FASB-Vorsitzender spricht über Vergleichbarkeit in der globalen Finanzberichterstattung

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16.10.2013

Der Vorsitzende des US-amerikanischen Standardsetzers FASB, Russell Golden, sprach in Tokio vor Mitgliedern des Keidanren (Verband der japanischen Wirtschaftsorganisationen) und Financial Executives International (FEI) Japan über die Bemühungen, die in Japan und den Vereinigten Staaten unternommen werden, um größere Vergleichbarkeit in der globalen Finanzberichterstattung zu erzielen.

Zuerst ging Golden auf die Entwicklungen in Japan ein und bezog sich auf das am 10. Juni 2013 veröffentlichte Positionspapier des Keidanren mit dem Titel Grundlegende Positionen zum künftigen Rechnungslegungssystem in Japan und den abschließenden Bericht des japanischen Rats für die handelsrechtliche Bilanzierung (Business Accounting Council of Japan, BAC) vom 20. Juni 2013 mit dem Titel Die gegenwärtige Politik in Bezug auf die Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS). Beide Papiere würden hilfreiche Analysen in Bezug auf die globalen Bemühungen hinsichtlich der Konvergenz von Rechnungslegungsstandards bieten. Aus seiner Analyse der Papiere leitete Golden vier wichtige Prinzipien ab, die alle Parteien sich zu Eigen machen müssten:

    1. auf einen gemeinsamen Satz globaler Rechnungslegungsstandards hinarbeiten,
    2. volle Teilnahme am Standardsetzungsprozess des IASB,
    3. Erhalt und Verbesserung nationaler Rechnungslegungsstandards,
    4. Eingeständnis, dass nationale Wirtschaftskulturen es erforderlich machen, Unterschiede in den nationalen Standards beizubehalten.

Er gab der Überzeugung Ausdruck, dass es wichtig sei, dass Japan und die Vereinigten Staaten eine führende Rolle bei der Verbreitung dieser Prinzipien weltweit übernehmen.

Golden wendete sich dann der Rolle des FASB bei den Konvergenzbemühungen zu. Er hob die Bedeutung der Vereinbarung von Norwalk 2002 hevor, in der sich der IASB und der FASB verpflichteten, US-GAAP und IFRS zu harmonisieren. Er verweis auch Prioritäten des FASB für den Rest dieses Jahres und das nächste hervor, zu denen gehört, die großen Konvergenzprojekte abzuschließen. Der FASB geht davon aus, einen endgültigen Standard zur Erlöserfassung Anfang 2014 herauszugeben, Verlautbarungen zu Klassifizierung und Bewertung und Wertminderung im Laufe des Jahres 2014 und zu Leasingverhältnissen Ende 2014. Der Standard zu Versicherungsverträgen wird irgendwann nach Veröffentlichung des Standards zu Leasingverhältnissen erwartet.

Während der FASB sich auf Konvergenzbemühungen konzentriert hat, ist die US-amerikanische Wertpapier- und Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC) immer noch dabei, zu prüfen, ob die IFRS für eine Anwendung in den Vereinigten Staaten zugelassen werden sollen. Im Juli 2012 hat der der Stab der SEC einen Bericht herausgegeben, in dem positive und negative Aspekte der IFRS beschrieben werden, der aber keine Empfehlung enthält, wie die Vereinigten Staaten weiter vorgehen sollten.

Golden beschrieb dann verschiedene Schritte, die der FASB unternimmt, um die Finanzberichterstattung in den Vereinigten Staaten zu verbessern und gleichzeitig international die Finanzberichterstattung zu verbessern und zu harmonisieren. Diese Schritte sind (1) Verbesserung von US-GAAP wo notwendig, (2) aktive Teilnahme an der Entwicklung der IFRS und (3) Verbesserung der Beziehungen zu und der Kommunikation mit nationalen Standardsetzern.

Abschließend wiederholte Golden: "Der beste Weg vorwärts für Standardsetzer ist mit dem Ziel zusammenzuarbeiten, schlussendlich sich auf Standards zu einigen, die die geringst möglichen Abweichen aufweisen, und diese zu übernehmen."

Den vollständigen Redetext in englischer Sprache können Sie sich direkt von der Internetseite des FASB herunterladen.

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