Stellungnahme von Deloitte zur ESMA-Konsultation zu alternativen Profitkennzahlen

Published on: 14.05.2014

Die europäischen Mitgliedsfirmen von Deloitte haben gegenüber der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (European Securities and Markets Authority, ESMA) Stellung zu deren vorgeschlagenen Leitlinien zu alternativen Profitkennzahlen genommen, die im Februar 2014 veröffentlicht worden waren.

Wir sehen die Notwendigkeit, die Darstellung von alternativen Profitkennzahlen (im Entwurf 'Alternative Performance Measures' (APM) genannt) in verschiedenen Arten von Kommunikationen an die Anleger zu adressieren, da wir der Meinung sind, dass durch APM zusätzlicher Nutzen in den Kommunikationen geschaffen werden kann, wenn diese auf allgemein vereinbarten Leitlinien in Bezug auf die Darstellung und zugehörigen Angaben beruhen.

Wir halten auch fest, dass die Debatte nicht auf Europa allein beschränkt ist, und verweisen auf den Entwurf von Leitlinien zur Anwendung von ergänzenden Finanzkennzahlen des internationalen Wirtschaftsprüferverbands (International Federation of Accountants, IFAC), der ebenfalls im Februar 2014 veröffentlicht wurde, und die Entscheidung des IASB im April 2014, im Rahmen der Angabeninitiative ein Forschungsprojekt aufzunehmen, das sich ebenfalls des Themas annehmen soll. Daher empfehlen wir auch, dass ESMA sicherstellen sollte - soweit dies nicht bereits geschehen ist -, dass die Vorschläge dem IASB und den anderen Regulatoren innerhalb von IOSCO bekannt sind und von diesen unterstützt werden, bevor endgültige Leitlinien herausgegeben werden.

Unsere größten Bedenken in Bezug auf die vorgeschlagenen Leitlinien selbst gelten dem Anwendungsbereich in Bezug auf die Dokumente, die von diesen Leitlinien betroffen sein sollen, und in Bezug auf die alternativen Profitkennzahlen, auf die sie sich erstrecken sollen.

  • Wir verstehen die Vorschläge so, dass sie sich auf eine weit größere Bandbreite von Dokumenten erstrecken sollen als in den üblichen Aufsichtsbereich der zuständigen nationalen Behörden fallen. Obwohl wir den Wunsch verstehen, dass die APM-Leitklinien sich auf alle Dokumente erstrecken sollen, die in der Kommunikation mit den Anlegern eingesetzt werden, fragen wir uns, wie ihre Anwendung durchgesetzt werden kann, wenn sich die entsprechenden Dokumente außerhalb des Zuständigkeitsbereichs nationaler Behörden befinden.
  • Wir sind auch der Meinung, dass der Anwendungsbereich der Leitlinien in Bezug auf die abgedeckten APM zu weit gefasst ist. Wir schlagen vor, dass die Leitlinien auf alternative Profitkennzahlen beschränkt werden, die unter Verwendung von Finanzdaten erstellt wurden, die auch für die Erstellung vergangener, gegenwärtiger oder künftiger Abschlüsse verwendet wurden bzw. werden. Unserer Meinung nach würde dies das wesentliche Ziel der Leitlinien - Verbesserung der Qualität von Finanzinformationen für Adressaten - unterstützen.

Zusätzlich zu unseren Bedenken im Hinblick auf den Anwendungsbereich geben wir auch der Meinung Ausdruck, dass es unabdingbar sein wird, dass Adressaten Zugang zu transparenten Informationen zu externen Güteaussagen in Bezug auf die dargestellten alternativen Profitkennzahlen haben, wenn es solche gibt.

Sie können sich unsere englischsprachige Stellungnahme nachfolgend herunterladen.

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