Forschungsprojekt zur Ausbeutung von Bodenschätzen

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Der Board hielt zwei Unterrichtseinheiten zum Projekt zur Ausbeutung von Bodenschätzen ab. Die erste war ein Bericht des Projektteams, die zweite war eine interaktive Einheit, an der Analysten, die sich mit Rohstoffindustrien beschäftigen, teilnahmen.

Bericht des Projektteams: Konvergenz von Definitionen

Das Projektteam stellte dem Board einen Bericht vor, der den Fortschritt einer Überprüfung zum Inhalt hat, die herausfinden soll, wie die Möglichkeiten sind, dass die im Rohstoffsektor geltenden Definitionen von Reserven und Ressourcen mit denen, die in der Ölbranche gelten, übereingebracht werden können. Diese Untersuchung wird vom SPE/CRIRSCO-Konvergenzteam durchgeführt, einer Arbeitsgruppe der Industrie, der Mitglieder des Komitees für Öl- und Gasreserven der Gesellschaft der Erdölingenieure (Society of Petroleum Engineers Oil and Gas Reserves Committee, SPE OGRC) und des Komitees für Internationale Berichtsstandards für Rohstoffreserven (Committee for Mineral Reserves international Reporting Standards, CRIRSCO) angehören. In einem Vortrag stellte ein Vertreter von SPE OGRC dar, das das, was die beiden Gruppen zu erreichen suchten, Konvergenz der Bewertungsmethoden sei. Wie diese Methoden beschrieben würden, könnte nicht übereingebrachte werden (aus unterschiedlichen historischen und betrieblichen Gründen), aber die verwendeten Definitionen und Beschreibungen würden aufeinander abgebildet, so dass Verwechselungen auf ein Minimum reduziert würden.

Ein Boardmitglied hielt fest, dass diese Bemühungen von äußerster Wichtigkeit für das Projekt des IASB seien. Die Zusammenführung der Definitionen von Reserven und Ressourcen sei ein notwendiger Schritt, der dem Board bei dessen Untersuchungen helfen würde, ob es die resultierenden Daten als Grundlagen für Bilanzierung verwenden wolle.

Boardmitglieder hinterfragten und diskutierten verschiedene Aspekte der Definitionen, insbesondere die Aspekte der Definitionen, die besondere rechnungslegungsbezogene Handlungen auslösen könnten. Einige drückten Anerkennung für die Bemühungen der beiden Sektoren aus, ihre Definitionen in Übereinstimmung zu bringen, und sagten, dass diese nützlich sein könnten, wenn das Projektteam seine Arbeit fortsetzt.

Der Vorsitzende dankte den Vertretern von CRIRSCO und SPE für ihre Bemühungen und lobte den Fortschritt, der gemacht worden sei. Sie seien sehr hilfreich für den IASB, während sie sich selbst auf diesem Gebiet weiterbildeten, und es sei aus dem Interesse, das ihnen auch aus anderen Bereichen entgegengebracht würde, wie beispielsweise durch das Projekt zur Entwicklung eines Rahmenkonzepts zur Klassifizierung der Vereinten Nationen (United Nations Framework Classification project, UNFC), deutlich, dass ihre Arbeit auch jenseits der Arbeit des IASB von Bedeutung sei.

Erörterung der Umfrage unter Adressaten

In der zweiten Unterrichtseinheit präsentierte und erörterte das Projektteam die Ergebnisse einer Umfrage, die es durchgeführt hatte, um die Informationsbedürfnisse von Adressaten, die Unternehmen aus der Rohstoffbranche und der Ölindustrie analysieren, besser verstehen zu können. Sie wurden von vier britischen Analysten von Cazenove, Fidelity Investments und UBS begleitet.

Das Projektteam hatte Interviews mit 34 Analysten durchgeführt und zwar von der Käuferseite, der Verkäuferseite, aus dem Risikokapitalbereich, von Kreditgebern und aus dem Schuldenrating. Die Analysten stammten aus einer Vielzahl von Rechtskreisen. Die Hauptergebnisse der Umfrage unter den Adressaten waren die folgenden:

Die Abschlüsse und die Angaben stellen manche Informationen zur Verfügung, die für die Adressaten wichtig sind, die eine informierte Anlageentscheidung in Bezug auf eine Öl- oder Gasfirma fällen wollen - hauptsächlich Informationen zum Kapitalfluss und den Aufwendungen des Berichtsjahres -, aber die Informationen, die in den Abschlüsse und den Angaben zur Verfügung gestellt werden, allein reichen nicht aus, um die Bedürfnisse der Analysten zu befriedigen, und viele Informationen werden aus anderen Quellen bezogen;

es gibt nur ein sehr geringes Interesse, eine Bewertung der Reserven und Ressourcen (zum Marktwert oder zum beizulegenden Zeitwert) in die Bilanz aufzunehmen;

es gibt nur ein geringes Interesse, eine Angabe zur Bewertung der Reserven und Ressourcen (zum Marktwert oder zum beizulegenden Zeitwert) zu machen;

die Bewertung in der Bilanz von Vermögenswerten aus Reserven oder Ressourcen mit einem Modell historischer Kosten (zum Beispiel Successful-Effort-Modell (Ansatz nur bei erfolgreicher Probebohrung uns Ausbeutung), Full-Cost-Methode (Gesamtkostenansatz) oder Area-of-Interest-Modell (Ansatz nach geologischen Merkmal, zum Beispiel einer Mine oder einem Feld, das sich für eine zusammenhängende Erforschung und Entwicklung eignet) biete wenig nützliche Informationen;

die Analysten würden allgemein gern mehr und/oder verbesserte Angaben zu Schlüsselbewertungseingaben haben, so dass sie diese Eingaben in ihre eigenen Bewertungsmodelle einbauen können; und

Abzeichnung durch den Aufsichtsrat wurde allgemein als der vorgezogene Prozess zur Bestätigung der oder Verantwortlichkeit für die Angaben zur Informationen zu Reserven angesehen.

Boardmitglieder und die eingeladenen Analysten diskutierten verschiedene Aspekte der Umfrageergebnisse. Weite Teile der Diskussion drehten sich um die Erdölindustrie. Es wurde festgehalten, dass manche der nach FAS 69 und nach verwandten Angabeforderungen der SEC geforderten Angaben nützliche Informationen liefern würden. Diese Angaben hatten in den vergangenen Jahren deutliche Verbesserungen erfahren.

Darüber hinaus stellen Gesellschaften weitere Materialien zur Verfügung. Obwohl ähnlich würden diese Materialien doch nicht auf einer einheitlichen Basis erstellt.

Die anwesenden Analysten drückten unterschiedliche Meinungen bezüglich der Nützlichkeit der Bewertung von Reserven und Ressourcen in der Bilanz aus. Bedenken über Subjektivität und über die Tatsache, dass einer Zahl, die mit Schätzfehlern beladen ist, "zuviel Glaubwürdigkeit" zugerechnet werden könnte, lagen diesen Ansichten zugrunde. Eine Unterteilung der Eingaben würde den Analysten helfen, Vergleiche über die Gesellschaften der Branche hinweg zu ziehen. Einige Boardmitglieder wiesen darauf hin, dass solche Bedenken auch hinsichtlich anderer Sachverhalte angemeldet werden könnten, zu denen derzeit eine Zahl in der Bilanz angegeben wird. Ähnliche Sachverhalte wie die in der Rohstoffindustrie träten auch in anderen Bereichen spekulativer Entwicklung auf, zum Beispiel in der Medikamentenentwicklung.

Einige Boardmitglieder fragten was denn, wenn man die derzeitigen Bewertungen für nicht nützlich hielte, gemacht werden könnte, um Bilanzinformationen auf Basis historischer Anschaffungskosten nützlicher zu machen. Gäbe es Möglichkeiten für den Board, nützlichere Informationen zu verlangen; Informationen, die bei der Bewertung von Kosten und zukünftigen Cash Flows helfen könnten? Würde es insbesondere hilfreich sein, sich auf Informationen zu konzentrieren wie diejenigen, die derzeit in einigen Rechtskreisen zu "vorgeschalteten" und "Anfangs"-Aktivitäten zur Verfügung gestellt würden - wie zum Beispiel diejenigen in den USA für Unternehmungen der Entwicklungsphase -, wo Informationen über bestimmte Aufwendungen immer noch auf irgendeine Art und Weise erfasst würden?

Analysten und Boardmitglieder erkannten die mögliche Überscheidung zwischen Informationen im Abschluss und den Angaben und denen, die im Lagebericht erörtert würden. Viele der subjektiveren Informationen, die vom Hauptentscheidungsträger der Geschäftsführung analysiert würden seien ebenso wichtig wie diejenigen im Abschluss.

Ohne auf branchenspezifische Aspekte einzugehen, gäbe es immer noch die Möglichkeit die Erörterung verschiedener Arten von Daten zur Einkommensgenerierung, dem Ergebnis der Geschäftstätigkeit usw. zu verlangen.

Das Projektteam fragte die Mitglieder des Boards zu ihren Ansichten hinsichtlich möglicher Ansätze zur Bilanzierung, die in das Diskussionspapier aufgenommen werden könnten. Der Stab schlug ein Marktwertmodell und ein Modell mit historischen Anschaffungskosten mit verbesserten entscheidungsnützlichen Angaben vor.

Ein Boardmitglied hielt fest, dass es übergreifende Sachverhalte gebe, insbesondere das Thema "Rechnungseinheit", derer man sich annehmen müsse, bevor eine Entscheidung zur Bilanzierung getroffen werden Könnte. Nach weiterer Diskussion entschied der Board, dass das Projektteam mit der Entwicklung der beiden vorgeschlagenen Modelle fortfahren solle.

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