Forschung zu den Auswirkungen der IFRS-Übernahme in Australien
11.03.2016
Der australische Standardsetzer (Australian Accounting Standards Board, AASB) führt derzeit eine Analyse veröffentlichter empirischer Forschung zu den Auswirkungen der Übernahme der IFRS auf börsennotierte australische Unternehmen und andere Marktteilnehmer durch. Erste Ergebnisse wurden bei der jüngsten AASB-Sitzung erörtert.
Erste Ergebnisse der Studie, die gemeinschaftlich mit der La Trobe University durchgeführt wird, zeigen gemischte Ergebnisse:
(b) Einige Studien zeigten positive Ergebnisse bei der Förderung der Vergleichbarkeit von australischer Bilanzierungspraxis mit internationalen Gepflogenheiten. Allerdings kamen nicht alle Studien in diesem Bereich zum selben Ergebnis.
(c) Allgemein scheint die IFRS-Übernahme durch australische Unternehmen einen positiven Effekt für Anleger und Analysten gehabt zu haben, was sich aus Studien ablesen lässt, die verbesserte Vorhersagegenauigkeit der Analysten und breitere Streueung der Anlagen gezeigt haben.
(d) Ergebnisse von Untersuchungen, die zum Zeitpunkt der IFRS-Übernahme durchgeführt wurden, zeigen, dass Leiter börsennotierter australischer Unternehmen seinerzeit pessimistisch in Bezug auf viele der möglichen Vorteile aus der Rechnungslegungskonvergenz waren.
Da die Ergebnisse gemischt sind und die akademische Forschung nicht alle Aspekte der möglichen Auswirkung der IFRS-Übernahme in Australien untersucht hat, ist der Stab des AASB der Meinung, dass weitere Untersuchungen notwendig sind. Zu diesem Zweck wird er verschiedene Einbindungsveranstaltungen durchführen, um die Sichtweise von Erstellern und Adressaten von Abschlüssen zu eruieren.
Die Ergebnisse der Untersuchungen sollen als AASB Research Report veröffentlicht werden. Ein Entwurf des Forschungsberichts steht als Agendapapier 18.1 (Appendix) der letzten AASB-Sitzung im Februar 2016 zur Verfügung.