Der Zweck dieser dieser Sitzung lag darin, die Meinungen
des Boards zu den folgenden Punkten einzuholen:
| Angaben zu
Aktivitäten in mineralischen Substanzen oder Öl
und Gas
|
| Formulierung des
Diskussionspapiers
|
Der erste Teil war wie folgt gegliedert:
| Zielsetzung von
Angaben zu Rohstoffaktivitäten
|
| leitende
Prinzipien für Angaben im Anhang
|
| Arten von Angaben,
die die Zielsetzung erfüllen würden
|
Zielsetzung von Angaben zu Rohstoffaktivitäten
Der Stab stellte seine vorgeschlagenen Zielsetzung
von Angaben in der Rohstoffindustrie vor:
| Aussichten auf
zukünftige Zahlungsströme aus den
Vermögenswerten in Form von mineralischen
Substanzen oder Öl und Gas
|
| derzeitiger
finanzieller Erfolg des Unternehmens
|
| Art und Ausmaß der
Risiken, die mit solchen Vermögenswerten
verbunden sind
|
Es wurde festgehalten, dass diese Angabeziele denen
in IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben ähnlich
sind.
Einige Boardmitglieder hielten fest, dass, obwohl
eines der Ziele der finanzielle Erfolg des Unternehmens
sei, viele der Angabeforderungen im Vorschlag des Stabs
Informationen zu Zahlungsströmen wären (nicht
abgegrenzt) oder eine Volumenbewertung seien. Der Stab
willigte in eine Verfeinerung der Zielsetzung ein.
Leitende Prinzipien für Angaben im Anhang
Der Stab hob hervor, dass manche Arten von
Informationen über den ganzen Rohstoffsektor hinweg
getätigt werden sollten; dies solle jedoch nicht
bedeuten, dass sie identisch sein müssten. Stattdessen
sollten sie in die gleiche Richtung gehen und innerhalb
der einzelnen Branchen vergleichbar sein.
Der Stab setzte den Board davon in Kenntnis, dass er
nicht beabsichtige, eine Trennung zwischen den Angaben
im Abschluss und dem Lagebericht zu machen (der derzeit
nicht Bestandteil eines IFRS-Abschlusses ist) und in
diesem Punkt die Rückmeldungen der Anwender abwarten
wolle.
Arten von Angaben, die die Zielsetzung erfüllen
würden
Kategorien von Reserven und Ressourcen, die
angegeben werden müssen
Der Stab stellte die Mengenangaben vor, die ihm
nützlich erschienen. Es wurde vorgeschlagen, dass von
den Unternehmen verlangt werden solle, zumindest die
beste Schätzung der wirtschaftlich abschöpfbaren
Ressourcen anzugeben. Ein Boardmitglied fragte, was die
Bedeutung von wirtschaftlich abschöpfbar sei. Der Stab
antwortete, dass dies darauf abziele, die
Wahrscheinlichkeit mit einzubeziehen, da viele
Unternehmen auf der Grundlage von
„bewiesen + wahrscheinlich‟ arbeiten würden, und dies
war als die sachgerechteste Information empfohlen
worden, die man zur Verfügung stellen könne.
Ein anderes Boardmitglied fragte, was mit der besten
Schätzung gemeint sei. Der Stab solle prüfen, ob nicht
ein anderer Ausdruck verwendet werden könne, damit eine
Verwechselung mit bestehenden IFRS-Ausdrücken vermieden
würde. Es wurde auch gefragt, ob einen
Sensitivitätsanalyse für die angegebenen Zahlen
notwendig sei. Ein Boardmitglied wies darauf hin, dass
Preisveränderungen einen Einfluss auf die Menge haben
würden und dass das eine nützliche Information sei.
Es schien allgemeine Zustimmung zum Vorschlage des
Stabs zu herrschen.
Unterteilung von Mengen
Der Stab schlug vor, Angaben zu Mengen nach Art des
Vorkommens und nach geografischer Lage zu fordern. Diese
Mengen sollten Segmenten zugeordnet werden. Es wurde
darauf hingewiesen, dass Ölsandabbau separat von anderen
Ölreserven dargestellt werden sollten, da die Ausbeutung
von Ölsand sehr kostenintensiv sei. Es wurde auch
hervorgehoben, dass zwar die geografische Unterteilung
in der Ölindustrie nicht auf Einzelfeldbasis möglich
sei, aber dass diese Vorgehensweise bei mineralischen
Ressourcen gang und gäbe sei. Der Board erörterte kurz,
wie Vereinbarungen über gemeinsame Produktion zu
behandeln seien.
Es wurde außerdem vorgeschlagen, dass Unternehmen,
die mineralische Ressourcen abbauen, vorgeschrieben
werden sollte, dass sie Informationen auf Grundlage
ihrer einzelnen Förderstätten angeben sollten, um
Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit in der Branche zu
gewährleisten.
Zuweisung von Reservemengen
Der Stab stellte die vorgeschlagene Behandlung
hinsichtlich der Zuweisung von Reserven vor, die den
Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzuweisen sind.
Er schlug zwei Ansätze vor:
| nur der Eigenkapitalanteil des Mutterunternehmens an den
Reserven und/oder
|
| Minderheitenanteile an den Reserven
|
Der Board erörterte, ob der vom Stab gewählte Ansatz
im Einklang mit dem Unternehmenskonzept in den IFRS
stehe. Dies gelte insbesondere im Hinblick auf die
Frage, ob Minderheitenanteile als Eigenkapital zu sehen
sind. Der vorgeschlagene Ansatz wäre einzigartig, da
normalerweise in den Angaben nicht zwischen Mehrheits-
und Minderheitsanteilseignern unterschieden werde.
Es wurde auch erörtert, ob zeitliche Beschränkungen
offengelegt werden sollten und wie man mit erwarteten
Verlängerungen umgehen solle.
Zugrundeliegende Annahmen für Reserveschätzungen
Der Stab erläuterte die Angaben zu den
Schlüsselannahmen, die bei der Schätzung von Reserven
verwendet würden. Es wurde vorgeschlagen, dass zumindest
der Rohstoffpreis angegeben werden solle. Die Grundlage
für die Schätzung des Rohstoffpreises könnten folgende
Parameter bilden:
| die Sichtweise
eines Marktteilnehmers,
|
| die Erwartungen der Unternehmensführung oder
|
| ein historischer Durchschnitt.
|
Ein Boardmitglied gab an, dass es sich Angaben auf
der Grundlage von Kassakursen wünschen würde zusammen
mit den Erwartungen von Marktteilnehmern.
Der Board erörterte die Vor- und Nachteile der
Ansätze und schien die Sichtweise eines Marktteilnehmers
zu bevorzugen.
Jahresüberleitung Veränderungen der Mengen
Der Stab setzte den Board davon in Kenntnis, dass er
eine im Wesentlichen quantitative Überleitung der
Veränderungen der Reserven vorschlagen würde, um den
Adressaten ein besseres Verständnis der Art und des
Umfangs von Schätzungsunsicherheiten zu geben. Die
Mindestpositionen einer solchen Überleitung wären die
folgenden:
| Funde und
Ausweitungen,
|
| Änderungen früherer Schätzungen,
|
| Produktion von mineralischen Ressourcen oder Öl
und Gas;
|
| Erwerb von Reserven durch den Kauf von Vorkommen
von mineralischen Ressourcen oder Öl- und
Gasvorkommen und
|
| Veräußerung von Reserven durch Veräußerung oder
Übertragung.
|
Es wurde festgehalten, dass es weitere Unterteilungen
geben muss, um die Nützlichkeit dieser Informationen zu
verbessern. Der Board schien dem zuzustimmen.
Wertbasierte Informationen
Der Stab wies darauf hin, dass die vorigen Angeben
keinen Hinweis auf die Beträge zukünftiger
Zahlungsströme geben würden, die die Reserven generieren
können. Die Angeben würden vom Ansatz und der Bewertung
der mineralischen und Öl- und Gas-Vermögenswerte
abhängen. Der Stab umriss zwei Ansätze, die davon
anhingen, ob die Vermögenswerte zum beizulegenden
Zeitwert/Marktwert oder zu Anschaffungskosten bewertet
werden.
Es wurde vorgeschlagen, dass eine standardisierte
Marktwertbewertung eingesetzt werden könne. Der Stab hob
hervor, dass es sich dabei nicht um eine Schätzung des
beizulegenden Zeitwerts handele. Vielmehr liege das Ziel
darin, die Variabilität und die Kosten der Erstellung
einer solchen Schätzung zu reduzieren.
Die Boardmitglieder baten den Stab, in dem
Diskussionspapier deutlich zu machen, dass die Angaben
zu Vermögenswerten aus mineralischen Reserven und Öl und
Gas in Abhängigkeit des verwendeten Bewertungsattributs
abweichen würden.
Andere Arten von wertbasierten Informationen
Der Stab schlug vor, dass in dem Diskussionspapier
auch eine Alternative zum Ansatz über den Marktwert
enthalten sein solle. Nach diesem Ansatz würden den
Adressaten Informationen zur Kostenstruktur und zur
erwarteten Produktion zur Verfügung gestellt. Nach
Ansicht des Stabs würde das den Adressaten erlauben,
ihre eigenen Bewertungen vorzunehmen. Der Board schien
dem zuzustimmen.
Sensitivitätsanalyse
Der Stab schlug vor, Sensitivitätsanalysen zu
verlangen, um den Adressaten zu ermöglichen, die
Unsicherheiten bei Mengenschätzungen einzuschätzen. Der
Board schien dem zuzustimmen.
Zeitreihen zu Explorations-, Entwicklungs- und
betriebsbedingt entstandenen Kosten
Es wurde vorgeschlagen, Zeitreiheninformationen zu
bestimmten entstandenen Kosten zu verlangen. Als Antwort
auf die frage eines Boardmitglieds wurde erklärt, dass
es sich um barmittelbasierte Informationen handele. Ein
möglicher Zeithorizont könne bei fünf Jahren liegen.
Der Stab gab dann einen kurzen Bericht über eine
Sitzung mit der Initiative „Publish what you pay‟ („Veröffentliche, was Du zahlst‟).
Es wurde deutlich, dass die initiative um Änderungen bei
den länderspezifischen Angaben und ausführlichere
Kostenangaben gebeten hat.
Formulierung des
Diskussionspapiers
Der Stab setzte den Board davon in Kenntnis, dass er
beabsichtige, nur die Ansichten des Stabs darzustellen
und keine vorläufigen Sichtweisen des Boards. Es solle
als IASB-Dokument veröffentlicht werden. Es solle
außerdem eine Erklärung geben, warum das Projekt
unternommen worden sei, und eine Reihe von Fragen. Der
Stab führte den Board durch die vorgeschlagene Struktur
des Papiers und erläuterte die Sichtweisen, die der Stab
vertreten würde. Der Board schien dem gewählten Ansatz
zuzustimmen.
Der Vorsitzende dankte dem Stab und hob die
hervorragende geleistete Arbeit hervor.