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IASB gibt Ergänzung zu IFRS 9 in Bezug auf finanzielle Verbindlichkeiten heraus

28.10.2010

Der International Accounting Standards Board (IASB) hat heute Vorschriften für die Bilanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten herausgegeben.

Diese Vorschriften werden IFRS 9 Finanzinstrumente hinzugefügt und stellen den Abschluss der Phase zu Klassifizierung und Bewertung des IASB-Projekts zur Ersetzung von IAS 39 dar. Sie ergänzen die Herausgabe von IFRS 9 im November 2009, in dem die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten geregelt wurde.

Die neuen Vorschriften widmen sich dem Problem der Volatilität in der Gewinn- und Verlustrechnung, die entsteht, wenn ein Emittent sich entscheidet, seine eigenen Schulden zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Dies wird auch als das Problem des eigenen Kreditrisikos bezeichnet. Der IASB hat entschieden, die bestehende Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten für die meisten Schulden beizubehalten und die Änderungen auf diejenigen zu beschränken, die dem Problem des eigenen Kreditrisikos gelten. Nach den neuen Regelungen stellt ein Unternehmen, das sich entschließt, eine Schuld zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, den Teil der Veränderungen im beizulegenden Zeitwert, die sich aus Veränderungen des eigenen Kreditrisikos des Unternehmens ergeben, im Abschnitt zum sonstigen Gesamtergebnis in der Gesamtergebnisrechnung dar, nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung.

IFRS 9 tritt für Abschlüsse zu Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Unternehmen können die Vorschriften auch vorzeitig anwenden, sie müssen allerdings dann auch die Vorschriften in IFRS 9 vorzeitig anwenden, die sich auf finanzielle Vermögenswerte beziehen. IFRS 9 ist noch nicht für die Anwendung in Europa übernommen. Eine Entscheidung darüber wurde vorläufig zurückgestellt.

Weiterführende Informationen:

Industry Insights allgemein Image

Neuer IFRS Insights-Newsletter

28.10.2010

Wir haben die Ausgabe September-Oktober 2010 unseres IFRS Insights-Newsletters unserer US-amerikanischen Kollegen eingestellt (in englischer Sprache).

IFRS Insights ist ein Newsletter zu IFRS, der auf US-amerikanische Unternehmen abzielt. Diese Ausgabe enthält folgende Themen:

Kostenverringerung und Verbesserung der Transparenz mit einem 'IFRS Center of Excellence' (siehe dazu auch unsere Nachricht zu diesem Thema)

Kommende Änderungen bei der Leasingbilanzierung

Bilanzierung von Sachanlagen nach IFRS – was Unternehmen bei der Erreichnung einer erfolgreichen Umstellung in Erwägung ziehen sollen

Aufbau eines internen IFRS-Schulungsprogramms

Sämtlich Ausgaben von IFRS Insights finden Sie hier.

IFRS Interpretations Committee Image

Tagesordnung für die Sitzung des Interpretations Committee am 4. und 5. November 2010

28.10.2010

Das IFRS Interpretations Committee (vormals IFRIC) wird am Donnerstag und Freitag, 4. und 5. November 2010, (am 5. November nur vormittags und nur, wenn nicht alle Punkte am Vortag abgehandelt werden können) in den Räumen des IASB in London tagen.

Die Sitzung steht Beobachtern offen und wird im Internet übertragen. Nachfolgend geben wir die vorläufige Agenda der Sitzung wieder.

Agenda für die Sitzung des Interpretations Committe, Donnerstag und Freitag,
4. und 5. November 2010

Donnerstag, 4. November 2010 (10:00h-18:00h)

Einführung/ administrativer Sitzungsteil

Präsentation zu IFRS 2 – Der französische Standardsetzer ANC stellt die Ergebnisse seiner Arbeiten zu IFRS 2 vor.

IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen – Ausübungs- und Nichtausübungsbedingungen

Überprüfung der vorläufigen Agendaentscheidungen, die in der Septemberausgabe von IFRIC Updateveröffentlicht wurden

IAS 12 Ertragsteuern — Ansatz von latentem Steuervermögen für nicht realisierte Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren Schuldtiteln

IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer – Bilanzierung von satzungsgemäßen Gewinnbeteiligungsvereinbarungen

IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen — Anteilsbasierte Vergütungen, die abzüglich Quellensteuer erfüllt werden

IAS 1 Darstellung des Abschlusses — Klassifizierung als lang- oder kurzfristig von kündbaren Darlehen

IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten — Berechnung des Gebrauchswerts

IAS 32 Finanzinstrumente: Ausweis – Put-Optionen auf nicht beherrschende Anteile

Jährliche Verbesserungen – 2009 - 2011 – Bericht von der Diskussion bei der IASB-Sitzung im Oktober

Themen, die neu erörtert werden sollten

IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten — Angabe des erzielbaren Betrages

IAS 37 Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen – Einbeziehung des eigenen Kreditrisikos in den Diskontierungssatz

Freitag, 5. November (09:00h-12:00h)

Themen, die neu erörtert werden sollten (Fortsetzung vom Vortag falls benötigt)

IAS 1 Darstellung des Abschlusses – Klassifizierung als lang- oder kurzfristig von Schulden (Verlängerungsvereinbarungen)

IAS 41 Landwirtschaft — Erlöse aus der Veräußerung landwirtschaftlicher Produkte

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse – Erfüllung vorher bestehender Beziehungen

Administrativer Sitzungsteil – Stand der Arbeiten

EFRAG Image

Zusammenfassung der Sitzung des PRC

28.10.2010

Der Ausschuss für Planung und Ressourcen (Planning and Resource Committee, PRC) der europäischen Beratungsgruppe für Finanzberichterstattung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) hat am Montag, 19. Oktober 2009, in den Räumen des britischen Standardsetzers ASB getagt.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Sitzung steht jetzt auf der Internetseite von EFRAG zur Verfügung (in englischer Sprache, 136 KB).
Neuseeland Image

Neuseeland entfernt sich vom IFRS für KMU

28.10.2010

Der Accounting Standard Review Board (ASRB) von Neuseeland hat eine aktualisierte Zusammenfassung seines Projekts zur 'Berichterstattung durch gewinnorientierte Unternehmen' freigegeben, das darauf abzielt, einen aktualisierten abgestufen Rechnungslegungsrahmen für neuseeländische Unternehmen einzuführen.

Auf seiner Sitzung vom Juli 2010 verständigte sich der ASRB darauf, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, die den ASRB, die neuseeländischen Standardsetzer Financial Reporting Standards Board (FRSB) und die Börsenaufsicht von Neuseeland zu Erwägung der wichtigsten Sachverhalte beinhalten würde.

Auf der Oktobersitzung 2010 erwog der ASRB die Empfehlungen der Arbeitsgruppe und stimmte ihnen zu, zu denen auch die Notwendigkeit einer Operationalisierung der Definition der "öffentlichen Rechenschaftspflicht" des IASB im Kontext Neuseelands sowie der Nutzen, einen einheitlichen Satz für die Ansatz- und Bewertungsvorschriften quer durch die Größenklassen zu haben, gehören. Das bedeutet, dass eine Übernahme des IFRS für KMU in Neuseeland unwahrscheinlich ist und dass stattdessen die Ansatz- und Bewertungsvorschriften in den IFRS für alle Unternehmen vorgeschrieben würden, wobei bestimmte Unternehmensklassen Erleichterungen bei den Angaben bekämen.

Neuseeland und Australien arbeiten an einer Harmonisierung ihrer Rechnungslegung, und diese Entwicklung mag einer der maßgeblichen Bausteine bei der Erreichung einheitlicher Rechnungslegungsvorschriften beider Länder sein, da der 'abgestufe' Ansatz vor kurzem in Australien verabschiedet wurde. Die Veröffentlichung eines Vorschlags in Richtung eines geänderten Regimes wird im Anschluss an weitere Erörterungen zwischen Neuseeland und Australien für 2011 erwartet.

Weiterführende Informationen in englischer Sprache:

Projektzusammenfassung des ASRB (Verknüpfung auf die Internetseite des ASRB)

Länderseite zu Neuseeland

Europaeische Union Image

Öffentliche Konsultation zur länderspezifischen Berichterstattung

27.10.2010

Die EU-Kommission führt eine öffentliche Konsultation durch, um die Meinungen von Beteiligten zur länderspezifischen Berichterstattung von multinationalen Unternehmen einzuholen.

Bei der länderspezifischen Berichterstattung handelt es sich um ein Konzept, dem zufolge multinationale Unternehmen in ihrem Jahresabschluss Finanzinformationen über ihre Geschäfte in Drittländern offen legen müssten.

Derzeit müssen Emittenten von Wertpapieren auf geregelten Märkten in der EU einen Jahresbericht veröffentlichen, der unter anderem einen Tätigkeitsbericht und den geprüften Jahresabschluss enthalten muss. Wenn der Emittent gehalten ist, einen konsolidierten Abschluss zu erstellen, muss der geprüfte Abschluss den gemäß den Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) erstellten konsolidierten Abschluss enthalten. Derzeit fordern die gültigen Rechnungslegungsstandards von den Emittenten nicht, Finanzinformationen auf länderspezifischer Basis in ihrem konsolidierten Abschluss zu veröffentlichen. Dennoch müssen die Emittenten den Rechnungslegungsrichtlinien zufolge bereits Tochtergesellschaften, gemeinschaftlich geführte Unternehmen und assoziierte Unternehmen angeben.

Der IASB arbeitet derzeit an einer möglichen länderspezifischen Meldepflicht, die im Rahmen eines Ersatzstandards für IFRS 6 Exploration und Evaluierung von mineralischen Ressourcen eingeführt werden könnte. In seiner endgültigen Fassung dürfte dieser Standard in der EU obligatorisch und im Rahmen des üblichen Übernahmeverfahrens gemäß der IFRS-Verordnung übernommen werden.

Im für die Konsultation entwickelten Fragebogen werden unter anderem die folgenden Fragen gestellt:

  • Wäre es nützlich, über gemeinsame EU-Vorschriften auf dem Gebiet der Offenlegung von Finanzinformationen auf länderspezifischer Basis zu verfügen?
  • Wäre eine Offenlegung von Finanzinformationen auf länderspezifischer Basis seitens der multinationalen Unternehmen für die Anleger des betreffenden Unternehmens sinnvoll?
  • [...]
  • Wäre eine Offenlegung von Finanzinformationen auf länderspezifischer Basis seitens der multinationalen Unternehmen, die in der Rohstoffwirtschaft (z. B. Mineral-, Erdöl- oder Erdgassektor) tätig sind, nützlich, um die eigene Verantwortlichkeit und die Governance natürlicher Ressourcen in reichen Drittländern zu verbessern?
  • [...]
  • Wenn eine länderspezifische Meldung für nützlich erachtet wird, welche Art von multinationalem Unternehmen stände dann zweckmäßigerweise im Mittelpunkt?
  • Bitte bringen Sie Informationen zu den Kosten bei, die Ihrer Einschätzung nach bei der Einführung länderspezifischer Offenlegungsanforderungen anfallen könnten.

Der Fragebogen steht Ihnen auf den Seiten der EU-Kommission zur Verfügung: Länderspezifische Berichterstattung von multinationalen Unternehmen. Ausgefüllte Fragebögen müssen bis zum 22. Dezember 2010 eingehen.

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FASB-Podcast zu Daten des Inkrafttretens und Übergangsvorschriften

27.10.2010

Der US-amerikanische Standardsetzer FASB hat einen Podcast zu den kürzlich von FASB und IASB veröffentlichten Dokumenten freigegeben, mit denen Meinungen dazu eingeholt werden sollen, wann neue Rechnungslegungsstandards, die im Wesentlichen aus der gemeinsamen Arbeit der beiden Standardsetzer zur Verbesserung und Harmonisierung der International Financial Reporting Standards (IFRS) und der US-amerikanischen Rechnungslegungsstandards (US-GAAP) entstehen, in Kraft treten sollen.

Die Fragen in den Dokumenten von IASB und FASB stimmen im Wesentlichen überein, obwohl es einige Abweichungen gibt.

Weiterführende Informationen:

Zugang zum Podcast (auf der Internetseite des FASB)

Heads Up-Newsletter unserer amerikanischen Kollegen zu den Daten des Inkrafttretens (in englischer Sprache, 98 KB)

unsere frühere Nachricht zur Veröffentlichung der IASB- und FASB-Dokumente mit allen Verknüpfungen

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Internetsendung des IASB zu seinem Entwurf zu Leasingverhältnissen

27.10.2010

Am Montag, 1. November 2010, werden Stabsmitarbeiter des IASB in einer live ausgestrahlten Internetsendung in den im August veröffentlichten Entwurf zu Leasingverhältnissen einführen.

Thema der Sendung werden Fragen sein, die den Stabsmitarbeitern häufig in Bezug auf die Leasingvorschläge gestellt werden. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, Sie müssen sich aber registrieren. Sie können dies jetzt oder zu jeder beliebigen Zeit vor der Ausstrahlung tun. Details zur Internetsendung entnehmen Sie bitte der folgenden Tabelle:

Thema: Häufig gestellte Fragen in Bezug auf die Leasingvorschläge des IASB

Datum und Uhrzeit: Montag, 1. November 2010, 11:00 Uhr deutscher Zeit und Wiederholung um 16:00 Uhr deutscher Zeit

Weiterführende Informationen zu der Internetsendung und Anmeldung: hier

Weiterführende Informationen auf IAS PLUS: unsere Agendaseite zum Leasingprojekt des IASB finden Sie hier.

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Mitschrift von der Sondersitzung des IASB

27.10.2010

Der IASB kam am 27. Oktober 2010 zu einer Sondersitzung zusammen, um das Thema Finanzinstrumente: Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen zu erörtern.

Die Übersetzung der vorläufigen und inoffiziellen Mitschrift von der Sitzung, die Beobachter von Deloitte angefertigt haben, steht Ihnen auf einer eigenen Seite zur Verfügung. Die nächste Sitzung des IASB wird eine dreitägige Sondersitzung zum Thema Finanzinstrumente: Wertminderungen vom 10. bis 12. November 2010 sein.
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Neue Ausgabe der Investor Perspectives erschienen

27.10.2010

Im April 2010 haben die Treuhänder der IFRS-Stiftung und der IASB ein Programm ins Leben gerufen, mit dem Anleger stärker in die Entwicklung der International Financial Reporting Standards (IFRS) eingebunden werden sollen.

Einer der Programmpunkte ist ein Newsletter für Anleger. Die Board-Mitglieder Stephen Cooper, Patrick Finnegan und Patricia McConnell veröffentlichen zeitnah Informationen zu Berichterstattungsfragen. Eine weitere Ausgabe der englischsprachigen Investor Perspectivessteht nun auf der Internetseite des IASB zur Verfügung:

Elfte Ausgabe: Lessor accounting – what really are the lessor's assets? (Stephen Cooper, 26. Oktober 2010)

Der IASB archiviert auf seiner Internetseite alle bisher erschienenen Ausgaben der Investor Perspectives.

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