Put-Optionen auf nicht-kontrollierende Anteile

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Im September 2011 entschied der Board, dem Vorschlag des Komitees, den Anwendungsbereich von IAS 32 zu ändern und NCI-Putoptionen auszuklammern, nicht nachzugehen, sondern stattdessen das Komitee zu bitten, die Behandlung der unterschiedlichen Handhabung bei der Bilanzierung durch Klärung der Bilanzierung von Folgewertänderungen dieser Verbindlichkeiten zu erwägen (statt den Bewertungsmaßstab der NCI-Putoptionen zu ändern). Im November 2011 entschied das Komitee, den Sachverhalt wieder in sein Arbeitsprogramm aufzunehmen, den Board aber um eine klare Anweisung zu bitten, wie er sich vorstellte, dass das Komitee den Sachverhalte vorantreiben solle.

Auf seiner Sitzung im November 2011 hatte der IASB dafür gestimmt, das Komitee um Untersuchung der folgenden zwei Sachverhalte zu bitten:

  • ob Änderungen in der Bewertung der NCI-Putoption im Periodenergebnis oder im Eigenkapital erfasst werden sollten; und
  • ob die vorstehende Klärung lediglich auf NCI-Putoptionen oder sowohl auf NCI-Putoptionen als auch auf NCI-Termingeschäfte Anwendung finden solle.

Auf der heutigen Sitzung stellte der Stab die Auswertung dieser beiden Sachverhalte zusammen mit einer Zusammenfassung der Erörterungen und Empfehlungen des Komitees vor, um die unterschiedliche Handhabung bei der Bilanzierung der Folgebewertung von NCI-Putoptionen zu behandeln.

Das Komitee empfahl dem Board eine Adressierung der unterschiedlichen Bilanzierungsweisen im Wege einer Änderung von IAS 27 Konzern- und separate Abschlüsse und IFRS 10 Konzernabschlüsse zur Klarstellung, dass sämtliche Veränderungen in der Bewertung der NCI-Putoptionen im Periodenergebnis erfasst werden müssen. Der Stab modifizierte diese Empfehlung dahingehend, dass er lediglich eine Änderung von IFRS 10 auf der Grundlage vorschlug, dass IFRS 10 IAS 27 ersetzen würde und der Zeitraum zwischen der Fertigstellung der Änderung und der Ablösung von IAS 27 kurz sei.

Mehrere Boardmitglieder meinten, dass sie NCI-Putoptionen als Geschäftsvorfälle unter Anteilseigner ansähen und Änderungen in der Bewertung der NCI-Putoption folglich im Eigenkapital erfasst werden sollten. Sie meinten, es sei kontraintuitiv, diese Änderungen im Periodenergebnis zu erfassen. Allerdings vertraten einige Boardmitglieder die Ansicht, dass die NCI-Putoption eine finanzielle Verbindlichkeit sei und Wertänderungen folglich im Periodenergebnis zu erfassen seien. Es wurden auch Vorschläge unterbreitet, wonach dieser Sachverhalt im Rahmen eines breiter angelegten Finanzinstrumenteprojekts behandelt werden könnte, in welchem auch andere Aspekte der Bilanzierung von NCI-Putoptionen behandelt würden. Man zeigte sich angesichts der möglichen Auswirkungen auf den Übergang und die Anwendungszeitpunkte sowie sich unterscheidenden Sichtweisen, wie die sachgerechte Behandlung aussehen solle, widerwillig, dieses Thema im Wege einer Änderung von IFRS 10 zu behandeln. Gleichwohl bestand Einigkeit, dass es eine Klarstellung auf Grundlage der bestehenden Verlautbarungen über eine Interpretation geben solle.

Zwölf Boardmitglieder entschieden vorläufig, dass das Komitee eine Interpretation herausgegeben solle, um diesen Sachverhalt auf Grundlage des vom Komitee in der Tagungsunterlage enthaltenen Vorschlags zu klären.

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