Studie zu XBRL zeigt, dass nur wenige Anleger die von ihnen benötigten Daten selbst aus Berichten ziehen

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06.12.2016

Das Institut der eingetragenen Finanzanalysten (Chartered Financial Analyst Institute, CFA-Institut) hat die Ergebnisse einer Mitgliederbefragung zu XBRL veröffentlicht.

Obwohl der Fokus der Studie auf dem Mangel an Wissen über die Unternehmensberichterstattungssprache XBRL, der schlechten Qualität der von Unternehmen zur Verfügung gestellten XBRL-Informationen und der Tatsachen, dass weder Unternehmen noch Anleger XBRL als Kommunikationsplattform wahrnehmen, liegt, bietet die Studie auch interessante Einblicke dazu, wo und wie Anleger ihre Informationen beziehen.

Nur 11% Befragten beziehen ihre die von ihnen benötigten Informationen direkt und eigenständig aus Abschlüssen und anderen Quelldokumenten. Diese Anzahl hat sich seit 2009 halbiert. Auf der anderen Seite ist der Anteil derjenigen Befragten, die sich für ihre Analysen und Bewertungen und letztlich Anlageentscheidungen entweder ganz auf Informationen Dritter verlassen oder dies doch weitestgehend tun von 42% im Jahr 2009 auf 58% 2016 gestiegen.

Die Studie enthält die Schlussfolgerung, dass eine Änderung des Umgangs der Unternehmen mit strukturierten Daten und XBRL, die heute nur dort, wo dies vorgeschrieben ist, ihre Informationen mit minimalen XBRL-Etiketten versehen, die Finanzberichterstattung revolutionieren und das Interesse der Anleger an XBRL wesentlich verbessern könnte. Derzeit nutzen 90% der Anleger XBRL nicht, weil sie das Format gar nicht kennen (55%) oder davon gehört haben, aber über die Nutzung in der Finanzberichterstattung nicht ausreichend Bescheid wissen (35%). Ob bessere XBRL-Nutzung und -Kenntnis auch den Trend stoppen könnte, sich zunehmend auf Informationen Dritter zu verlassen, wird in der Studie nicht untersucht.

Der Bericht steht Ihnen in englischer Sprache auf der Internetseite des CFA-Instituts zur Verfügung.

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