Die Treuhänder weisen darauf hin, dass die IFRS inzwischen in über
100 Ländern eingeführt worden seien und so Vergleichbarkeit und Transparenz der internationalen Finanzmärkte gewährten.
Der IASB sei ein Standardsetzer, der seine Entscheidungen unabhängig nach sorgfältiger Erörterung und
Rücksprache mit allen Interessengruppen fälle. Dadurch sei die Akzeptanz der IFRS weltweit gewährleistet,
auch des Fair-Value-Ansatzes, der in letzter Zeit oft publikumswirksam angegriffen worden sei. Die Schritte, die
der IASB unternimmt, um den verbleibenden Herausforderungen der Marktwertbilanzierung entgegenzutreten, werden
in dem Schreiben ebenfalls ausführlich dargestellt. Das vollständige Schreiben in englischer Sprache
finden Sie
hier (400 KB); nachfolgend haben wir einige Auszüge für Sie übersetzt:
Die meisten der Industrieländer und aufstrebenden Volkswirtschaften —
einschließlich fast aller G-20-Mitgliedländer — haben sich den IFRS
verpflichtet. Der IASB betreibt aktiv die Förderung gemeinsamer
Standards weltweit und insbesondere die Sicherstellung der
Konvergenz unter den wichtigsten Wirtschaften. Die bis jetzt
erzielten Erfolge sollten nicht durch Aktionen geschmälert werden,
die die Unabhängigkeit des Standardsetzungsprozesses gefährden
würden.
Die Treuhänder sind der Meinung, dass jegliche Schritte, die
außerhalb des wohletablierten und akzeptierten
Standardsetzungsprozesses unternommen werden, um die
Marktwertbilanzierung zu ändern, das ohnehin geringe Vertrauen
in die Finanzmärkte weiter untergraben würde. Deshalb sollten alle
Bemühungen, die Finanzberichterstattung zu verbessern, vom IASB
geführt und rasch abgeschlossen werden, um einen weltweit
einheitlichen Ansatz zu gewährleisten. Der IASB hat bereits einige
bedeutende Schritte unternommen, um die Bilanzierungsleitlinien zu
verbessern. Die Schritte gründen insbesondere auf den Empfehlungen
des Finanzstabilitätsforums (Financial Stability Forum, FSF), aber
auch auf den Stellungnahmen anderer Interessengruppen, die beim IASB eingereicht
wurden.
Gleichzeitig müssen alle weiteren Schritte des IASB die Ansichten
aller Interessengruppen einbeziehen, um Rechnungslegungsstandards zu
entwickeln, die den Marktteilnehmern transparente
Finanzinformationen bieten. Die Interessengruppenvertreter,
insbesondere die Anleger, haben das in Einreichungen an uns sehr
deutlich gemacht. Sachverhalte im Zusammenhang mit dem Fair Value
sind sehr kompliziert und haben Auswirkungen, die sorgfältig
erörtert werden müssen. Das macht sie nicht unbedingt für
Schnellschusslösungen geeignet.
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