Finanzinstrumente — Macro Hedge Accounting

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Bislang hatten sich die Erörterungen des Boards bei der Bilanzierung von Macro-Hedging-Tätigkeiten auf einen Ansatz der Portfolioneubewertung konzentriert, bei dem es um die von Banken unternommenen Maßnahmen im Rahmen eines Macro Hedgings von Zinsrisiken ging. Auf der IASB-Sitzung im September 2011 wurde erörtert, dass der IASB die Absicht habe, ein Bilanzierungsmodell für Macro-Hedging-Tätigkeiten zu entwickeln, dass verschiedenen Risikoarten Rechnung trage (d.h. nicht auf die Bilanzierung von Macro-Hedging-Tätigkeiten im Zinsbereich oder die Bedürfnisse von Finanzinstituten beschränkt sei). Auf dieser Sitzung stellten die Stabsmitarbeiter ihre Ergebnisse zu den bislang unternommenen Erkundigungen vor, die auf die Identifizierung von Umständen abzielten, in denen Macro-Hedging-Tätigkeiten für offene Portfolien im Nichtzinsbereich unternommen würden, und bei denen es um die Erwägung der Relevanz eines Neubewertungsansatzes bei diesen Tätigkeiten ging. Die Stabsmitarbeiter meinten, dass einige Industrieunternehmen Macro-Hedging-Tätigkeiten für Währungs- und/oder Warenpreisrisiken unternähmen.

Bei der Gewährung möglicher Lösungen für die mit diesen Risiken ausgeübten Macro-Hedging-Tätigkeiten meinten die Stabsmitarbeiter, dass, auch wenn der Neubewertungsansatz voraussichtlich am meisten durch Finanzinstitute bei deren Steuerung des Zinsrisikos offener Portfolien verwendet würde, der Ansatz nicht auf Zinsrisiken beschränkt bleiben sollte. Die Stabsmitarbeiter führten zudem die Ähnlichkeit verschiedener Arten von Risikomanagementtätigkeiten an, bei denen man erwarte, dass die Mehrheit der Leitlinien zum Neubewertungsansatz auf Macro-Hedging-Tätigkeiten offener Portfolien anwendbar sein würde, ungeachtet des jeweils gesicherten Risikofaktors. Allerdings konzedierten die Stabsmitarbeiter, dass einige spezielle Leitlinien für bestimmte Aspekte verschiedener Risikofaktoren erforderlich sein mögen. Die Stabsmitarbeiter meinten ferner, dass noch weitere Erkundigungen erforderlich seien, um den Umfang der Risiken, die in offenen Portfolien gesteuert würden, sowie die Wechselwirkung zwischen einem Macro-Hedging-Modell mit dem allgemeinen Hedging-Modell zu verstehen.

Der Board wurde nicht um irgendwelche vorläufigen Entscheidungen zu dem Papier gebeten, auch wenn Rückmeldungen zu der Untersuchung der Stabsmitarbeiter erbeten wurden. Die Rückmeldungen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Notwendigkeit weiterer Erkundigungen. Die Stabsmitarbeiter stellten heraus, dass ihre Erkundigungen zur Anwendung einer Neubewertungsansatzes auf Macro-Hedging-Tätigkeiten für offene Warenportfolien zu diesem Zeitpunkt nur in begrenztem Umfang stattgefunden hätten. Dementsprechend hoben viele Boardmitglieder die Notwendigkeit weiterer Erkundigungen hervor (v.a. bei Industrieunternehmen und Nutzern), um die Notwendigkeit von Lösungen für Macro-Hedging-Tätigkieten im Nichtzinsbereich zu verstehen. Andere äußerten gleichwohl Bedenken, dass fortgesetzte Erkundigungen den Abschlusszeitpunkt des Projekts verschieben würden. Sie bevorzugten demgegenüber, dass der Board mit der Veröffentlichung eines Dikussionpapiers als Quelle von Rückmeldungen seitens der Adressaten fortfahren möge.
  • Umfang des Modells. Ein Boardmitglied fragte, ob beim Macro-Hedging-Modell lediglich Risikofaktoren eingefangen sollen, die zu einer Bilanzierungsanomalie führen (wie bspw. Zinsrisiken), oder auch solche Risikoarten berücksichtigt werden sollten, die nicht zur Schaffung einer Bilanzierungsanomalie führten (wie bspw. Währungsrisiken, da angesetzte monetäre Posten in fremder Währung nach IAS 21 Auswirkung von Veränderungen der Wechselkurse um Kassakursänderungen neubewertet würden). Das Boardmitglied stellte die rhetorische Frage, ob der Board Pipelinegeschäfte, erwartete Geschäftsvorfälle und feste Verpflichtungen im Modell abgehandelt wissen wolle. Falls das der Fall sei, wären weitere Erkundigungen erforderlich.

Bei der Anhörung der Rückmeldungen brachten die Stabsmitarbeiter ihre Absicht zum Ausdruck, mit der Formulierung des Diskussionspapiers fortzufahren, welches einen Überblick über das Neubewertungsmodell vermitteln werde, in welchem die bislang geführten Diskussionen des IASB Berücksichtigung fänden.

 

Allgemeine Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen

Im Anschluss an die Erörterung der Bilanzierung von Macro Hedges erbat dem Vorsitzende des IASB den aktuellen Stand bei den Vorschlägen zur allgemeinen Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Im September 2012 hatte der IASB auf seiner Internetseite einen von den Mitarbeitern verfassten Entwurf zum IFRS-9-Abschnitt der allgemeinen Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen eingestellt, der dazu gedacht war, die Sichtweise des IASB zu veranschaulichen und gleichzeitig Adressaten die Möglichkeit einzuräumen, sich mit dem Dokument vertraut zu machen. Allerdings meinten die Stabsmitarbeiter, dass die Adressaten den Entwurf der Mitarbeiter dazu genutzt hätten, sich zu bestimmten Vorschlägen zu äußern. Die Stabsmitarbeiter hätten nicht die Absicht, zuvor vorläufig gefällte Entscheidungen des Boards noch einmal einer Betrachtung zu unterziehen. Gleichwohl nannten sie zwei Sachverhalte, die man dem Board auf dessen Sitzung im Januar 2013 vorlegen wolle; diese Sachverhalte bezögen sich auf die Wechselwirkung der Vorschläge zur allgemeinen Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen und dem Projekt zum Macro Hedging und IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung sowie zur Anwendung des Modells auf Währungsswaps.

 

Zugehörige Themen

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