Januar

IFRS für bestimmte Unternehmen in Eritrea gefordert

19.01.2009

Wir haben Informationen zur Rechnungslegung in Eritrea erhalten, eine neue Länderseite Eritrea angelegt und unseren tabellarischen Überblick über die Anwendung der IFRS weltweit aktualisiert.

Der Rahmen der Finanzberichterstattung in Eritrea sieht derzeit wie folgt aus:

Börsennotierte Unternehmen: Es gibt keine Börse in Eritrea.

Nicht börsennotierte Unternehmen:IFRS vorgeschrieben für:

staatseigene Unternehmen

neu privatisierte Unternehmen (bedeutende Steuerzahler (large taxpaying offices (LTO))

Banken

Versicherungsunternehmen

Designierte SEC-Vorsitzende ist bei IFRS zurückhaltend

19.01.2009

Am 15. Januar 2009 gab es im Ausschuss für Bank-, Wohnungs- und städtische Angelegenheiten des US-amerikanischen Senats eine Anhörung zur Nominierung von Mary Schapiro als Vorsitzende der Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission, SEC).

Schapiro deutete einige Bedenken hinsichtlich der kurzfristigen Übernahme der IFRS in den Vereinigten Staaten an und sagte, dass sie sich 'nicht notwendigerweise an den bestehenden Fahrplan, zu dem derzeit Stellung genommen werden kann, gebunden fühle'. Die Anhörung ist als Internetsendungim Netz verfügbar. Nachfolgend geben wir die nicht offizielle Niederschrift der Frage von Senator Reed bezüglich der IFRS und Schapiros Antwort darauf wieder.

Senator Jack Reed (Demokrat aus Rhode Island): Vieles von dem, was Sie tun werden, wird Komplikationen und Folgen im Ausland und in den Vereinigten Staaten haben. Eines der Gebiete ist der IFRS-Fahrplan. Wir haben den Vorsitzenden Cox wiederholt angeschrieben, dass er einen überaus deutlichen Fahrplan festlegen und entwickeln möge, und ich denke, dass es bei diesem Thema einer zügigen Entscheidung bedarf. Um präzise zu sein: Ich habe mich mit dem Vorstandsvorsitzende der Honeywell Corporation getroffen, der ähnliche Bedenken hinsichtlich ungleicher Behandlungsweisen nach internationalen Regeln hatte, nach denen man Erträge und Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen anders erfassen kann. Hier besteht eine Arbitragemöglichkeit zwischen den beiden Systemen, bei der ich denke, dass wir sie vermeiden müssen. Können Sie uns ein Bild davon vermitteln, wie Sie mit dieser internationalen Bilanzierungsbewegung verfahren wollen – mit einer Anerkennung, dass wir sie dereinst in einer globalen Wirtschaft haben und uns hoffnungsvollerweise auf einen Satz hochwertiger Standards zubewegen werden.

Mary Schapiro: Nun, ich würde mit großer Vorsicht verfahren, damit wir uns nicht in eine Abwärtsspirale begeben. Ich denke, wir alle stimmen darin überein, dass ein einziger Satz von Bilanzierungsstandards, die rund um den Globus angewendet werden, eine sehr vorteilhafte Sache wäre, Anleger ermöglichen würde, Unternehmen rund um die Welt zu vergleichen. Dieses vorausgeschickt, habe ich einige Bedenken hinsichtlich des Fahrplans, der von der SEC veröffentlicht wurde und zu dem derzeit Stellung genommen werden kann. Ich habe einige Bedenken hinsichtlich der IFRS-Standards im Allgemeinen. Sie sind nicht so detailliert wie die US-Standards. Da wird eine Menge der Auslegung überlassen. Selbst wenn wir sie übernähmen, wird es meiner Meinung nach keine Einheitlichkeit rund um die Welt zu der Frage geben, wie sie umgesetzt und durchgesetzt werden. Die Kosten eines Wechsels von US-GAAP auf IFRS werden außerordentlich sein, und ich habe einige Schätzungen gesehen, die von bis zu 30 Millionen US-Dollar für jedes US-amerikanische Unternehmen ausgehen, um dies zu erreichen. In dieser Zeit denke ich, dass wir sorgsam darüber nachdenken müssen, ob diese Größenordnung an Kosten für die US-Wirtschaft wirklich Sinn ergibt. Mein vielleicht größter Vorbehalt besteht in der Unabhängigkeit des International Accounting Standards Boards und die Fähigkeit, dessen Prozess für die das Setzen von Standards zu überwachen und dem Ausmaß an Strenge, der heutzutage in diesem Prozess besteht. Also sage ich Ihnen, dass ich tief Luft holen werde und mir das ganze Thema sorgsam erneut ansehen werde und nicht notwendigerweise an den bestehenden Fahrplan, zu dem derzeit Stellung genommen werden kann, gebunden fühle.

EITF Snapshot für Januar 2009

18.01.2009

Unsere US-amerikanischen Kollegen haben die Januarausgabe 2009 des EITF Snapshot-Newsletters herausgegeben (in englischer Sprache, 93 KB), in welchem die Ergebnisse der Sitzung der Emerging Issues Task Force (EITF) des FASB vom 15. Januar 2009 zusammengefasst werden.

Der EITF Snapshot ermöglicht Lesern, die für sie relevanten Sachverhalte zu identifizieren und die Ergebnisse der Sitzung schnell zu verstehen. Zurückliegende Ausgaben können Sie hierherunterladen.

In dieser Ausgabe von EITF Snapshot werden die folgenden Sachverhalte abgedeckt, die auf der EITF-Sitzung erörtert wurden:

Sachverhalt 08-10 Ausgewählte Fragestellungen zur Umsetzung von FAS 160 – vorläufige Beschlussfassung

Erstmalige Beschlussfassungen der EITF (sog. 'Beschlussfassungen zur Stellungnahme') werden mit der Bitte um Stellungnahme für eine bestimmte Zeit nach Ratifizierung durch den FASB veröffentlicht. Auf der ersten planmäßigen Sitzung nach Ablauf der Kommentierungsfrist erwägt die EITF die eingegangenen Stellungnahmen und bestätigt, sofern gerechtfertigt, seine Beschlussfassung zur Stellungnahme als endgültige Beschlussfassung. Diese Beschlussfassungen werden dann an den Board zur endgültigen Ratifizierung übermittelt.

Sitzung der IASB-Arbeitsgruppe «Leistungen an Arbeitnehmer»

17.01.2009

Die IASB-Arbeitsgruppe «Leistungen an Arbeitnehmer» wird am 26. Januar 2009 von 10 bis 16 Uhr britischer Zeit im Crowne Plaza London City Hotel, 19 New Bridge Street, London, tagen.

Die Sitzung ist öffentlich, die Tagesordnung ist nachfolgend wiedergegeben.

Sitzung der Arbeitsgruppe «Leistungen an Arbeitnehmer» am 26. Januar 2009, London

Aktuelles zum Projekt und nächste Schritte

Im Standardentwurf anzusprechende Sachverhalte

Vorgeschlagene Änderungen an IFRIC 14

Mögliche Vereinfachungen bei der Pensionsbilanzierung durch nicht börsennotierte Unternehmen

Darstellung des Abschlusses – Überblick und Auswirkungen für Leistungen an Arbeitnehmer

Rückmeldungen von den Mitgliedern der Arbeitsgruppe

Drei Stellungnahmefristen laufen kommende Woche ab

17.01.2009

Wir möchten Sie daran erinnern, dass Stellungnahmen zu drei Standardentwürfen des IASB bald abgegeben werden müssen.

Bis zu den folgenden Terminen müssen die Stellungnahmen abgegeben werden:

Standardentwurf

Datum der Herausgabe

Ende der Kommentierungsfrist

Zusätzliche Ausnahmen für erstmalige Anwender (Vorgeschlagene Änderungen an IFRS 1)

25. September 2008

23. Januar 2009

Vorgeschlagene Änderungen an IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche

25. September 2008

23. Januar 2009

Vorgeschlagene Änderungen an IFRIC 9 und IAS 39 für eingebettete Derivate

22. Dezember 2008

21. Januar 2009

Überwachungsgremium bestätigt Vizevorsitzende der Treuhänder der IFRS-Stiftung

16.01.2009

Auf ihrer Sitzung in Neu-Delhi am 15. und 16. Januar 2009 haben die Treuhänder der IFRS-Stiftung, der Dachorganisation des IASB, Änderungen an der Satzung des Gremiums beschlossen, die am 1. Februar 2009 in Kraft getreten sind.

Dazu gehört auch die Einrichtung eines Überwachungsgremiums (Monitoring Board, MB). Unter anderem soll das Überwachungsgremium unter Einhaltung der Leitlinien der Satzung der IFRS-Stiftung am Nominierungsprozess für Treuhänder teilnehmen und die Ernennungen von Treuhändern bestätigen. Heute hat das Überwachungsgremium die Ernennungen von Robert Glauber (Vereinigte Staaten) und Tsuguoki Fujinuma (Japan) als stellvertretende Vorsitzende der Treuhänder der IFRS-Stiftung für die kommenden drei Jahre bestätigt. Beide sind bereits Treuhänder. Die Presseerklärung des IASB in englischer Sprache finden Sie hier.

Zwei Stellungnahmen des IDW

16.01.2009

Das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) hat mit Schreiben vom 14. Januar 2009 an den IASB zu den Entwürfen Eingebettete Derivate – Vorgeschlagene Änderungen an IFRIC 9 und IAS 39 und Anlagen in Schuldtiteln – Vorgeschlagene Änderungen an IFRS 7 Stellung genommen. Der Entwurf zu IFRIC 9 und IAS 39 wird vom IDW unterstützt, wobei eine Ausnahme für Fälle der Nichtdurchführbarkeit vorgeschlagen wird.

Der Entwurf zu IFRS 7 wird aus einer Vielzahl von Gründen abgelehnt.

Stellungnahme zum Entwurf vorgeschlagener Änderungen an IFRIC 9 und IAS 39 (in englischer Sprache, 76 KB)

Stellungnahme zum Entwurf vorgeschlagener Änderungen an IFRS 7 (in englischer Sprache, 70 KB)

DSR verabschiedet Stellungnahme zu Änderungen an IFRS 5

16.01.2009

Der Deutsche Standardisierungsrat (DSR) hat seine Stellungnahme zum IASB-Entwurf zur Änderung von IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche (ED Discontinued Operations - Proposed Amendments to IFRS 5) verabschiedet (in englischer Sprache, 66 KB).

In drei wesentlichen Punkten lehnt der DSR den Entwurf ab:

in der Definition eines aufgegebenen Geschäftsbereichs,

in den Angabeerfordernissen für Teile eines Unternehmens, die nicht die Definition eines aufgegebenen Geschäftsbereichs erfüllen, und

in der rückwirkenden Anwendung der überarbeiteten Definition.

Stellungnahmen gleichen Inhalts wurden auch an EFRAG und den FASB gesendet.

Wir nehmen Stellung zu den vorgeschlagenen Angaben zu Anlagen in Schuldtiteln

16.01.2009

Deloitte hat beim IASB eine Stellungnahme (in englischer Sprache, 141 KB) zu dessen Entwurf vorgeschlagener Änderungen an IFRS 7: Angaben zu Anlagen in Schuldtiteln eingereicht.

Wir halten eine Veröffentlichung des Entwurfs in seiner jetzigen Form aus den folgenden Gründen für nicht geraten:

Wir sind nicht der Meinung, dass die Vorschläge einer klaren Zielsetzung folgen, und können daher nicht feststellen, ob eine Zielsetzung erfüllt wird. In den Vorschlägen werden nicht die Auswirkungen auf das Ergebnis und die Buchwerte für alle finanziellen Vermögenswerte gezeigt, wenn sie anders klassifiziert worden wären; sie zeigen auch nicht die Auswirkungen auf die Wertminderungsverluste, wenn andere Wertminderungsmodelle angewendet werden. Ohne eine klar identifizierbare Zielsetzung, die auf einen identifizierten Informationsbedarf der Anwender ausgerichtet ist, können wir die Vorschläge in ihrer jetzigen Form nicht unterstützen.

Nach den Vorschlägen werden alternative Bewertungsgrundlagen gezeigt, obwohl das Unternehmen eventuell nicht in der Lage war, auf dieser Grundlage zu bewerten. Darüber hinaus gilt, dass das Unternehmen, wäre es in der Lage gewesen, finanzielle Vermögenswerte anders zu bewerten, möglicherweise andere Klassifizierungsentscheidungen für finanzielle Schulden getroffen haben könnte (beispielsweise die Anwendung der Fair-Value-Option). In der Folge können die Angaben verwirrend oder missverständlich sein.

Die Diskussionen bei den Gesprächen am Runden Tisch zur Finanzmarktkrise im November und Dezember 2008, die zur Veröffentlichung des Entwurfs führten, hatten den Schwerpunkt auf der Frage, welches das angemessendste Wertminderungsmodell für zur Veräußerung verfügbare Schuldtitel sei. Wir sind der Meinung, dass diese Frage weiterhin die Priorität sein sollte und dass die vorgeschlagenen Angaben zur "was wäre wenn"-Frage keine Antwort darauf bieten. Sie bieten auch keine Information für die Anwender, die als die nützlichsten angesehen werden könnte.

Wir sind der Meinung, dass für viele Unternehmen zu wenig Zeit bleibt (insbesondere für diejenigen, die Abschlüsse zum Ende des Kalenderjahrs erstellen), um die vorgeschlagenen Angaben zum Datum des Inkrafttretens zur Verfügung zu stellen. Die aufzuwendende Arbeit, die für das Zurverfügungstellen dieser Angaben notwendig ist, ist beträchtlich. Dies gilt besonders für die Bestimmung der fortgeführten Anschaffungskosten von zur Veräußerung verfügbaren Schuldtiteln, die früher einem Wertminderungsverlust unterlagen. Dies gilt für Unternehmen in allen Sektoren.

Bankenstudie erneut veröffentlicht

16.01.2009

Die im Dezember 2008 veröffentlichte Studie 'Rechnungslegung aus Sicht von Kreditinstituten als Rechnungslegungsadressaten' (Vorsicht: 15,9 MB!) wurde aufgrund von Darstellungsproblemen der Internetversion heute noch einmal hochgeladen.

Die Studie wurde nicht inhaltlich geändert. Eine Druckversion der Studie wird Ende Januar 2009 zur Verfügung stehen.

Correction list for hyphenation

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