G-20 drängt weiter auf Konvergenz und fordert bessere Risikoangaben durch Finanzinstitute

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09.09.2013

Die Gruppe der 20 (G-20) hat ein Kommuniqué und Begleitdokumente von dem Gipfel der Staatschefs der G-20 freigegeben, der am 5. und 6. September 2012 in St. Petersburg abgehalten wurde. Unter dem Dreiklang "Kooperation, Koordination und Vertrauen", der das Wachstum nachhaltig stärken und die Finanzmarktkrise beenden soll, wird auch wieder auf die Notwendigkeit der Konvergenz von Rechnungslegungsstandards eingegangen.

Im Vorfeld des Gipfels hatte der Finanzstabilitätsrat einen Bericht vorgelegt, in dem die Ergebnisse der letzten fünf Jahre im Zusammenhang mit der grundlegenden Reform des globalen Finanzsystems zusammengefasst werden, die die G-20 im Jahr 2008 als Konsequenz der Finanzmarktkrise angestoßen haben.

Auf die Ergebnisse aus dem Bericht wird in der Präambel zu Abschlussbericht eingegangen:

In den fünf Jahren, seit wir das erste Mal zusammengekommen sind, waren koordinierte Maßnahmen der G-20 kritisch für die Bekämpfung der Finanzmarktkrise und dafür, die Weltwirtschaft auf den Weg der Erholung zurückzuführen. Aber unsere Arbeit ist noch nicht abgeschlossen, und wir sind übereingekommen, dass es weiterhin äußerst wichtig bleibt, dass die Länder der G-20 all unsere gemeinsamen Bemühungen darauf konzentrieren, einen dauerhaften Ausweg aus der längsten und nachhaltigsten Krise der modernen Geschichte zu bewerkstelligen.

In Bezug auf Rechnungslegung konkret greifen die G-20 auf bewährte Formulierungen zurück, ergänzen diese jedoch dem Hinweis auf die notwendige Verbesserung der Risikoangaben von Banken wie von der Arbeitsgruppe für verbesserte Angaben (Enhanced Disclosure Task Force, EDTF) im Oktober 2012 empfohlen und im August 2013 erstmals überprüft wurden:

Wir unterstreichen die Bedeutung der Weiterführung der Arbeit in Bezug auf die Konvergenz der Rechnungslegungsstandards, um die Widerstandskraft unseres Finanzsystems zu stärken. Wir fordern den  International Accounting Standards Board und den US-amerikanischen Financial Accounting Standards Board auf, ihre Arbeiten zu den wesentlichen ausstehenden Projekten für die Erzielung eines einzigen Satzes hochwertiger Rechnungslegungsstandards bis Ende 2013 abzuschließen. Wir ermutigen zu weiteren Bemühungen des öffentlichen und des Privatsektors, um die Angaben von Finanzinstituten in Bezug auf die Risiken, denen sie ausgesetzt sind, zu verbessern, wozu auch die Weiterführung der Arbeit der Arbeitsgruppe für verbesserte Angaben gehört.

Indirekten Bezug zur Rechnungslegung weist auch der im Kommuniqué unterstützte Aktionsplan gegen Gewinnkürzungen und Gewinnverlagerungen (Action Plan on Base Erosion and Profit Shifting, BEPS) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and Development, OECD) auf, da es in dessen Rahmen zu einer gemeinsamen länderspezifischen Berichterstattung in Bezug auf Steuern und Gewinne kommen kann.

Sie können sich das englischsprachige Abschlusskommuniqué direkt von der Internetseite der G-20 herunterladen. Außerdem stehen dort diverse Anhänge des Kommuiqués wie beispielsweise der vom FSR zur Verfügung gestellte Bericht und die G-20/OECD-Prinzipien für langfristige Investitionen durch institutionelle Anleger zur Verfügung.

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