Leiter der Abteilung Rechnungslegung der SEC ist der Meinung, die Aufforderung des früheren SEC-Vorsitzenden, die IFRS zu begraben, sei voreilig gewesen

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08.06.2015

Bei einer Finanzberichterstattungskonferenz in Kalifornien, bestätigte Jim Schnurr, Leiter der Abteilung Rechnungslegung der Wertpapier- und Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC) , dass die SEC nicht beabsichtigt, das Ziel eines einzigen Satzes hochwertiger, global akzeptierter Rechnungslegungsstandards zu begraben.

Wie schon in einer Rede letzten Monat in New York hielt Schnurr fest, dass seine Untersuchungen bis heute ergeben hätten, dass es im Grunde keinerlei Unterstützung dafür gibt, dass die SEC die verpflichtende IFRS-Anwendung für alle bei ihr registrierten Unternehmen vorschreibt, dass es wenig Unterstützung dafür gibt, dass die SEC eine Option zulässt, nach der bei ihr registrierte Unternehmen auch Abschlüsse einreichen können, die nach IFRS erstellt sind, aber dass es weiterhin Unterstützung für das Ziel eines einzigen hochwertigen, weltweit akzeptierten Satzes von Rechnungslegungsstandards gibt. Er hinterfragte daher die Ausführungen des früheren SEC-Vorsitzenden Christopher Cox, der bei derselben Konferenz letztes Jahr gesagt hatte: "Begraben will ich die IFRS, nicht sie preisen." Angesichts der fortgesetzten Unterstützung für Konvergenz äußerte Schnurr die Meinung, dass die wahren Fragen wären: Auf welchem Weg können wir dieses Ziel erreichen und wie kommen wir dahin? Er hielt fest:

Meiner Meinung nach sollten der FASB und der IASB in der nächsten Zeit daran festhalten, sich auf die Konvergenz der Standards zu konzentrieren. Die Boards sollten ihre Selbstverpflichtung erneuern, miteinander zusammenzuarbeiten und Standards zu entwickeln, mit denen die Unterschiede zwischen IFRS und US-GAAP beseitigt werden, wann immer die Bedürfnisse der Anwender dies erfordern und die Qualität der Finanzberichterstattung dadurch verbessert wird. Ich erkenne an, dass es den Boards nicht immer gelingen wird, Unterschiede im Rahmen des Standardsetzungsprozesses zu beseitigen - in erster Linie, weil sie unterschiedliche Anwenderkreise haben, die unterschiedliche Bedürfnisse haben. Wenn jedoch Unterschiede zwischen Standrads entstehen, dann sollten die Boards die Umsetzung dieser Standards genau beobachten mit dem Ziel, aus dieser Umsetzung zu lernen und wieder miteinander mit dem Ziel zu arbeiten, sich schließlich auf den Standard zu einigen, der das beste Rechnungslegungsergebnis bewirkt.

Schnurr sprach auch über Erlöserfassung und die neuen konvergierten Standards, die im Mai 2014 herausgegeben worden waren. Dabei ging er auch auf die Arbeit der gemeinsamen Beratungsgruppe zum Übergang in Bezug auf Erlöserfassung (Transition Resource Group for Revenue Recognition, TRG) ein, als deren Ergebnis der FASB im Mai 2014 Änderungen an seinem Standard vorgeschlagen hat und der IASB im dritten Quartal 2015 vorgeschlagene Änderungen herauszugegeben beabsichtigt:

Die Boards sollten die Lehren anwenden, die aus dem jüngsten Erlöserfassungsstandard gezogen werden können, und erkennen, dass obwohl die Worte dieselben sein mögen, Zusammenarbeit nach dem Standardsetzungsprozess und während der Umsetzung der Standards notwendig ist, um Konvergenz zu erzielen. [...] Während die Ansätze von FASB und IASB in Bezug auf die Klarstellung der Leitlinien leicht voneinander abweichen, bleiben die Boards wie ihre Diskussionen bei den gemeinsamen Diskussionen zeigen weiterhin der Überzeugung, dass sie einen konvergierten Ansatz haben.

Sie können sich den vollständigen Text der Rede von Schnurr von der Internetseite der SEC herunterladen. Auf der Internetseite der Konferenz finden Sie weitere Tagunsunterlagen.

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