Juni

Europäische Kommission fragt nach Meinungen zu IFRS 8 Operative Segmente

05.06.2007

Die Europäische Kommission führt eine öffentliche Erhebung bezüglich der Übernahme von IFRS 8 Geschäftssegmente durch.

Dies soll zur Abrundung eines Berichts über mögliche Auswirkungen einer Einführung beitragen, der dem Europäischen Parlament im September 2007 vorgelegt werden soll. Die Kommission bittet um Meinungen einer großen Bandbreite von Teilnehmern – Erstellern von Abschlüssen, Adressaten, Prüfern, Standardsetzern und Wissenschaftlern – mit Hilfe eines im Netz veröffentlichten Fragebogens. Antworten auf die dort gestellten Fragen müssen bis zum 29. Juni 2007 eingehen. Laden Sie den Fragebogen in englischer Sprache hier herunter (33 KB). Die acht Fragen, zu denen die Kommission Stellungnahme sucht, sind die folgenden:

Frage 1: Haben Sie gegenüber dem IASB und/oder EFRAG während ihrer Beratungen Stellungnahmen abgegeben?

Frage 2:

a) Glauben Sie, dass die Informationen, die nach dem „Management Approach‟ erstellt werden, auf dem IFRS 8 beruht, relevanter, verlässlicher, eher vergleichbar, verständlicher und brauchbarer sind als die Informationen, die nach IAS 14 erstellt werden?

b) Glauben Sie, dass die nach dem „Management Approach‟ erstellten Informationen die den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung der Geschäftstätigkeit verbessert?

c) Glauben Sie, dass die Segmentinformationen nach dem „Management Approach‟ größere Genauigkeit bei der Bewertung einzelner Segmente zur Folge haben werden und schließlich zu genaueren Voraussagen führen als die Segmentinformationen nach IAS 14?

Frage 3:

a) Schätzen Sie, dass die Kosten für die Erstellung der Informationen unter IFRS 8 geringer sein werden als unter IAS 14?

b) Glauben Sie, dass das Kosten-Nutzen-Verhältnis durch die Ersetzung von IAS 14 mit IFRS 8 positiv sein wird (d.h. geringere Kosten wiegen eine möglicherweise geringere Qualität der erstellten Informationen auf oder höhere Kosten wiegen eine möglicherweise höhere Qualität der erstellten Informationen auf)?

Frage 4: Glauben Sie, dass die Prinzipien, auf denen IFRS 8 fußt, insbesondere die Tatsache, dass die Informationen für die Segmentberichterstattung aus Sicht des "verantwortlichen Entscheidungsträgers des operativen Geschäfts" erfolgt, zu Problemen hinsichtlich bestehender europäischer Praxis bspw. in der Unternehmensführung führen könnte?

Frage 5: Teilen Sie die Ansicht, dass IFRS 8 von kleineren börsennotierten Unternehmen eine segmentgenaue Analyse ihres Unternehmens erfordert einschließlich sensibler Wirtschaftsdaten, so dass im Endeffekt der Wettbewerb zwischen kleineren börsennotierten Unternehmen in der EU in Mitleidenschaft gezogen wird? Bitte begründen Sie Ihre Meinung und geben Sie an, inwieweit sich hier ein Unterschied zu den Anforderungen nach IAS 14 ergibt.

Frage 6:

a) Glauben Sie, dass das Fehlen verpflichtender Forderungen nach voller Segmentinformation auf geographischer Basis in IFRS 8 genügend Grund bieten könnte, dass man sich gegen die Einführung entscheidet?

b) Glauben Sie, dass andere verpflichtende Forderungen nach Segmentinformationen in IFRS 8 fehlen (im Vergleich zu IAS 14)? Falls ja: Welche?

Frage 7: Können Sie irgendwelche Informationen aus Feldstudien, Forschung, internen Untersuchungen ihrer Einrichtung oder Ihres Rechtkreises zur Verfügung stellen?

Frage 8: Wenn Sie irgendwelche weiteren Anregungen zu dieser Befragung haben, lassen Sie sie uns bitte wissen.

IFAC-Untersuchung zur „Lieferkette‟ der Rechnungslegung

05.06.2007

Der internationale Wirtschaftsprüferverband (International Federation of Accountants, IFAC) hat alle Mitglieder der „Lieferkette‟ der Rechnungslegung eingeladen (dies schließt Anleger und andere Adressaten von Jahresabschlüssen, Standardsetzer, Ersteller, Prüfer, Wissenschaftler und Aufsichtsbehörden mit ein), an einer weltweit durchgeführten Befragung teilzunehmen, die darauf abzielt, Informationen zu erlangen, die den Rechnungslegungsprozess verbessern können.

Die Umfrage, an der man sich bis zum 6. Juli 2007 beteiligen kann, ist Teil eines IFAC-Projekts zur Analyse der Lieferkette der Rechnungslegung und zur Herausarbeitung von Empfehlungen zur weiteren Verbesserung der Qualität von Rechnungslegung. Die Umfrage untersucht insbesondere die Meinung der Mitglieder der Lieferkette zu Unternehmensführung, Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung und fragt, was der Meinung der Mitglieder nach die Qualität der Rechnungslegung weiter verbessern kann. Einige tiefgehende persönliche Interviews werden die Untersuchung vervollständigen. Die englischsprachige Umfrage ist im Netz unter www.ifac.org/financialreportingsurvey/erreichbar.

Implikationen des Diskussionspapiers des IASB zu Versicherungen

04.06.2007

Unsere britischen Kollegen haben eine Sonderausgabe des Versicherungsmarkt-Newsletters (Insurance Market Update, in englischer Sprache, 357 KB) bezüglich Phase II des IASB-Projekts zur Entwicklung eines IFRS für Versicherungsverträge herausgegeben.

Darin wird das neue Diskussionspapier (DP) des IASB zu Versicherungsverträgen erörtert. Im Newsletter wird die grundsätzliche Unterstützung durch Deloitte für den generellen Ansatz zur marktkonformen Bewertung von Versicherungsverbindlichkeiten ausgedrückt. Es wird jedoch festgehalten, dass der Ansatz zum aktuellen Abgangswert (current exit value, CEV), der im DP vorgeschlagen wird, viele Fragen aufwirft, die die Versicherungsindustrie prüfen muss. Es ist wichtig, dass die Marktteilnehmer sowohl aus der Lebens- als auch aus der Nicht-Lebensversicherungsindustrie sich weiterhin aktiv bei der Entwicklung von Prinzipien eines Standards beteiligen. Im Newsletter werden die wesentlichen Auswirkungen der Vorschläge im DP genannt. Diese sind die folgenden:

Wesentliche Auswirkungen des DP zu Versicherungsverträgen und zu prüfende Problembereiche:

Die Anwendung der Abzinsung auf Cash Flows aus Versicherungen (einschließlich Nicht-Lebensversicherungsschulden) und die Auswahl des zugehörigen Diskontierungszinssatzes;

die Forderung, alle möglichen Cash Flows zu berücksichtigen, um zu wahrscheinlichkeitsgewichteten erwarteten durchschnittlichen Cash Flows zu gelangen;

die Entwicklung branchenüblicher Marktpraxis für die Festlegung marktgerechter Risiko- und Servicemargen;

die Frage, ob die Gesamtmarge eines Versicherers Portfoliodiversifikation berücksichtigen soll;

die Tatsache, dass Risiko- und Servicemargen, die zu Versicherungsbeginn festgelegt wurden, einem Versicherer unter bestimmten Umständen gestatten können, zu Beginn des Versicherungsgeschäfts einen Gewinn oder einen Verlust zu erfassen;

die Volatilität der Schulden des Versicherers und die daraus entstehen Gewinne oder Verluste, die aus Veränderungen marktgerechter Diskontierungszinssätze und der Veränderung der Schätzungen von Risiko- und Servicemargen nach Versicherungsbeginn resultieren;

die Tatsache, dass die Subjektivität vieler erforderlicher Schätzungen und die wahrscheinliche Bandbreite akzeptabler Schätzungen für Geschäftsführung und Wirtschaftsprüfer Herausforderungen bei der Bestimmung der Angemessenheit der Gesamtschätzungen von Versicherungsschulden bergen werden;

die Tatsache, dass umfangreiche Angaben bezüglich der bei der Berechnung von Risiko- und Servicemarge verwendeten Annahmen und Methoden für die Förderung der Herausbildung akzeptierter Branchenpraxis bei der einheitlichen Schätzung dieser Margen für Zwecke der Marktangabe von entscheidender Bedeutung sein werden;

die Frage, ob Bilanzierungsunterschiede zwischen den CEV-Vorschlägen und den Vorschriften von IAS 18 für Investmentverträge beseitigt werden sollen und, falls nicht, ob die erhöhten Kosten und die Komplexität der Zerlegung von Versicherungs- und Investmentverträgen dies rechtfertigen würden;

die Frage, ob der CEV die Bonitätsmerkmale des Versicherers widerspiegeln oder auf einheitlicher Basis durch alle Versicherer geschätzt werden soll;

die Konvergenz von Rechnungslegungs-, Aufsichtsrechts-, Preis- und Risikomanagementmodellierungen von Versicherungsschulden, damit die grundlegenden Modellierungsverfahren im Unternehmen verankert werden können und zu einheitlicher Berichterstattung und Bewertung führen;

die Tatsache, dass die Einführung neuer Buchhaltungssysteme für die Bestimmung des CEV finanziell aufwändig sein wird, dass aber eine bessere Kosteneffizienz erreicht werden könnte, wenn sie im gesamten Unternehmen und nicht nur für die Erstellung des Jahresabschlusses verwendet würden; und

die Notwendigkeit für Versicherer, Adressaten von Jahresabschlüssen auf die Auswirkungen hinzuweisen, die die Anwendung dieses neuen Berichtsmodells für ihre Branche haben wird.

EU übernimmt IFRIC 10 und IFRIC 11 für die Anwendung in Europa

04.06.2007

Die Europäische Union hat zwei Verordnungen im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht und damit IFRIC 10 und IFRIC 11 für die Anwendung in Europa übernommen: .

Die Europäische Union hat zwei Verordnungen im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht und damit IFRIC 10 und IFRIC 11 für die Anwendung in Europa übernommen:

Verordnung (EG) Nr. 610/2007 (54 KB) vom 1. Juni 2007 zur Änderung der Verordnung 1725/2003 zur Einführung von IFRIC 10 Zwischenberichterstattung und Wertminderung.

Verordnung (EG) Nr. 611/2007 (58 KB) vom 1. Juni 2007 zur Änderung der Verordnung 1725/2003 zur Einführung von IFRIC 11 Konzerninterne Geschäfte und Geschäfte mit eigenen Anteilen nach IFRS 2.

Heads Up-Newsletter zu Entscheidungen von SEC und PCAOB zu SOx 404

03.06.2007

Auf ihrer öffentlichen Sitzung vom 23. Mai 2007 hat die SEC Leitlinien verabschiedet, die im Dezember vorgeschlagen worden waren und die der Geschäftsleitung von Unternehmen, die an die Börse gehen wollen, helfen sollen, ihre internen, rechnungslegungsbezogenen Kontrollen bezüglich der Einhaltung von Abschnitt 404 des Sarbanes-Oxles Acts von 2002 zu evaluieren.

Am folgenden Tag verabschiedete der PCAOB seinen Rechnungslegungsstandard (Auditing Standard, AS) Nr. 5 Eine Prüfung der internen, rechnungslegungsbezogenen Kontrollen im Zusammenhang mit der Prüfung des Jahresabschlusses. AS 5 muss noch von der SEC genehmigt werden. Wir stellen Ihnen hier die Ausgabe des Heads Up-Newsletters vom 31. Mai 2007 zur Verfügung (in englischer Sprache, 81 KB). Er fasst die Entscheidungen der SEC und des PCAOB in Bezug auf Abschnitt 404 zusammen und enthält Berichte über weitere aktuelle Entwicklungen bei SEC und PCAOB.

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