Versicherungsverträge – Aktuelle Informationen von der internationalen Vereinigung der Versicherungsaufsichten (IAIS)

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Robert Esson, der Vorsitzende des Unterausschusses zu Versicherungsverträgen der internationalen Vereinigung der Versicherungsaufsichten, stellte kurz vier Aspekte des IASB-Projekts zu Versicherungsverträgen vor, die für Versicherungsaufsichten derzeit von besonderer Bedeutung sind.

Zeitliche Planung des Projekts zu Versicherungsverträgen

Esson hielt fest, dass, wenn man die Arbeit des Vorgängers des IASB mit hinzurechne, das Projekt zu Versicherungsverträgen schon über zehn Jahre dauere und dass jegliche Verzögerung über den geplanten Abschlusszeitpunkt Mai 2011 hinaus bedeuten könne, dass die internationale Übereinstimmung, die derzeit bestehe, gefährdet sein könne. Er wies darauf hin, dass bestimmte Regionen wahrscheinlich ihre eigenen Lösungen entwickeln würden, wenn es bedeutende Verzögerungen gebe. Eine Lösung durch den IASB ist die bevorzugte Lösung des IAIS, da man versuchen wolle, IFRS-Finanzinformationen als Eingabe für die aufsichtlichen Versicherungsvorschriften zu nutzen und diese nicht frei zu bestimmen.

Erwerbskosten

Esson hielt fest dass insbesondere bei langfristigen Versicherungsverträgen die Erwerbskosten die Prämie des ersten Jahres übersteigen können, aber dass insgesamt erwartet wird, dass der Vertrag Gewinn bringt. Dies legt nahe, dass der Versicherungsvertrag einen Wert aufweist und dass dieser Wert größer ist als die Zahlung von Erwerbskosten.

Darüber hinaus rief er den Boards die Empfehlung des IAIS in Erinnerung, wie Vertragsgrenzen definiert werden können, was den Boards dabei helfen könne, die Erneuerungsoptionen in langfristigen Verträgen zu erörtern.

Tag 2/Tag 366

Die Abwicklungsmarge sei ein bedeutender Sachverhalt, der in den letzten zehn Jahren im Großen und Ganzen ignoriert worden sei und dringend einer Lösung bedürfe, bevor der Entwurf veröffentlicht wird. Eine jegliche Lösung müsse einfach, verständlich und prüfbar sein. Er stellte einige Beispiele zur Verfügung, die den Sachverhalt erläuterten, und fragte die Boardmitglieder, ob die Abwicklungsmarge auf der Befreiung von Risiko oder auf den erwarteten Kapitalströmen basiere.

Finanzinstrumente

Esson stellte in den Raum, dass die Versicherungsunternehmen der größte Käufer von Finanzinstrumenten weltweit seien und dass es die Notwendigkeit gebe, Einheitlichkeit zwischen der Vermögensseite und der Schuldenseite der Bilanz zu erreichen - insbesondere in Bezug auf langfristige Versicherungen. Seiner Meinung nach müsse es einen inneren Zusammenhang zwischen Vermögenswerten und Schulden geben. Er zeigte sich besorgt, dass die zeitliche Planung des Projekts zu Finanzinstrumenten (also der Vermögenswerte der Versicherer) und des Projekts zu Versicherungsverträgen (also der Schulden der Versicherer) problematisch sei und beim Übergang zu bedeutenden Problemen führen könne. Die Versicherer seien sehr am Zusammenwirken der beiden Projekte interessiert, insbesondere daran, wie sich Annahmen lösten und Margen abwickeln ließen für Schulden und ob fortgeführte Anschaffungskosten wie im Entwurf des IASB nahegelegt diese Schulden absichern würden.

Esson nahm Fragen der Boardmitglieder entgegen, bei deren Beantwortung er auf die Ansicht des IAIS verwies, dass ein nützlicher IFRS-Abschluss eine gute Vorlage für aufsichtliche Aktivitäten bilden würde. Die Risikoaussetzung eines Versicherungsunternehmens zu verstehen, sei sehr wichtig; das gleiche gelte aber auch dafür, nützliche und verständliche Bewertungen im Abschluss zu haben.

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