Fair Value Option bei finanziellen Verbindlichkeiten

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Auswertung der eingegangenen Stellungnahmen

Der Stab stellte dem Board eine Auswertung der zum Standardentwurf ED/2010/4 Fair-Value-Option für finanzielle Verbindlichkeiten eingegangenen Stellungnahmen vor. Der Board erörterte keinen der Sachverhalte im Detail, noch fällte er auf dieser Sitzung irgendwelche Entscheidungen. Der Board wird den Prozess der erneuten Erörterungen auf einer der nächsten Sitzungen beginnen.

Insgesamt gesehen befürwortete eine Mehrheit der Adressaten den von dem Board gewählten allgemeinen Ansatz. Nichtsdestotrotz wurden in den Stellungnahmen die folgenden vier Bedenken zum allgemeinen Ansatz zum Ausdruck gebracht:

In Beantwortung einer Frage stellte der Stab klar, dass ungeachtet der Tatsache, dass Bedenken hinsichtlich der Asymmetrie bei der Bewertung vorgebracht wurden, die meisten Adressaten die vorgeschlagene Lösung als pragmatisch zu akzeptieren schienen.

Die Adressaten stimmten dem Vorschlag zu, wonach die Auswirkungen von Veränderungen im Kreditrisiko einer Schuld das Periodenergebnis nicht berühren sollten, es sei denn, dass die Schuld zu Handelszwecken gehalten wird. Nichtsdestotrotz meinten einige Adressaten, dass ein solcher Ansatz weitere Ungleichgewichte in eng abgegrenzten Umständen nach sich ziehen könne, wenn sowohl Vermögenswerte als auch Schulden Gegenstand desselben Kreditrisikos sind (d.h. staatliche Stellen, die Geld an einem Markt aufnehmen und die Mittel an andere staatliche Stellen weiterleiten). Die Boardmitglieder meinten, dass, auch wenn diese Umstände hinreichend eng und isoliert sein sollten, sie doch für die jeweiligen Unternehmen wesentliche Auswirkungen haben könnten und deshalb eine gezielte Lösung gefunden werden könnte, um diese Ungleichgewichte zu vermeiden.

Die Mehrheit der Adressaten stimmte dem Vorschlag zu, die Auswirkungen von Änderungen im Kreditrisiko einer Schuld im sonstigen Gesamtergebnis (Other Comprehensive Income, OCI) auszuweisen. Die Möglichkeit, diese Änderungen unmittelbar im Eigenkapital zu zeigen, erhielt keine hinreichende Unterstützung. Nichtsdestotrotz brachten mehrere Adressaten ihre Bedenken über das Fehlen eines Prinzips dahingehend, welche Posten im OCI dargestellt würden, zum Ausdruck und forderten den Board auf, eine umfassende Überprüfung des OCI im Rahmen des Projekts zur Darstellung des Abschlusses vorzunehmen.

Der Stab meinte zudem, dass einige Adressaten (aus einem bestimmten Rechtskreis - Frankreich) den Ansatz des eingefrorenen Credit Spreads befürworten.

Eine Mehrheit der Adressaten unterstützte den zweistufigen Ansatz oder das Verbot des Recyclings aus dem OCI in das Periodenergebnis bei Realisation nicht. Viele Adressaten meinten, dass Recycling sicherstellen würde, dass es eine einheitliche Behandlung bei der vorzeitigen Tilgung von Verbindlichkeiten gebe, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet würden, und solchen, auf die die Fair-Value-Option Anwendung fände. Ein Boardmitglied meinte, dass die Adressaten OCI als Unterscheidung zwischen realisierten und unrealisierten Ergebnissen anzusehen schienen, ein Konzept, das vom Board verworfen wurde. Ein anderes Boardmitglied stimmte dem nicht zu und meinte, dass die Währungsumrechnungsrücklage recycelt würde und der Board mithin kein anwendbares Prinzip oder Konzept zur Verfügung stelle.

Schließlich meinte der Stab, dass die Adressaten die Verwendung der Standardmethode aus IFRS 7 unterstützten, den Board jedoch aufforderten, die Zielsetzung klarer zu fassen, so dass alternative Methoden zur Anwendung gelangen könnten. Zudem unterstützten die Adressaten die Möglichkeit, die Vorschriften des Entwurfs vorzeitig anzuwenden, jedoch ohne die Verpflichtung, den Rest der Vorschriften aus IFRS 9 anwenden zu müssen, da der Vorschlag auf den Vorschriften von IAS 39 aufbaue.

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