FSR zieht nach fünf Jahren Bilanz: Konvergenz von Rechnungslegungsstandards steht auf 'gelb'

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02.09.2013

In Vorbereitung auf den kommenden G-20-Gipfel hat der Finanzstabilitätsrat (FSR) verschiedene Berichte zum Fortschritt im Zusammenhang mit der grundlegenden Reform des globalen Finanzsystems veröffentlicht, die die G-20 im Jahr 2008 als Konsequenz der Finanzmarktkrise angestoßen haben. Eine der Initiativen, bei denen es "Schwierigkeiten, die gesteckten Ziele zu erreichen und/oder die zeitliche Frist einzuhalten", ist das Erreichen eines einzigen Satzes hochwertiger, globaler Rechnungslegungsstandards.

In dem Schreiben, der den verschiedenen Berichten beigefügt ist, zieht der Vorsitzende des FSR Bilanz über die Fortschritte der letzten fünf Jahre und benennt die wesentlichen noch ausstehenden Sachverhalte, denen sich die Führer der G-20 widmen sollten. Sein Schreiben enthält die folgenden drei Kernpunkte:

  1. Die Mitglieder des FSR haben bedeutende Fortschritte bei der Korrektur der Verwerfungen gemacht, die die globale Finanzmarktkrise ausgelöst haben.
  2. Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen, und es ist äußerst wichtig, dass die G-20 auf ihrem Kurs bleiben.
  3. Die Reaktion der G-20 wird schlussendlich die Offenheit des globalen Systems und damit die Stärke und die Nachhaltigkeit des globalen Wachstums bestimmen.

Unter den Initiativen, die noch nicht zum Abschluss gebracht werden konnten, nennt der Vorsitzende des FSR auch die globale Konvergenz von Rechnungslegungsstandards. Obwohl in den Berichten eingestanden wird, dass einige gemeinsame Projekte abgeschlossen und bei einigen anderen Projekten erste Fortschritte erzielt wurden, wird in ihnen auch auf die Erfassung von Kreditverlusten und die Bilanzierung von Versicherungsverträgen verwiesen, wo die Konvergenz kurz vor dem Stillstand zu stehen scheint:

  • Obwohl der IASB und der FASB die Empfehlungen des FSR befolgt haben, ein Wertminderungsmodell zu entwickeln, das eine größere Bandbreite von Informationen berücksichtigt und damit zu einer früheren Erfassung von Wertverlusten führt, haben die Standardsetzer unterschiedliche Modelle der erwarteten Verluste entwickelt. Der FSR betont, dass er sich "weiterhin bei den Standardsetzern dafür einsetzt, Wege zu suchen, die einen Konsens in Bezug auf einen hochwertigen Standard in diesem bedeutenden Bereich ermöglichen".
  • Bei der Bilanzierung von Versicherungsverträgen arbeiten IASB und FASB zusammen, sind aber zu unterschiedlichen Entscheidungen bei verschiedenen grundsätzlichen Fragen gekommen. Dies hat auch in diesem Fall zu Veröffentlichung von zwei separaten Entwürfen geführt. Der FSR drängt auf weitere Konvergenz, aber stellt fest: "Die Hindernisse beim Finden einer konvergierten Lösung im Versicherungsvertragsprojekt erweisen sich als schwer zu überwinden."

Der FSR verweist darauf, dass IASB und FASB von den G-20 aufgefordert worden sind, ihre Konvergenzprojekte bis Ende 2013 abzuschließen. Die beiden Boards werden dem FSR im November 2013 bezüglich der dabei gemachten Fortschritte Bericht ablegen.

Im Zusammenhang mit der Reform der globalen Finanzstruktur berichtet der FSR auch über die Erfolge der Arbeitsgruppe für verbesserte Angaben (Enhanced Disclosure Task Force, EDTF), die 2012 eingerichtet wurde, im Oktober 2012 Empfehlungen für verbeserte Angaben aussprach und im August 2013 einen ersten Fortschrittsbericht veröffentlichte.

Des Weiteren berichtet der FSR in diesem Zusammenhang auch über die diagnostischen Arbeiten zur Beurteilung von Faktoren, die Auswirkungen auf langfristige Anlagefinanzierung haben können. Zu diesen Arbeiten war der FSR im November 2012 aufgefordert worden. Unter den Faktoren, denen sich der FSR gewidmet hat, waren auch die Auswirkungen von gegenwärtigen und kommenden Rechnungslegungsvorschriften auf langfristiges Finanzierungsverhalten. Zu den berichteten Ergebnissen gehört die Aussage, dass "Berichterstattungsvorschriften manchmal Auswirkungen auf das Verhalten haben können" und dass "es einige Hinweise gibt, dass diese Auswirkungen Kurzfristigkeit mit umfassen können". Allerdings wird in dem Bericht auch Hoffnung auf kommende Standards und das Rahmenkonzept gesetzt.

Die folgenden Informationen stehen ihnen in englischer Sprache auf der Internetseite der G-20 zur Verfügung:

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