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IASB gibt Entwurf zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen heraus

09.12.2010

Der International Accounting Standards Board (IASB) hat einen Entwurf zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen herausgegeben.

In dem Entwurf werden Vorschriften vorgeschlagen, die darauf abzielen, Unternehmen zu ermöglichen, ihr Risikomanagement in ihren Abschlüssen besser zu zeigen und damit den Anlegern zu helfen, die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf künftige Kapitalflüsse zu verstehen.

Das vorgeschlagene Modell ist prinzipienbasiert und darauf ausgerichtet, die Sicherungsbilanzierung besser mit dem Risikomanagement eines Unternehmens, das der Absicherung seiner finanziellen und nicht finanziellen Risiken dient, besser übereinzubringen.

Zusammenfassung der Vorschläge im Entwurf

 

  • Ein neues Modell der Sicherungsbilanzierung, bei dem die Sichtweise der Unternehmensführung, die darauf abzielt, die gewonnenen Informationen intern für das Risikomanagement zu verwenden, und eine rechnungslegerische Sichtweise kombiniert werden, bei der die Risikomanagementfrage in Bezug auf den Ansatzzeitpunkt der Gewinne und Verluste adressiert werden soll
  • Es wird nur danach geschaut, ob eine Risikokomponente identifiziert und bewertet werden kann, nicht danach, was Art der einzelnen Position abgesichert werden kann (finanziell oder nicht finanziell)
  • Die Qualifikation für Sicherungsbilanzierung basiert darauf, wie Unternehmen Sicherungsbeziehungen für Risikomanagementzwecke anlegen, und erlaubt die Anpassung von Sicherungsbeziehungen, ohne dass die Sicherungsbilanzierung notwendigerweise aufgegeben und neu begonnen werden muss
  • Die Zeitwertprämie einer gekauften Option wird als Sicherungsaufwand behandelt, der im sonstigen Gesamtergebnis erfasst wird
  • Die Anwendung von Sicherungsbilanzierung wird auf Nettopositionen ausgeweitet (um die Beziehung zum Risikomanagement zu stärken)
  • Ein umfassender neuer Satz von vorgeschriebenen Angaben, die den Schwerpunkt auf die abgesicherten Risiken, das Steuern dieser Risiken und die Auswirkung der Absicherung dieser Risiken auf den eigentlichen Abschluss legen

Der Entwurf ist Teil des übergreifenden Projekts des IASB zur Ersetzung von IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung; bei Finalisierung würde er Teil von IFRS 9 Finanzinstrumente werden. Der Entwurf enthält keine Erwägungen zur Makrosicherungsbilanzierung; dieses Thema wird vom IASB noch weiter erörtert.

Zum Standardentwurf ED/2010/13 Sicherungsbilanzierung kann bis zum 9. März 2011 Stellung genommen werden. Der IASB beabsichtigt, die Vorschläge in der ersten Jahreshälfte 2011 zu finalisieren und als endgültigen Standard herauszugeben.

Weiterführende Informationen:

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Öffentlichen Diskussion des DSR zum IASB-Entwurf zur Sicherungsbilanzierung

09.12.2010

Der Deutsche Standardisierungsrat (DSR) lädt alle interessierten Personen und Organisationen am Dienstag, 11. Januar 2011, 10:00 Uhr ins Sheraton Airport Hotel, Frankfurt/ Main zu einem Diskussionsforum zu diversen Konsultationspapieren ein. .

Der Deutsche Standardisierungsrat (DSR) lädt alle interessierten Personen und Organisationen am Dienstag, den 11. Januar 2011, 10.00 Uhr (voraussichtlich bis circa 14.00 Uhr) ins Sheraton Airport Hotel, Frankfurt/Main zu einem Diskussionsforum zu folgenden Konsultationspapieren ein:

IASB-Standardentwurf ED/2010/13: Sicherungsbilanzierung

IASB-Konsultationsdokument: Daten des Inkrafttretens und Übergangsmethoden

An der Veranstaltung wird auch ein Mitglied des IASB teilnehmen. Sollten sich in den nächsten Wochen noch Änderungen ergeben bzw. weitere Veröffentlichungen zur Diskussion stehen, behält der DSR sich vor, die Tagesordnung zu ändern. Bitte melden Sie Ihre Teilnahme unter bahrmann@drsc.de bis zum 4. Januar 2011 an.

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IFRS-Podcast von Deloitte zum IASB-Entwurf zur Sicherungsbilanzierung

09.12.2010

Andrew Spooner, verantwortlicher Partner für die Bilanzierung von Finanzinstrumenten nach IFRS, und Kush Patel, Senior Manager von Deloitte und bis vor Kurzem Mitarbeiter des IASB, erörtern den IASB-Entwurf zur Sicherungsbilanzierung von Finanzinstrumenten.

Sie erläutern die wesentlichen Änderungen, die vorgeschlagen werden, und bieten Einblicke in die Frage, welche Auswirkungen diese Vorschläge vermutlich in der Praxis haben werden. Die Diskussion wird von dem britischen Finanzjournalisten Robert Bruce geleitet. Der Podcast in englischer Sprache kann entweder hier heruntergeladen werden (35:18 min, 33 MB) oder steht über iTunes zur Verfügung; er ist Teil einer Serie, die wir Ihnen auf IAS PLUS zur Verfügung stellen. Eine Übersicht über alle Teile der Serie finden Sie hier.
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Erwägen die USA ein gemischtes Modell der IFRS-Einführung?

09.12.2010

Paul A. Beswick, stellvertretender Leiter der Abteilung Rechnungslegung der US-amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC) hat über einen möglichen gemischten Ansatz bei der Einführung der IFRS in den Vereinigten Staaten gesprochen.

Bei der jährlichen Konferenz des amerikanischen Instituts der Wirtschaftsprüfer (American Institut of Certified Public Accountants, AICPA) zu Entwicklungen bei der SEC und der US-amerikanischen Aufsichtsbehörde für Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (Public Company Accounting Oversight Board, PCAOB) legte Beswick seine persönlichen Ansichten dar und verwendete den Ausdruck "Übernahmisierung", um einen möglichen gemischten Ansatz bei der Einführung der IFRS in den Vereinigten Staaten zu bezeichnen.

Nachfolgend übersetzen wir Ihnen einen Auszug aus seiner Rede, die Ihnen hier vollständig in englischer Sprache zur Verfügung steht:

Obwohl ich die Idee generell unterstütze, dass es einen einzigen Satz hochwertiger Rechnungslegungsstandards geben sollte, bin ich noch zu keinem Schluss gekommen, ob und wie die amerikanischen Kapitalmärkte auf die IFRS übergehen sollten.

Was wäre also ein sachgerechter Ansatz für die Vereinigten Staaten? In unserem Fortschrittsbericht vom Oktober hatten wir hervorgehoben, dass in den meisten Rechtskreisen entweder ein Ansatz über Übernahme oder über Harmonisierung gewählt wurde. Meiner Meinung nach läge, wenn die Vereinigten Staaten auf IFRS übergehen sollten, der richtige Ansatz irgendwo in der Mitte. Ich möchte es einen "Übernahmisierungsansatz" nennen.

Wie würde also dieser Ansatz aussehen? Nun, anfangs würden die US-GAAP-Vorschriften weiter bestehen. Der IASB und der FASB würden die wesentlichen Projekte ihres Arbeitsabkommens abschließen. Der FASB würde keine großen neuen Projekte auf seinem üblichen Weg beginnen. Stattdessen würde ein neuer Satz von Prioritäten festgelegt, unter denen der FASB über eine bestimmte Zeit daran arbeiten würde, bestehende US-GAAP-Vorschriften mit den IFRS bei den Standards zu harmonisieren, die derzeit nicht auf der Agenda des IASB stehen.

Gleichzeitig gäbe es einen Prozess, in dessen Rahmen der FASB neue Standards, die vom IASB herausgegeben werden, im Hinblick auf eine Übernahme in US-GAAP erwägen und in die US-GAAP-Kodifizierung integrieren würde. Idealerweise würden diese Standards ohne Änderung wie vom IASB herausgegeben übernommen. Es müssten jedoch Kriterien für die Prüfung der Übernahme und Integrierung durch den FASB entwickelt werden.

Lassen Sie mich jedoch noch einmal wiederholen: Ich habe hier nur eine Idee vorgestellt.

Beswick erörterte außerdem die Kosten einer Übernahme eines neuen Rechnungslegungsregelwerks (wie beispielsweise IFRS) auf einmal, die Auswirkungen auf verschiedene Kategorien von Unternehmen und die Notwendigkeit, dass IASB und FASB sich darauf konzentrieren, hochwertige Rechnungslegungsstandards zu entwickeln, anstatt sich auf die Einhaltung von Fristen zu versteifen.

Weitere Reden von der AICPA-Jahreskonferenz hatten wir Ihnen bereits am 7. Dezemberund am 8. Dezember zur Verfügung gestellt.

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Weitere Materialien zum heute veröffentlichten Entwurf zur Sicherungsbilanzierung

09.12.2010

Wie berichtet hat der IASB heute seinen Entwurf wesentlicher Änderungen des Bilanzierungskonzepts für Sicherungszusammenhänge veröffentlicht.

Dazu möchten wir Sie auf weitere heute veröffentlichte Materialien aufmerksam machen und noch einmal auf bereits in verschiedenen Meldungen des Tages genannte Quellen verweisen:

IASB:

Der IASB hat einen Podcast freigeschaltet, in dem der Finanzjournalist Robert Bruce mit der IFRIC Direktorin für Kapitalmärkte, Sue Lloyd, und dem Vorsitzenden Des Interpretations Committee, Robert Garnett, den neuen Entwurf erörtert. Zugang zum englischsprachigen Podcast haben Sie hier.

Der IASB hat außerdem einen Fragenkatalog mit Antworten zu den grundlegenden Merkmalen von Sicherungsbilanzierung erstellt; er steht Ihnen hier zur Verfügung (in englischer Sprache, 31 KB).

Bereits hingewiesen hatten wir auf die Presseerklärung des IASB (in englischer Sprache, 40 KB), den Zugang zum Entwurf auf der Internetseite des IASB und den Snapshot des IASB mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Vorschläge (in englischer Sprache, 106 KB).

DRSC:

Das DRSC stellt auf seiner Internetseite eine Presseerklärung anlässlich der Veröffentlichung des IASB-Entwurfs zur Verfügung mit einer ausführlichen Zusammenfassung in deutscher Sprache; Sie finden sie hier.

Wir hatten bereits auf die für Dienstag angesetzte öffentliche Diskussionsrunde zum neuen Entwurf hingewiesen.

Deloitte:

Deloitte bietet wie schon erwähnt ebenfalls einen Podcast zum neuen IASB-Entwurf an. Der Podcast in englischer Sprache kann entweder hier heruntergeladen werden (35:18 min, 33 MB) oder steht über iTunes zur Verfügung.

IAS PLUS:

Auf unseren Seiten finden Sie eine Übersicht über das übergreifende Projekt zur Ersetzung von IAS 39, einen Überblick über Phase 3 dieses Projekts, die Bilanzierung von Sicherungsbilanzierungen, und eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte und Fakten, die wir bereits heute Mittag veröffentlicht haben.

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Stiftung für Rechnungslegung überträgt FASB-Sitzungen live im Internet

08.12.2010

Die US-amerikanische Stiftung für Rechnungslegung (US Financial Accounting Foundation, FAF), unter der der amerikanische Standardsetzer FASB arbeitet, hat eine neue Dienstleistung angekündigt – die Übertragung von Sitzungen im Internet.

Die beiden ersten Sitzungen, die übertragen werden, sind zwei FASB-Sitzungen, die heute, am 8. Dezember, stattfinden:

die gemeinsame Sitzung von IASB und FASB zum Thema Wertminderung von Finanzinstrumenten, die heute um 8:00 Uhr amerikanischer Ostküstenzeit beginnt, und

die allgemeine wöchentliche Sitzung des FASB, die ca. um 10:15 Uh r amerikanischer Ostküstenzeit beginnt.

Zugang zu den Internetsendungen erhalten Sie hier.

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Blaues Buch 2011 jetzt verfügbar

08.12.2010

Wie in unserer Nachricht vom 22. November angekündigt, ist jetzt die konsolidierte Fassung der IFRS ohne vorzeitige Anwendung veröffentlicht worden.

Diese Version, die "Das blaue Buch" genannt wird, enthält alle offiziellen Verlautbarungen, die zum 1. Januar 2011 verpflichtend sind. Sie enthält keine IFRS, deren Datum des Inkrafttretens nach dem 1. Januar 2011 liegt. Das blaue Buch kann für £60 plus Versandkosten im Internetshop des IASB erworben werden (es gibt Nachlässe für Studenten, Lehrkräfte und Besteller aus Ländern mit geringem oder mittleren Einkommen sowie Mengenrabatt). Außerdem steht es ab sofort für eIFRS-Abonnenten zum Herunterladen zur Verfügung.
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Mitschrift von der Sondersitzung des IASB am 8. Dezember

08.12.2010

Der IASB kam am 8. Dezember 2010 in London zu einer Sondersitzung mit dem FASB zusammen.

Erörtert wurde das Thema Wertminderung von Finanzinstrumenten: Ansatz von Wertberichtigungen auf Forderungen. Die Übersetzung der vorläufigen und inoffiziellen Mitschrift, die Beobachter von Deloitte bei der Sitzung angefertigt haben, haben wir für Sie wie immer auf einer eigenen Seite zur Verfügung gestellt. Die nächste Sitzung des IASB findet vom 13. bis 17. Dezember in London statt. Die vorgesehene Agenda für die Sitzung können Sie hier einsehen.
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Stellungnahmen zum E-DRS 26 gespeichert

08.12.2010

Das Deutsche Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) stellt auf seiner Internetseite die Stellungnahmen zur Verfügung, die zum vom Deutschen Standardisierungsrat (DSR) veröffentlichten Entwurf E-DRS 26 'Pflicht zur Konzernrechnungslegung und Abgrenzung des Konsolidierungskreises' eingegangen sind.

Sie können hier heruntergeladen werden.
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IASB gibt Leitliniendokument zur Lageberichterstellung heraus

08.12.2010

Der International Accounting Standards Board (IASB) hat heute ein International Financial Reporting Standard (IFRS) Leitliniendokument Lageberichterstattung herausgegeben.

Dabei handelt es sich um ein allgemeines, nicht verpflichtendes Rahmenkonzept für die Erstellung und Darstellung eines den IFRS-Abschluss erläuternden und ergänzenden Berichts.

Der Lagebericht ist ein erläuternden Bericht, der dem Abschluss beigefügt wird, aber nicht Teil desselben ist, und in dem die Geschäftsleitung die finanzielle Situation des Unternehmens, Veränderungen derselben, die Ergebnisse des Geschäfts und Gründe für die Veränderung wesentlicher Posten erörtert. Viele Unternehmen sehen den Lagebericht als einen wichtigen Bestandteil ihrer Kommunikation mit den Kapitalmärkten an, der den Abschluss des Unternehmens ergänzt und unterstützt.

Das Leitliniendokument stellt keinen IFRS dar. Daher müssen Unternehmen, die die IFRS anwenden, das Leitliniendokument nicht verpflichtend anwenden, wenn dies nicht ausdrücklich in ihrem Rechtskreis vorgeschrieben wird. Ein Unternehmen muss nicht einen im Einklang mit dem Leitliniendokument stehenden Managementbericht erstellen, um einen IFRS konformen Abschluss vorzuweisen, wenn dies ansonsten der Fall ist. Unternehmen können das Leitliniendokument für die Erstellung von Lageberichten verwenden, die nach dem 8. Dezember 2010 erstellt werden.

In Deutschland besteht mit dem Lagebericht bereits ein vergleichbares nationales Berichtsinstrument. Die Anforderungen des IFRS-Leitliniendokuments stehen gemeinhin nicht im Widerspruch mit den handelsrechtlichen Vorschriften. In Hinblick auf eine Berichterstattung über Managementziele und Strategien enthält das Leitliniendokument allerdings einen über die HGB-Vorschriften hinausgehenden Berichtsinhalt.

Weiterführende Informationen:

Presseerklärung des IASB (in englischer Sprache, 34 KB)

Leitliniendokument zur Lageberichterstellung (in englischer Sprache, 256 KB)

Rechenschaftsbericht des IASB über die Berücksichtigung der eingegangenen Stellungnahmen (in englischer Sprache, 65 KB)

Überblick über die gesamte Entwicklung des IASB-Projekts zur Lageberichterstattung auf IAS PLUS

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