Abgrenzung von Diskussionspapieren und Entwürfen

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Agendapapier 28

In diesem Papier werden die unterschiedlichen Zielsetzungen von Diskussionspapier und Entwürfen betrachtet. Diese Sitzung fand im Vorgriff auf die Entscheidungen des Boards über die Veröffentlichung eines DP oder ED als nächstes Konsultationsdokument bei den Projekten zu primären Abschlussbestandteilen, Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten sowie preisregulierten Geschäftsvorfällen statt.

Dies war eine Unterrichtseinheit, und der Board wurde nicht um Entscheidungen gebeten werden.

Hintergrund

Der Board ist nicht verpflichtet, ein Diskussionspapier zu veröffentlichen, bevor er ein Standardsetzungsprojekt auf die Agenda nimmt. Obwohl in der Regel vor Beginn eines großen Projekts zur Standardsetzung ein Diskussionspapier veröffentlicht wird, kann der Board zu dem Schluss kommen, dass ein Diskussionspapier nicht notwendig ist, da er über genügend Informationen verfügt, um direkt zu einem Entwurf zu gelangen.

Ein Diskussionspapier ist ein Dokument auf hoher Ebene, das einen umfassenden Überblick über das Thema, mögliche Lösungsansätze und die vorläufigen Ansichten des Boards enthält. Demgegenüber werden in einem Entwurf Einzelheiten zu den vorgeschlagenen Änderungen dargelegt, einschließlich einer Grundlage für Schlussfolgerungen und etwaiger abweichender Meinungen zu den Vorschlägen.

Folgende Faktoren sollten bei der Entscheidung, ob ein Diskussionspapier oder ein Entwurf herausgegeben werden soll, berücksichtigt werden:

  1. Der Entwicklungsstand

    In der Ideengenerierungsphase eines Projekts (z.B. eines Forschungsprojektes) definiert der Board noch immer das Problem und den Umfang des Projekts und prüft die möglichen Lösungsansätze. Ein Diskussionspapier ist in der Regel zweckmäßiger, da es Ideen vermittelt und Rückmeldungen zu den möglichen Ansätzen einholt.

    In der Umsetzungsphase eines Projekts (z.B. eines Standardsetzungsprojektes) hat der Board einen Ansatz gewählt und legt seine Sicht der erforderlichen Bilanazierungsvorschriften dar. Wenn zu diesem Zeitpunkt einen Entwurf veröffentlicht wird, wird um Rückmeldungen zu bestimmten vorgeschlagenen Vorschriften gebeten. Im Idealfall sollten die vorgeschlagenen Vorschriften umfassend genug sein, damit der Board einen endgültigen Standard auf der Grundlage des Entwurfes herausgeben kann.

  2. Die Bedeutung der Änderung

    Ein Diskussionspapier ist nützlich, um sicherzustellen, dass die gesamte Bandbreite der Ansichten erfasst, berücksichtigt und anerkannt wird, was zu einem gemeinsamen Verständnis der Grundlagen für künftige Vorschläge führt. Es ist besonders nützlich, wenn es eine Reihe von Antworten oder mehrere miteinander zusammenhängende Fragen zu erforschen gibt.

    Im Gegensatz dazu kann ein Entwurf angemessen sein, wenn der Board bereits festgelegt hat, welchen Ansatz er verfolgen will, und wenn dieser Ansatz von den interessierten Parteien allgemein verstanden und akzeptiert wird.

  3. Auswirkungen auf Zeitpläne und Rückmeldungen von Adressatengruppen

    Obwohl sowohl ein Diskussionspapier als auch ein Entwurf eine Mindestkommentarfrist von 120 Tagen haben, neigen die Adressatengruppen dazu, einen Entwurf ernster zu nehmen als ein Diskussionspapier.

  4. Das Risiko einer erneuten Veröffentlichung zwecks Stellungnahme

    Die vorzeitige Veröffentlichung eines Entwurfs erhöht das Risiko einer erforderlichen erneuten Veröffentlichung zwecks Stellungnahme. Dies kann der Fall sein, wenn sich aus den Rückmeldungen zum Entwurf wesentliche Fragen ergeben, die der Board bisher nicht berücksichtigt hat.

    Darüber hinaus kann die Möglichkeit des Board, auf Rückmeldungen zu reagieren, bei einem Entwurf im Vergleich zu einem Diskussionspapier eingeschränkter sein. Dies liegt daran, dass in einem Entwurf die Einzelheiten des bevorzugten Ansatzes des Boards dargelegt sind und die Entwicklung dieser Details innerhalb dieses Ansatzes eingeschränkt ist. Es wäre schwierig für den Board, die Vorschläge nach der ersten Veröffentlichung zwecks Stellungnahme grundlegend zu ändern. Spätere Rückmeldungen spiegeln möglicherweise auch keine ausgewogene Sichtweise mehr wider, da Teile der Adressatengruppen das Interesse an dem langwierigen Prozess verlieren.

Erörterung durch den Board

Die stellvertretende Vorsitzende bemerkte, dass es eine große Lücke zwischen einem Diskussionspapier (wo der Board seine vorläufigen Ansichten zu einer Vielzahl von Ideen darlegt) und einem Entwurf (der bereits die Konturen eines zukünftigen Standards darlegt) zu geben scheint, und deshalb kämpfe der Board oft mit der Entscheidung, welches Dokument unter bestimmten Umständen besser geeignet ist.

Um diese Kluft zu überbrücken, war sie der Meinung, dass der Board ein Diskussionspapier weiter entwickeln sollte, bevor er es zur Kommentierung veröffentlicht. Ein Boardmitglied merkte außerdem an, dass der Board, um entsprechenden Reaktionen der Adressatengruppen vorzubeugen, in der Grundlage für Schlussfolgerungen eines Entwurfs erläutern sollte, warum er bestimmte Alternativen nicht verfolgt hat, um das Risiko einer erneuten Veröffentlichung zwecks Stellungnahme zu verringern.

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