Januar

FASB schlägt vor, bei Wertminderungstests von den IASB-Vorschriften abzuweichen

26.01.2012

Der US-amerikanische Standardsetzer (Financial Accounting Standards Board, FASB) hat einen Entwurf zu Wertminderungstests bei Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer veröffentlicht, der Wertminderungstests vereinfachen und damit Kosten für Ersteller senken soll.

Nach den derzeitigen US-GAAP-Vorschriften sind Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer wie unter IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten mindestens einmal jährlich auf Wertminderung zu überprüfen. Der Vorschlag, bestimmte Vermögenswerte wie beispielsweise Marken, Lizenzen und Distributionsrechte (nach einem durchzuführenden qualitativen Test) von dieser Vorschrift auszunehmen, hat den Effekt, dass man von einer konvergierten Lösung einseitig abrückt.

Weiterführende Informationen:

Überarbeitung des IFRS für KMU

26.01.2012

Am Freitag, den 20. Januar 2012 kam die Arbeitsgruppe zum IFRS für KMU der europäischen Beratungsgruppe für Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) mit dem IASB-Mitglied Paul Pacter zusammen, um verschiedenen Sachverhalte zu erörtern, die den IFRS für KMU betreffen. Der IASB stellt jetzt auf seiner Internetseite die von Pacter verwendete Tischvorlage zur Verfügung, die einige interessante Aussagen insbesondere in Bezug auf die Arbeit der Arbeitsgruppe für die Einführung des IFRS für KMU (SME Implementation Group, SMEIG) und eine geplante Überprüfung des IFRS für KMU beinhaltet.

Der IFRS für KMU wurde im Juli 2009 herausgegeben und stand für eine sofortige Anwendung zur Verfügung. Im September 2010 nahm die Arbeitsgruppe für die Einführung des IFRS für KMU (SME Implementation Group, SMEIG) ihre Arbeit auf, die sich Unklarheiten widmet, die einer möglichen Umsetzung des Standards entgegenstehen. Bis heute hat SMEIG drei Einführungshinweise in Form von nicht verbindlichen Fragen und Antworten veröffentlicht, elf weitere wurden zwecks öffentlicher Stellungnahme herausgegeben. Nicht alle Fragen und Antworten werden finalisiert und als Leitlinien herausgegeben werden. Weitere Fragen und Antworten sind nach Aussage von Pacter derzeit nicht geplant.

An den Fragen und Antworten hatte sich immer wieder Kritik entzündet, da sie nicht einem ähnlichen Konsultationsprozess unterliegen wie Standards oder Interpretationen. Dennoch haben sie, obwohl sie nicht verbindliche Leitlinien sind, den Nimbus einer IASB-Verlautbarung. Klärung zu diesem Punkt könnte sich jetzt daraus ergeben, dass eine erste Überprüfung des IFRS für KMU angestoßen wird. Bei Veröffentlichung des Standards war ein Turnus von drei Jahren für eine solche Überprüfung mit möglichen Verbesserungen angekündigt worden. Im Rahmen dieser Überprüfung soll auch eruiert werden, ob bis dahin veröffentlichte Fragen und Antworten in den IFRS für KMU aufgenommen werden sollen. Die zeitliche Planung für die Überprüfung ist wie folgt (entnommen aus der Tischvorlage):

  • Erste Überprüfung wird im zweiten Halbjahr 2012 aufgenommen.
  • Einzelne Schritte des Konsultationsprozesses:
    1. Einladung zur Stellungnahme (Veröffentlichung für das vierte Quartal 2012 geplant)
    2. Entwurf (Veröffentlichung für das dritte Quartal 2013 geplant)
    3. Endgültiger überarbeiteter IFRS für KMU (Veröffentlichung für das erste Quartal 2014 geplant)
    4. Datum des Inkrafttretens der Änderungen nicht vor 2015
  • Zwei Gründe für mögliche Änderungen:
    1. Untersuchung, ob neue oder geänderte Standards im IFRS für KMU widergespiegelt werden sollen
    2. mögliche Integrierung von Umsetzungsfragen, die sich gestellt haben
  • SMEIG führt die Überprüfung durch, der IASB muss den Entwurf und den endgültigen IFRS für KMU verabschieden.

Sie können sich die englischsprachige Tischvorlage direkt von der Internetseite des IASB herunterladen (29 KB).

Zusammenfassung vom ICAEW-Prüfer-Anleger-Forum

24.01.2012

Das Institut der Wirtschaftsprüfer von England und Wales (Institute of Chartered Accountants of England and Wales, ICAEW) hat einen Bericht veröffentlicht, in dem die wichtigsten Ergebnisse des Prüfer-Anlager-Forums zusammengefasst werden, das am 24. November 2011 stattfand.

Bei dem Forum diskutierten Anleger, Prüfer und Abschlussersteller die wesentlichen Sachverhalte, die sich auf Bankenabschlüsse 2011 beziehen. Insbesondere ging es um Risiken aus Staatsanleihen, Risiken, die im Austausch für sichere Renditen eingegangen werden, und Liquiditätsmanagement. Im Bericht geht es außerdem um Unterschiede zwischen IFRS und US-GAAP, beispielsweise um größere Beschränkungen unter IFRS in Bezug auf die Aufrechnung von Finanzinstrumenten gegenüber der lockereren Haltung unter US-GAAP. Dies führt immer noch zu Irritationen beim Vergleich von US-amerikanischen und ausländischen Firmen.

Sie können sich den englischsprachigen Bericht direkt von der Internetseite des ICAEW herunterladen (153 KB).

Treuhänder berufen drei IASB-Mitglieder erneut

24.01.2012

Die Treuhänder der IFRS-Stiftung, unter der der IASB arbeitet, haben die Wiederberufung von drei derzeitigen IASB-Mitgliedern bekanntgegeben.

Stephen Cooper (Großbritannien) und Wei-Guo Zhang (China) wurden für eine zweite fünfjährige Amtszeit berufen. Ihre Amtszeiten enden nun am 1. August bzw. 30 Juni 2017. Paul Pacter (Vereinigte Staaten) hatte ursprünglich angegeben, dem Board nur für zwei Jahre zur Verfügung stehen zu wollen. Er hat sich zu einer Wiederberufung für sechs Monate bereiterklärt, damit genügend Zeit für die Ernennung eines Nachfolgers zur Verfügung steht. Seine Amtszeit endet nun am 31. Dezember 2012.

Die Treuhänder setzen ihre Suche nach drei weiteren IASB-Mitgliedern für die Füllung von bestehenden oder bald entstehenden Vakanzen fort. Dr. Elke König ist zum Januar 2012 zur BaFin gewechselt, um Nachfolgerin des früheren Präsidenten Jochen Sanio zu werden. Die Amtszeit von John Smith (Vereinigte Staaten) endet im Juni 2012; er hat dem IASB bereits 10 Jahre gedient und kann nicht wiederberufen werden. Ein weiterer Sitz im IASB ist verfügbar, da die Mitgliederzahl im Gremium bis Juli 2012 auf 16 ausgeweitet werden soll.

Eine englischsprachige Presseerklärung zu den Wiederberufungen steht Ihnen auf der Internetseite des IASB zur Verfügung.

Scott Evans als Treuhänder der IFRS-Stiftung wiederberufen

24.01.2012

Das Überwachungsgremium (Monitoring Bard) der Treuhänder der IFRS-Stiftung, unter der der IASB arbeitet, hat der Wiederberufung von Scott Evans als Treuhänder für eine weitere Amtszeit von drei Jahren zugestimmt. Seine Amtszeit endet nun am 31. Dezember 2014.

Eine englischsprachige Presseerklärung zur Wiederberufung steht Ihnen auf der Internetseite des IASB zur Verfügung.

Neue Exekutivdirektorin der IFRS-Stiftung

24.01.2012

Die Treuhänder der IFRS-Stiftung, unter der der IASB arbeitet, haben die Ernennung von Yael Almog als Exekutivdirektorin, der die tägliche Abwicklung der Arbeit der Stiftung unterliegen wird, bekanntgegeben.

Die Juristin Almog ist derzeit Direktorin in der Abteilung für internationale Angelegenheiten der israelischen Wertpapieraufsicht (Israel Securities Authority, ISA). Sie war eng eingebunden in die Einführung der IFRS in Israel, wo die IFRS-Anwendung für börsennotierte Unternehmen verpflichtend ist. Frau Almog wird Nachfolgerin von Tom Seidenstein, der die Stiftung nach über zehn Jahren verlässt, um in die Vereinigten Staaten zurückzukehren. In ihrer neuen Rolle wird sie sowohl an den Vorsitzenden der Treuhänder als auch an den Vorsitzenden des IASB berichten.

Eine englischsprachige Presseerklärung zur Berufung steht Ihnen auf der Internetseite des IASB zur Verfügung.

Entwurf einer AFRAC-Stellungnahme zum Bilanzstichtag im Konzern

24.01.2012

Der österreichische Standardsetzer Austrian Financial Reporting and Auditing Committee (AFRAC) hat auf seiner Internetseite den 'Entwurf einer Stellungnahme: Geschäftsjahr des Konzernabschlusses – UGB vs. BörseG' veröffentlicht

In der Stellungnahme wird die Frage behandelt, ob das Geschäftsjahr des Konzernabschlusses mit dem Geschäftsjahr des Jahresabschlusses übereinstimmen muss bzw. nach welchen Regeln sich der Stichtag des IFRS-Konzernabschlusses bestimmt. Stellungnahmen sind bis zum 24. Februar 2012 einzureichen.

Das Denken integrieren

24.01.2012

Das Konzept eines verbindlichen Systems der integrierten Berichterstattung ruft viel Begeisterung hervor. Aber es zeigen sich große Herausforderungen, die bei der Einigung auf eine Struktur und bei der Entwicklung eines regulatorischen Rahmenkonzepts überwunden werden müssen, damit das Konzept verwirklicht werden kann.

Robert Bruce, der Kolumnist unserer englischsprachigen Mutterseite, beschreibt, wie versucht wird, die Begeisterung einzufangen und einzuspannen, um die Herausforderungen zu meistern. Zu seiner neuesten Kolumne gelangen Sie hier (in englischer Sprache).

Öffentliche Telefonkonferenz des EFRAG-Fachexpertenausschusses zum Konsolidierungspaket

24.01.2012

Am 31. Januar 2012 wird der Fachexpertenausschuss (Technical Experts Group, TEG) der europäischen Beratungsgruppe für Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) eine öffentliche Telefonkonferenz abhalten.

Interessierte Zuhörer haben die Möglichkeit, sich in die Telefonkonferenz einzuwählen – Details finden Sie auf der Internetseite von EFRAG.

Auf der Tagesordnung steht die Übernahmeempfehlung für das Konsolidierungspaket (IAS 27, IAS 28, IFRS 10, IFRS 11, IFRS 12), das der IASB im Mai 2011 herausgegeben hat. EFRAG ist vor dem Hintergrund der Abschätzung der Kosten und der Nutzen der Standards zwar zu dem Ergebnis gekommen, die Empfehlung für eine Übernahme aussprechen zu wollen, sieht aber insbesondere in Bezug auf IFRS 10 eine Anwendung zum 1. Januar 2013 als nicht durchführbar an. EFRAG hat zu den Bedenken in Bezug auf die Übernahmeempfehlung eine eigene Presseerklärung veröffentlicht (in englischer Sprache).

Neue Übersetzungen der IFRS-Stiftung verfügbar

23.01.2012

Die IFRS-Stiftung hat die Veröffentlichung weiterer Übersetzungen bekanntgegeben.

Die IFRS-Stiftung hat die Veröffentlichung der folgenden Übersetzungen bekanntgegeben:

Correction list for hyphenation

These words serve as exceptions. Once entered, they are only hyphenated at the specified hyphenation points. Each word should be on a separate line.