Equity-Methode
Identifizierung der Prinzipien in IAS 28
Der Zweck des Papiers war es, die bei der Analyse von IAS 28 identifizierten Prinzipien zu erörtern. Der Board wurde nicht aufgefordert, Entscheidungen zu treffen.
Rolle der Prinzipien: Das Ziel der Identifizierung der Prinzipien ist es, dem Board ein Instrumentarium an die Hand zu geben, das dem Board bei der Behandlung von Anwendungsfragen helfen kann. Es wird nicht vorgeschlagen, die Grundsätze in IAS 28 zu übernehmen.
Identifizierung der Prinzipien: Der Stab hat IAS 28 und dessen Grundlage für Schlussfolgerungen überprüft, um die Prinzipien zu identifizieren. Nach Abschluss der Überprüfung hat der Stab fehlende Grundsätze identifiziert.
Das Papier fasst die identifizierten Prinzipien und Beispiele für Anwendungsfragen, die sich daraus ergeben können, zusammen.
Identifizierte Prinzipien in IAS 28:
- Die "Verfügungsgewalt" ist die geteilte Verfügungsgewalt eines Anteilseigners über die Veränderungen des Nettovermögens und den Zugang zu diesem.
- Bei Anwendung der Equity-Methode wird der Anteil des Anteilseigners an den Veränderungen des Nettovermögens des assoziierten Unternehmens oder des Gemeinschaftsunternehmens in der Darstellung der finanziellen Lage des Anteilseigners ausgewiesen.
- Der Anteil eines Anteilseigners am Nettovermögen eines assoziierten Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens ist Teil der Berichtseinheit.
- Der beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der Erlangung des maßgeblichen Einflusses oder der gemeinschaftlichen Führung stellt die relevanteste Information und die getreueste Darstellung des identifizierbaren Nettovermögens eines assoziierten Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens dar.
- Ein Anteilseigner erfasst Änderungen des Nettovermögens eines assoziierten Unternehmens oder eines Gemeinschaftsunternehmens. Ein Anteilseigner erfasst den Anteil an den Änderungen des Nettovermögens, auf den er gegenwärtig zugreifen kann.
- Die maximale Risikoaussetzung eines Anteilseigners ist der Bruttoanteil an einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen.
- Verringert sich der Anteil eines Anteilseigners an einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen und wendet er weiterhin die Equity-Methode an, gliedert er die zuvor im sonstigen Gesamtergebnis erfassten Beträge um.
- Ein Anteilseigner:
- wendet IFRS 3 und IFRS 10 an, wenn er die Beherrschung über ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen erlangt;
- wendet IFRS 9 an, wenn er nicht mehr über maßgeblichen Einfluss oder gemeinschaftliche Führung verfügt, aber einen Anteil an einem ehemaligen assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen behält; und
- erfasst einen Gewinn oder Verlust und gliedert die im sonstigen Gesamtergebnis erfassten Beträge zu dem Zeitpunkt um, an dem der maßgebliche Einfluss oder die gemeinschaftliche Führung verloren geht.
Fehlende Prinzipien: Der Stab ist der Ansicht, dass es Anwendungsfragen gibt, die nicht durch die oben genannten Grundsätze adressiert werden können. IAS 28 behandelt die folgenden Anwendungsfragen nicht:
- Die Bilanzierung des Anteils des Anteilseigners an den sonstigen Nettovermögensänderungen des Beteiligungsunternehmens und
- Erwerbe oder andere Erhöhungen des Eigentumsanteils des Anteilseigners, die nicht zur Erlangung der Beherrschung des Beteiligungsunternehmens führen.
Der Stab meint, dass die fehlenden Prinzipien in Analogie zu den bestehenden Prinzipien, die in diesem Papier identifiziert wurden, entwickelt werden könnten, mit dem Ermessen, wie es bei der Entwicklung einer Bilanzierungs- und Bewertungsmethode unter Anwendung von IAS 8 vorgeschrieben ist.
Der Stab hat die Boardmitglieder gefragt, ob sie irgendwelche Anmerkungen zu den identifizierten Prinzipien haben, ob die Boardmitglieder der Meinung sind, dass es weitere Prinzipien in IAS 28 gibt und ob die Boardmitglieder mit dem vorgeschlagenen Ansatz für die fehlenden Prinzipien einverstanden sind.
Erörterung durch den Board
Die Boardmitglieder waren der Meinung, dass dies ein relevantes und wichtiges Thema ist. Die Boardmitglieder waren der Meinung, dass die "Kosten" definiert werden müssen, bevor dieses Projekt vorangetrieben wird, da dies für die Beantwortung einer Reihe von Fragen von grundlegender Bedeutung ist. Die Boardmitglieder sind sich darüber im Klaren, dass dies ein Bereich ist, der im Markt diskutiert wird, und dass es sich um einen nicht trivialen Punkt handelt, der geklärt werden muss.
Darüber hinaus definiert IAS 28 den Begriff "Beteiligung an assoziierten Unternehmen" nicht. Es ist wahrscheinlich, dass damit Eigenkapital oder eigenkapitalähnliche Investitionen gemeint sind und nicht kurzfristiges Fremdkapital oder Handelsfinanzierungen, allerdings wird dies in IAS 28 nicht klargestellt.
Der Boardmitglieder wollten für diejenigen, die diesem Projekt folgen, klarstellen, dass die definierten Prinzipien nicht in den Text des Standards aufgenommen werden. Würden die Worte in den Text aufgenommen, müssten die Ersteller alle bisherigen Bilanzierungen nach diesem Standard anhand dieser Grundsätze neu beurteilen, was nicht das Ziel des Projekts ist. Diese Grundsätze sind lediglich ein Werkzeugkasten, der dem Board bei der Beantwortung der Anwendungsfragen helfen soll.
Ein Boardmitglied fragte nach der Definition von Bruttozinsen und ob diese unter Umständen höher sein können als Nettozinsen. Der Stab sagte, dass sie dies nicht bedacht hätten, aber dies mitnehmen werden, um zu sehen, ob sie eine Definition entwickeln müssen.
In Bezug auf die fehlenden Prinzipien klärten die Boardmitglieder den Ansatz mit dem Stab, um zu bestätigen, dass sie keine Standards setzen, sondern sich an anderen Standards orientieren wollen, um Prinzipien zu entwickeln, die bei der Beantwortung der Anwendungsfragen helfen. Der Stab stimmte zu und die Boardmitglieder hatten keine weiteren Anmerkungen.