August

PCAOB per Gerichtsentscheid als verfassungsgemäß eingestuft

23.08.2008

Am 23. August 2008 hat das US-amerikanische Berufungsgericht für den Rechtskreis District of Columbia seine Entscheidung im Fall Free Enterprise Fund et al vs.

Public Company Accounting Oversight Board (PCAOB) freigegeben. Der Free Enterprise Fund hatte die Rechtmäßigkeit des PCAOB unter der Verfassung in Frage gestellt. Richter Rogers verfasste die Begründung des Gerichts, Richter Kavanaugh stimmte dagegen. Nachfolgend ein Ausschnitt aus der Begründung:

Wir stellen zunächst fest, dass das Gesetz die Ermächtigung zu Ernennungen nicht beschränkt, weil die Boardmitglieder angesichts der umfassenden Kontrolle der Kommission über den [Public Company Accounting Oversight] Board den Weisungen und der Beaufsichtigung durch die Kommission unterliegen und Beamte niedrigerer Dienstränge nicht durch den Präsidenten ernannt werden müssen. Zweitens sind wir der Ansicht, dass die faktische Beschränkung der Befugnisse der Kommission bei der Entlassung von Boardmitgliedern und die Befugnis des Präsidenten, Kommissare zu entlassen, den Präsidenten nicht hinreichend seiner Befugnis berauben, den Board zu beeinflussen und damit der Gewaltenteilung nicht entgegen stehen, zumal das Prinzip unabhängige Behörden wie die Kommission und deren Ausübung einer weitgehenden Machtfülle über ihnen Nachgelagerte vorsieht. Dementsprechend bestätigen wir die Berechtigung des Boards und der Vereinigten Staaten zu Urteilen im beschleunigten Verfahren.

Den vollständigen Text des Gerichtsurteils können Sie hier herunterladen (in englischer Sprache, 252 KB). Das Urteil umfasst 92 Seiten, von denen 57 Seiten auf die gegenläufige Meinung von Richter Kavanaugh entfallen. Seiner Ansicht nach 'beeinträchtigt die Struktur des PCAOB das Recht des Präsidenten zur Ernennung und Entlassung in nicht verfassungsgemäßer Weise'.

Internetsendung zur Konvergenz von US GAAP und IFRS

22.08.2008

Unsere amerikanischen Kollegen werden am 3. September 2008 und 19 Uhr MESZ eine Sendung zum Thema Konvergenz von US GAAP und IFRS: Überbrückung des Abgrunds im Internet ausstrahlen.

Moderiert wird die Sendung von Ron Sonenthal, einem Partner aus der Steuerpraxis von Deloitte. In der Internetsendung wird es um die Auswirkungen einer Übernahme der IFRS in den Vereinigten Staaten auf die Vergütungs- und Leistungsprogramme von Unternehmen gehen. Unter anderem werden folgenden Themen behandelt:

Analyse möglicher Auswirkungen der IFRS auf den Abschluss im Hinblick auf Vergütungs- und Leistungsprogramme, einschließlich der Vergütung der Geschäftsleitung, Krankenversicherung und Pensionsprogramme.

Beurteilung der möglichen Auswirkung einer IFRS-Bilanzierung auf die Beurteilung von Belohnungsprogrammen, insbesondere jenen, die von der Erfolgslage des Unternehmens abhängen.

Beurteilung von IT- und Prozessänderungen, einschließlich der Informationsbeschaffung, der Berichterstattung und interner Kontrollen.

Weitergehende Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung für die Internetsendung erhalten Sie hier. Frühere Sendungen werden hier aufbewahrt.

Fair Value Update-Newsletter unserer amerikanischen Kollegen

22.08.2008

Seit der Herausgabe von SFAS 157 Bewertung zum beizulegenden Zeitwert und SFAS 159 Die Fair Value Option für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten durch den Financial Accounting Standards Board sind Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert berüchtigt geworden und waren angesichts der gegenwärtigen Unruhen auf den Finanzmärkten Gegenstand vieler Schlagzeilen in den Vereinigten Staaten.

Unsere amerikanischen Kollegen haben einen Fair Value Update Newsletter veröffentlicht (in englischer Sprache, 397 KB), in dem sie Sachverhalte aus der großflächigen Anwendung von SFAS 157 und SFAS 159 adressieren. Insbesondere untersuchen sie in dem Newsletter die Unterlagen von 50 bei der SEC registrierten Unternehmen auf Formblatt 10-Q für das erste Quartal 2008 und deren Angaben zu SFAS 157 und SFAS 159. In die Untersuchung wurden Unternehmen aus dem Bank- und Versicherungsgewerbe, der Investmentbranche, des Energiesektors sowie andere Unternehmen einbezogen. Weitere Materialien und Hintergrundinformationen finden Sie auf unserer Seite zur Finanzmarktkrise.

IAS Plus-Newsletter zum Entwurf zum Ergebnis je Aktie

20.08.2008

Das IFRS Global Office von Deloitte hat eine Sonderausgabe des IAS Plus-Newsletters mit dem Titel IASB und FASB veröffentlichen vorgeschlagene Änderungen zum Ergebnis je Aktie herausgegeben (in englischer Sprache, 146 KB).

Der Entwurf war am 7. August 2008 herausgegeben worden. Als Änderung wird vorgeschlagen, die Berechnung des Ergebnisses je Aktie in IAS 33 Ergebnis je Aktie zu vereinfachen und den internationalen Standard mit US GAAP überein zu bringen. Stellungnahmen werden bis zum 5. Dezember 2008 erbeten. Der US-amerikanische Financial Accounting Standards Board hat zum gleichen Zeitpunkt vorgeschlagen, seinen Standard SFAS 128 Ergebnis je Aktie zu ändern. Zurückliegende Ausgaben des IAS Plus-Newsletters finden Sie hier. Sie können sich auch für ein kostenfreies Emailabonnement eintragen.

SEC stellt Nachfolger von EDGAR vor

19.08.2008

Der Vorsitzende der US-amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC), Christopher Cox, hat heute erste Einzelheiten zum Nachfolgesystem für die seit den 80er Jahren im Dienst befindliche EDGAR-Datenbank vorgestellt.

Dem neuen System mit dem Namen IDEA (Interactive Data Electronic Applications, interaktive elektronische Datenanwendungen) liegt eine vollkommen andere Technologie zugrunde, die Investoren einen schnelleren und einfacheren Zugang zu den wesentlichen Finanzdaten der bei der SEC registrierten Unternehmen ermöglichen soll. IDEA soll EDGAR zunächst ergänzen, schließlich aber ablösen. Weitergehende Informationen über IDEA können Sie der englischsprachigen Pressemitteilung der SEC entnehmen.

Standards zur Bewertung von Vermögenswerten in China

16.08.2008

In der Sommerausgabe 2008 von 'Valuation Notes', einem englischsprachigen Magazin, das von den Bewertungsspezialisten von American Appraisal herausgegeben wird, ist ein Beitrag zum System der Bewertungsstandards in China enthalten.

In dem Artikel wird die Rolle dreier kürzlich in China von der Regierung und dem Berufsstand der Bewerter eingerichteter, wichtiger Ausschüsse erläutert – der Ausschuss für Bewertungsstandards für Vermögenswerte (Asset Appraisal Standards Committee), der Fachausschuss für Bewertungsstandards für Vermögenswerte (Asset Appraisal Standards Technical Committee) und der Beirat für Bewertungsstandards für Vermögenswerte (Asset Appraisal Standards Advisory Committee). Zur Zeit gibt es 15 Bewertungsstandards in China, von denen acht seit November 2007 verabschiedet wurden. Daneben werden in dem Artikel mehr als 20 Themengebiete aufgelistet, die in neuen Standards, die gegenwärtig ausgearbeitet werden, adressiert werden. Sie können die Sonderausgabe hier herunterladen (in englischer Sprache, 836 KB). Die Veröffentlichung unterliegt dem Copyright von American Appraisal.

IAS Plus-Newsletter zu Jährlichen Verbesserungen 2008

16.08.2008

Das IFRS Global Office von Deloitte hat eine Sonderausgabe des IAS Plus-Newsletters mit dem Titel IASB gibt Omnibus-Standardentwurf der jährlichen Verbesserungen 2008 frei herausgegeben (in englischer Sprache, 146 KB).

Der Entwurf war am 7. August 2008 herausgegeben worden und enthält 12 eigenständige vorgeschlagene Änderungen, die Auswirkungen auf acht verschiedene Standards hätten. Die meisten Vorschläge würden für Geschäftsjahre Geltung erlangen, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen, wobei eine freiwillige frühere Anwendung zulässig ist. Jene Änderungen, die an dem überarbeiteten Standard IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse vorgesehen sind, würden bereits zum 1. Juli 2009 in Kraft treten (in Übereinstimmung mit dem Datum des Inkrafttretens jenes Standards). Zurückliegende Ausgaben des IAS Plus-Newsletters finden Sie hier. Sie können sich auch für ein kostenfreies Emailabonnement eintragen.

IDW äußert sich zu XBRL

15.08.2008

Am 14. Mai 2008 hat die US-amerikanische Wertpapier- und Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC) vorgeschlagen, dass alle börsennotierten Unternehmen in den Vereinigten Staaten ihre Daten bei der SEC im XBRL-Format (als interaktive Daten) einreichen müssen (s.

unsere Nachricht vom 16. Mai 2008). Nun hat auch das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) in einem Schreiben an die SEC (in englischer Sprache, 77 KB) dazu Stellung bezogen. Allgemein unterstützt das IDW den Vorschlag, weil dieser im Interesse der Kapitalmarktteilnehmer liege, äußert aber zwei schwerwiegende Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der interaktiven Daten:

Zum einen müssten angemessene Mechanismen eingerichtet werden, um zu gewährleisten, dass die Informationen, die den Anlegern zu Verfügung stehen und die diese zu nutzen beabsichtigen, nicht manipuliert oder korrumpiert worden sind.

Zum anderen zeigt sich das IDW besorgt, dass die SEC derzeit offensichtlich keinen Bedarf sehe, die im XBRL-Format eingereichten Daten durch einen Prüfer prüfen zu lassen.

Aktueller Stand der IFRS-Entwicklungen bei der SEC

15.08.2008

In einer kürzlich vor dem Ausschuss für föderale Wertpapierregulierung der amerikanischen Juristenvereinigung gehaltenen Rede hat John W. White, Direktor der Abteilung Unternehmensfinanzierung der US-amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC), einen Überblick über die aktuellen Aktivitäten seiner Abteilung und der SEC insgesamt gegeben.

Einen Teil seiner Ausführungen widmete er den IFRS. Wir haben einen Abschnitt aus der englischsprachigen Rede von White für Sie übersetzt:

Wir haben hierzu einen Konzeptentwurf im letzten August veröffentlicht und haben zwei Gesprächsrunden im Dezember abgehalten, bei denen wir viele wertvolle Rückmeldungen erhielten. Im Februar hat unser Vorsitzender Cox meine Abteilung und die Abteilung Rechnungslegung darum gebeten, dass wir der SEC offiziell einen Vorgehensplan vorschlagen, in dem ein Fahrplan mit entsprechenden Meilensteinen enthalten ist, an denen der Fahrplan ausgerichtet und gemessen wird, um den Fortschritt bei der Akzeptanz der IFRS in den Vereinigten Staaten voranzutreiben. Eine große Projektgruppe von uns arbeitet aktiv an diesem Projekt und hat sogar am letzten Montag, den 4. August noch eine weitere Gesprächsrunde abgehalten, bei der wir noch weitere hilfreiche Informationen aus der Öffentlichkeit erhielten. Daher werden wir hoffentlich bald in der Lage sein, eine Empfehlung auszusprechen. Behalten Sie aber bitte wie stets im Hinterkopf, dass es sich hier um meine persönlich Meinung handelt.

Dies vorausgeschickt sollten Sie sich folgendes merken:

Wir befinden uns auf dem Weg hin zu einem einzigen Satz hochwertiger, weltweit akzeptierter Rechnungslegungsstandards – es herrscht allgemeine Übereinstimmung, dass ein einziger Satz hochwertiger, weltweit akzeptierter Rechnungslegungsstandards für die Kapitalmärkte allgemein (einschließlich der Anleger) von Nutzen sein wird, weil so die Abschlüsse weltweit tätiger Unternehmen grenzübergreifend vergleichbar werden.

Die Wahl besteht zwischen US-GAAP und IFRS.

Über 100 Länder weltweit fordern IFRS-Abschlüsse oder lassen diese zu.

Die Zukunft gehört also ganz klar den IFRS (und nicht US-GAAP).

IFRS und die Bergbaubaubranche

14.08.2008

Öffentlich rechenschaftpflichtige Unternehmen in Kanada müssen ihre Rechnungslegung ab 2011 auf IFRS umstellen (wahlweise auch früher, mit Zustimmung der regional zuständigen Wertpapieraufsicht sogar schon 2008).

Der Übergang von den kanadischen Rechnungslegungsgrundsätzen wird sich für jedes Unternehmen anders darstellen. Gleichwohl werden bestimmte Themen und Sachverhalte in bestimmten Branchen in gleicher Weise auftreten. Unsere kanadischen Kollegen haben die Broschüre IFRS und die Bergbaubranche: die zehn wichtigsten Bilanzierungssachverhalte für kanadische Unternehmen veröffentlicht (in englischer Sprache, 264 KB). Diese Publikation enthält die Sichtweise von Deloitte zu den folgenden Sachverhalten beim Übergang auf IFRS in der Bergbaubranche:

  1. Wertminderungen
  2. Mineralische Vorkommen und Sachanlagen
  3. Rückstellungen und Verpflichtungen zur Stilllegung von Vermögenswerten (einschließlich Kosten der Entsorgung und Renaturierung)
  4. Unternehmenszusammenschlüsse, Konsolidierung und Zweckgesellschaften
  5. Joint Ventures
  6. Fremdkapitalkosten
  7. Fremdwährungsumrechnung
  8. Finanzinstrumente
  9. Ertragsteuern
  10. Erstmalige Anwendung der IFRS

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