Kanadische Studie zeigt, dass die IFRS-Übernahme bedeutende Auswirkung auf Abschlüsse hatte

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08.11.2013

Ein neuer Bericht der kanadischen Wirtschaftsprüfervereinigung Certified General Accountants Association of Canada (CGA-Canada) zeigt, dass die Übernahme der International Financial Reporting Standards (IFRS) deutliche Auswirkungen auf die Abschlüsse von in Kanada börsennotierten Unternehmen hatte. Die Quellen für die Unterschiede werden auf eine große Bandbreite von Bilanzierungsänderungen zurückgeführt.

Die Studie basiert auf einer Stichprobe von 150 an der Börse von Toronto notierten Unternehmen, die 2011 verpflichtend die IFRS übernahmen; es wurden die Bilanzzahlen und Kennziffern, die unter IFRS zustande kommen mit den entsprechenden Zahlen unter vor dem Wechsel angewendeten kanadischen Rechnungslegungsstandards (Canadian GAAP, CGAAP) verglichen.

Obwohl in der Studie erläutert wird, dass insgesamt gesehen die IFRS-Übernahme die zentralen Werte, die die finanzielle Lage und Leistung eines kanadischen Unternehmens ausmachen, nicht besonders verändert hat, haben die Untersuchungen auch ergeben, dass die Unterschiede zwischen einzelnen IFRS- und CGAAP-Werten bedeutend sein können. In der Studie wird hervorgehoben:

 

  • Die Analyse der individuellen Unterschiede zwischen IFRS und CGAAP zeigt, dass Vermögenswerte und Schulden unter IFRS höher sind als unter CGAAP; diese Unterschiede werden jedoch meist im Eigenkapitalanteil der Anteilseigner ausgeglichen.
  • Erlöse aus Veräußerungen und Geschäftstätigkeit sind unter IFRS niedriger als unter CGAAP, aber die Gewinne sind höher und die Anpassungen im sonstigen Gesamtergebnis sind überwiegend negativ (Verluste).
  • Die Höhe der Unterschiede, die in der Bilanz zu beobachten sind, kann erheblich sein. So wies zum Beispiel das Unternehmen, das die größte negative Abweichung hatte, ein Gesamtvermögen nach IFRS aus, das weniger als die Hälfte des Gesamtvermögens nach CGAAP ausmachte, während das Unternehmen der Stichprobe, das die größte positive Abweichung zeigte, sein Gesamtvermögen nach CGAAP mehr als verdoppelte.
  • Die Bilanzierung zum beizulegenden Zeitwert für Anlageimmobilien, Konsolidierung und strategische Anlagen, Finanzinstrumente, Derivate und Sicherungsbeziehungen sind die wichtigsten Kategorien, bei denen bei Vergleich von IFRS- und CGAAP-Zahlen Anpassungen vorzunehmen sind.

Ein anderes Ergebnis der Studie ist, dass die Volatilität der Zahlen im Abschluss unter IFRS meistens höher ist als unter CGAAP. Dies betrifft insbesondere die Bereiche Konsolidierung (einschließlich strategischer Anlagen), Finanzinstrumente (einschließlich Derivaten und Sicherungsbeziehungen) und Zeitwertbewertung bei Anlageimmobilien. Besondere Auswirkungen können auch auf einzelne Sektoren zurückgeführt werden.

Die Studie schließt mit Empfehlungen an Finanzanalysten und andere Adressaten von Abschlüssen, dass es nützlich sein kann, Trendanalysen besondere Aufmerksamkeit zu widmen, wenn man CGAAP-Daten mit IFRS-Daten vergleicht, dass Adressaten sich bewusst sein sollten, dass Unterschiede zwischen IFRS und CGAAP in einigen Sektoren besonders ausgeprägt sind und dass es wichtig ist, im Hinterkopf zu behalten, die die Volatilität der Zahlen unter IFRS allgemein höher ist als unter CGAAP.

Auf der Internetseite von CGA-Canada haben Sie Zugang zu folgenden englischsprachigen Dokumenten:

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