Vorsitzender der Treuhänder der IFRS-Stiftung betont, dass IFRS das Ziel des globalen Wachstums unterstützen

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16.04.2014

Der Vorsitzende der Treuhänder der IFRS-Stiftung, Michel Prada, hat bei der Einbindungsveranstaltung für Anwender, die am Rande der Sitzung der Treuhänder in Sydney am 9. April abgehalten wurde, eine Rede gehalten, in der er beleuchtete, wie die IFRS das Wachstumsprogramm unterstützen können, das die australische G-20-Präsidentschaft in den Mitelpunkt ihrer Bemühungen gestellt hat.

In seiner Rede nahm Prada den derzeit nicht unüblichen Ausgangspunkt des Verweises auf die Länderprofile, die die IFRS-Stiftung derzeit erstellt. Er äußerte sich sehr zufrieden über die zunehmende Anwendung der IFRS weltweit, auch wenn er eingestand, dass sich gerade unter den G-20-Nationen noch immer Rechtskreise befinden, die die IFRS nicht übernommen haben. Trotzdem äußerte er sich auch zuversichtlich über die Situation in den Vereinigten Staaten und in Japan, auf die er jeweils näher einging.

Prada machte dann allerdings den Schritt von einer reinen Aufzählung anwendender oder nicht anwendeender Rechtskreise zu der Überlegung, wie die IFRS-Anwendung das von der australischen G-20-Präsidentschaft der globalen Wachstums unterstützt und wie wiederum das gemeinsame Wachstum die zunehmende Anwendung der IFRS weltweit erklären kann:

Im Grunde genommen ist es eine ökonomische Frage und keine Frage der Rechnungslegungs. Man muss in Erinnerung behalten, dass Unterschiede in den Rechnungslegungsstandards niemandem wirtschaftlichen Nutzen bringen. [...] Im Gegenteil, die Erfahrung hat gezeigt, dass unterschiedliche Rechnungslegungsvorschriften nicht nur kein Werkzeug nationaler Wettbewerbsvorteile sind; sie dienen vielmehr nur dazu, die Anziehungskraft eines Rechtskreises am globalen Kapitalmarkt zu verringern. [...] Rechnungsgeungsstandards sollten als globales Gut betrachtet werden, nicht als Werzeug für nationale Wettbewerbsvorteile. Sie spielen eine wesentliche unterstützende Rolle für die Ermöglichung von Wachstum und die Förderung einer nachhaltigen und wohlhabenden globalen Wirtschaft. [...] Deshalb passt unsere Arbeit so gut zu dem von der australischen G-20-Präsidentschaft genannten Ziel - der Förderung starken, nachhaltigeren und ausgewogenen Wachstums unserer Wirtschaften - , und darum glauben wir, dass es so wichtig ist, dass die Führer der G-20 ihre Unterstützung des strategischen und mittelfristigen Ziels eines einzigen Satzes hochwertiger Standards aufrecht erhalten.

Abschließend ging Prade unter der Überschrift "Der IASB als globaler Standardsetzer" noch auf die Transparenz und Diversität der IFRS-Stiftung und die anstehende dritte Überprüfung der Satzung durch die Treuhänder ein, bei der auch die optimale Größe des IASB, das beratende Forum für Bilanzierungsstandards (Accounting Standards Advisory Forum, ASAF) und weitere Möglichkeiten der Verbesserung der Aktivitäten der Treuhänder überprüft werden sollen.

Den vollständigen Text der Rede von Prada finden Sie auf der Internetseite des IASB. Auf die Rede folgte eine Podiumsdiskussion, die zum größten Teil dem Spannungsfeld zwischen Komplexität und Wesentlichkeit gewidmet war.

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