhaltungsprogramm der Mitgliedsorgane (Member Body Compliance Programme). Das Programm ist Teil der Aufstellung der Mitgliederverpflichtungen und basiert auf dem Prinzip der Förderung und Verbesserung. Das Programm verlangt eine lokale Verpflichtung auf die Mitgliederverpflichtungen und ermutigt zu steter Kommunikation zwischen Mitgliedsorgan und IFAC. Ein nachweisbarer Fortschritt gehört zu den Anforderungen des Programms (der sich allerdings über viele Jahre hinziehen kann). Die Nichteinhaltung der Mitgliederverpflichtungen kann (und hat) zum Aussetzen oder zur Widerrufung der IFAC-Mitgliedschaft führen.

Schließlich wies Herr Guthrie noch auf die wichtige Arbeit hin, die vom Komitee für Entwicklungsländer (Developing Nations Committee, DNC) geleistet wird, das den Mitgliedsorganen bei der Umsetzung ihrer Aktionspläne hilft. Das DNC hat eine große Menge von Materialien für den Berufsstand der Wirtschaftsprüfer in Entwicklungsländern entwickelt.

Luis Moiron Llosa, der Präsident des mexikanischen Verbandes der Wirtschaftsprüfer, sprach über die Notwendigkeit dessen, dass sich der Berufstand der Wirtschaftsprüfer ein Profil jenseits der öffentlichen Rechenschaftspflicht schaffen müsse. Man müsse sich als integraler Bestandteil von Aus- und Weiterbildung, von Regierungsaufgaben und des Wirtschaftssektors darstellen. Es sei von besonderer Wichtigkeit, dass man in den Bereichen der KMU und der kleinen und mittelgroßen Prüfungsgesellschaften aktiv sei und deutliche Beiträge leiste. Diese Bereiche sind maßgeblich für das Wachstum in Lateinamerika verantwortlich.

Einzelveranstaltung – Sicherstellung der Rechenschaftspflicht von Regierungen und die Rolle der obersten Rechnungslegungskontrollbehörden

Ein Podium von Abgeordneten der obersten Rechnungslegungskontrollbehörden (Supreme Audit Institutions, SAI) aus Brasilien, Costa Rica, der Dominikanischen Republik, El Salvador, Peru und Tansania diskutierte über Aspekte der Sicherstellung der Einhaltung von Rechenschaftspflichten von Regierungen. Durch ihre Verantwortung für die externe Prüfung von Regierungen, sind SAI zu wichtigen Mitarbeitern in der Regierungsarbeit geworden, indem sie die der Verhinderung von Betrug, Geldwäsche und andere Formen von Korruption helfen. In einigen Rechtskreisen gibt es eine dynamische Beziehung zwischen den Prüfern und den Gesetzgebern. SAI tragen außerdem dazu bei, die Kapazität des Berufstandes der Wirtschaftsprüfer in Lateinamerika und der Karibik zu verbessern und die Rolle des ethischen Verhaltenskodexes des IFAC in ihren Ländern zu verbessern. Es gibt eine zunehmende Kooperation von dieser Region mit SAI, die mehr Erfahrung mit der Anwendung moderner Standards haben – zum Beispiel mit denen aus Kanada und Groß Britannien. Dies beinhaltet die Entsendung von Mitarbeitern nach Kanada oder Groß Britannien (und in andere Industrieländer). Darüber hinaus besteht ein zunehmendes Bewusstsein, dass auch SAI eines Peer Reviews bedürfen, so dass alle SAI der Region international beste, ausgeübte Praxis anwenden.

Eine fördernde Umgebung für Wachstum und Entwicklung schaffen: Die Rolle der Regierung

Die zweite Plenarsitzung des Tages widmete sich der Rolle der Regierung.

Stephanie Fox, fachliche Direktorin des International Public Sector Accounting Standards Board (IPSASB) des IFAC, stellte die derzeitige Arbeit und die derzeitigen Ziele des IPSASB vor. Der IPSASB ist der Meinung, dass die Rechnungslegung der Regierungen wichtig sei, da finanzielle Verantwortlichkeit unabdingbar für eine demokratische Regierung sei. Die Steuerzahler hätten ein Recht auf hochwertige Rechnungslegung: Regierungen seien ihren Bürgern rechenschaftspflichtig, aber Regierungen bräuchten auch zeitnahe und akkurate Finanzinformationen, um ihre Ressourcen zu verwalten.

Das derzeitige Arbeitsprogramm des IPSASB beinhaltet vier Strategische Themen: Ein Rahmenkonzept für den öffentlichen Sektor, das sich soweit wie möglich auf dasjenige, das vom IASB entwickelt wird, stützt; Konvergenz mit den IFRS solange diese nicht in Konflikt mit spezifischen Anforderungen des öffentlichen Sektors stehen; gewisse Sachverhalte, die dem öffentlichen Sektor eigen sind, wie zum Beispiel Konvergenz mit der statistischen Ausgangsebene der Rechnungslegung; und Förderung und Kommunikation. International Public Sector Accounting Standards (IPSAS) werden mehr und mehr zum Bezugspunkt für Mehrzweckabschlüsse von Regierungen. Eine erfolgreiche Einführung dieser Standards hängt allerdings davon ab, dass Regierungen erkennen, dass sie IPSAS und eine starke externe Prüfung sowie einen politischen Willen in ihrem Rechtskreis brauchen. Die Einführung verlangt eine angemessene Planung; und Anleitung von weiterentwickelten Rechtskreisen kann sehr hilfreich sein.

Joăo Batista Fraga aus Brasilien widmete seine Ausführungen der Bedeutung von Durchsetzung für eine verlässliche Regierungsführung. Anhand des Beispiels des brasilianischen Novo Mercado („Neuer Markt‟) zeigte er, wie eine Initiative aus der Privatwirtschaft ein lebendiger Markt entstanden sei, der wichtige ausländische Investitionen anlocke. Der Novo Mercado hat zu einem Wandel der Unternehmenskulturen durch die Einführung von hochwertiger Praxis der Unternehmensführung geführt.

Hector Dominguez aus Argentinien führte aus, dass eine effektive externe Prüfung ein wichtiger Bestandteil der Überwachung von Finanzinstituten in Argentinien sei. Die externe Prüfung ergänzt die Arbeit der Zentralbank. Unabhängigkeit wird durch zwangsweise stattfindende Rotation der Prüfungsmandate alle fünf Jahre erreicht.

Ernesto Jeger vom Brasilianischen Büro des britischen Ministeriums für internationale Entwicklung (Department for International Development, DFID) zeigte auf, wie Regierungen und ihre Entwicklungspartner zusammenarbeiten können, um effektive Ergebnisse zu erzielen. Am Beispiel von Brasilien hob er hervor, wie ein kohärenter und koordinierter Ansatz zu einer verbesserten Struktur der SAI auf allen Regierungsebenen in Brasilien geführt habe – auf Bundesebene, Landesebene und kommunaler Ebene.

Einzelveranstaltung – Rechnungslegung in regulierten Sektoren: Vereinbarkeit aufsichtsrechtlicher und Finanzberichterstattung

Ein Podium von Abgeordneten von Aufsichtsbehörden für Finanzinstitute aus Brasilien, Deutschland, Mexiko und Spanien diskutierte die Herausforderungen, denen sich Aufsichts- und Regulierungsbehörden gegenübersehen, wenn die Mehrzweckabschlüsse von Finanzinstituten nach IFRS aufgestellt werden, die in Teilen von der aufsichtsrechtlichen Praxis der Berichterstattung abweichen können. Es herrschte Übereinstimmung, dass Mehrzweckabschlüsse normalerweise nicht den Anforderungen an die aufsichtsrechtliche Berichterstattung genügen. Es sei jedoch ineffizient, zwei Sätze von Buchführungsunterlagen zu haben – einen für IFRS und einen für die aufsichtsrechtliche Berichterstattung. Der wahrscheinlichste Ansatz sei, zumindest für den Moment, eine Art von „IFRS übergeleitet auf aufsichtsrechtliche Berichterstattung‟.

Die Podiumsmitglieder teilten ihre Erfahrungen mit und hielten fest, dass auf regulatorischer Ebene bereits Konvergenz stattfinde. Basel II sei ein Beispiel für regulatorische Konvergenz im Bankenbereich; der Versicherungsbereich sei weniger weit, aber würde mit Hilfe der International Vereinigung der Versicherungsaufsichten (International Association of Insurance Supervisors, IAIS) Fortschritte machen.

Vom Moderator nach den maßgeblichsten Unterschieden in Ansatz und Bewertung befragt nannten die Podiumsteilnehmer Rücklagenbewertung und das Ungleichgewicht von Vermögenswerten und Versicherungsschulden (für Versicherungsunternehmen) und die Verlässlichkeit des beizulegenden Zeitwerts, immaterielle Vermögenswerte im Zusammenhang mit Sichteinlagen und hybride Finanzinstrumente (für Banken).

Nahezu endgültiger Entwurf zur Vermögenswerthöchstgrenze bei Pensionen

15.06.2007

Auf dem nur für Abonnenten zugänglichen Bereich der IASB-Website wurde der nahezu endgültige Entwurf der kommenden IFRIC Interpretation IAS 19 – Die Höchstgrenze von Vermögenswerten bei leistungsorientierten Plänen, Mindestfinanzierungsanforderungen und deren Wechselwirkungen eingestellt.

Der Entwurf der Interpretation steht auf der Tagesordnung für die Junisitzung 2007 des IASB als zur Verabschiedung vorgesehen.

Symposium zur Konvergenz in Südkorea

14.06.2007

Der koreanische Standardsetzer (Korean Accounting Standards Board, KASB) richtete am Donnerstag, den 7. Juni 2007, in Seoul ein Symposium zum Thema Gegenwart und Zukunft der Konvergenz von US GAAP und IFRS aus.

Der Vorsitzende des US-amerikanischen Financial Accounting Standards Board Robert H. Herz war der Hauptredner. Er präsentierte Hintergrundinformationen zum US-amerikanischen Finanzberichtssystems, stellte die amerikanische Sichtsweise zur internationalen Konvergenz des FASB dar und äußerte seine Meinung zur Diskussion um "Prinzipien vs. Regeln". Laden Sie folgende Dokumente in englischer Sprache herunter:

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