Rohstoffindustrien

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Überblick über die Sitzung

Agendapapier 19

Das Forschungsprojekt zu Rohstoffindustrien wurde 2018 mit dem Ziel aktiviert, Erkenntnisse zu sammeln, um zu entscheiden, ob ein Projekt zur Entwicklung von Vorschlägen zur Änderung oder zum Ersatz von IFRS 6 gestartet werden soll. Der IASB entschied auf seiner Sitzung im September 2021 über die Projektziele und den Projektumfang. Dieses Projekt wurde zuletzt im März 2022 erörtert, als der IASB einen Projektplan mit den folgenden drei Phasen vereinbarte:

  • Phase I - Sichtung der seit 2018 eingegangenen Rückmeldungen zu Angaben
  • Phase II - Begrenzte Einbindungsveranstaltungen mit Adressaten, Erstellern und Abschlussprüfern
  • Phase III - Begrenzte Einbindungsveranstaltungen mit nationalen Standardsetzern

Zweck dieser Sitzung war es, über die Ergebnisse von Phase I zu berichten und den IASB darüber zu informieren, was der Stab vorschlägt, in den Phasen II und III weiter zu untersuchen.

Der IASB wurde in dieser Sitzung nicht um Entscheidungen gebeten.

Zusammenfassung der Rückmeldungen zu den Angaben

Agendapapier 19A

In diesem Papier wurde die vom Stab vorgenommene Überprüfung der Rückmeldungen der Interessengruppen zu den Angaben aus den zwischen 2018 und 2021 durchgeführten Untersuchungen, der einschlägigen wissenschaftlichen Literatur und den einschlägigen Vorschriften der Rechtskreise zusammengefasst.

Überprüfung der jährlichen Einreichungen

Agendapapier 19B

In diesem Papier iwurde die Überprüfung einer Stichprobe von Jahresberichten durch den Stab zusammengefasst, um zu verstehen, welche Informationen die Unternehmen über ihre Ausgaben und Aktivitäten im Bereich Exploration und Evaluierung bereitstellen.

Vorschläge für weitere Untersuchungen

Agendapapier 19C

Im abschließenden Papier erläuterte der Stab die Analyse der Ergebnisse aus den Agendapapieren 19A und 19B und prüfte, welche Aspekte der Informationen über Ausgaben und Aktivitäten im Bereich Exploration und Evaluierung in den Phasen II und III weiter untersucht werden sollen. Der Stab schlug vor, die folgenden Themen weiter zu untersuchen:

  • Informationen, die zum Verständnis der Bilanzierung von Ausgaben für Exploration und Evaluierung beitragen;
  • Informationen zum Vergleich von Unternehmen mit unterschiedlichen Bilanzierungsmethoden für Explorations- und Evaluierungsausgaben; und
  • Informationen, die zum Verständnis der Risiken und Unsicherheiten von Explorations- und Evaluationsaktivitäten beitragen.

Erörterung durch den Board

Alle Agendapapiere wurden gemeinsam erörtert.

Die IASB-Mitglieder sprachen sich insgesamt für die vorgeschlagene Richtung des Projekts und für die drei vorgeschlagenen Bereiche für weitere Untersuchungen aus. Ein IASB-Mitglied wies darauf hin, dass es sehr wichtig sei, den Interessengruppen klar zu kommunizieren, dass dies die einzigen Themen seien, die im Rahmen dieses Projekts vorangetrieben würden, und dass andere potenzielle Bereiche, die identifiziert worden seien, nun ausgeklammert worden seien.

Ein IASB-Mitglied fügte hinzu, dass zwei verschiedene Elemente im Spiel sind: die Identifizierung nützlicher Informationen, die noch nicht offengelegt werden müssen, und Angaben, die derzeit vorgeschrieben sind, aber nicht gemacht werden. Einige IASB-Mitglieder merkten an, dass es wichtig sei, dies weiter zu untersuchen und eine Einbindungsveranstaltung durchzuführen, um die Gründe zu erforschen, warum viele Unternehmen, einschließlich großer Unternehmen, die geforderten Angaben nicht machen, um festzustellen, ob die derzeitigen Vorschriften verbesserungsbedürftig sind.

In Bezug auf das erste Forschungsthema, ob und wie Unternehmen bessere Informationen offenlegen können, um das Verständnis der Bilanzierung von Explorations- und Evaluierungsausgaben zu erleichtern, äußerte sich eine Reihe von IASB-Mitgliedern zustimmend zu den drei vorgeschlagenen Schwerpunktbereichen: Buchungseinheit, Explorations- und Evaluierungsausgaben und wann die Aktivierung beginnt und endet.

Ein IASB-Mitglied sprach sich gegen die Verwendung von "ob und wie" aus und merkte an, dass die bisherige Arbeit gezeigt habe, dass die bereitgestellten Informationen zur Bilanzierungspolitik unzureichend seien, so dass der Verweis auf "ob" zurückgezogen werden sollte. Einige IASB-Mitglieder waren jedoch anderer Meinung und merkten an, dass die Adressaten offenbar nicht nach zusätzlichen Informationen fragten und es daher wichtig sei, die Bedürfnisse der Adressaten zu erforschen, um sicherzustellen, dass zusätzliche Angaben nützlich seien.

Ein IASB-Mitglied merkte an, dass es interessant wäre, weiter zu untersuchen, inwieweit die Adressaten eine Verknüpfung zwischen der vorderen und der hinteren Hälfte des Abschlusses wünschen. Einige Adressaten sind mit dem Umfang der Informationen, die sie erhalten, zufrieden; dies gilt jedoch wahrscheinlich für Rechtskreise, die zusätzliche Angaben in der vorderen Hälfte oder außerhalb des Abschlusses verlangen.

Ein IASB-Mitglied merkte an, dass Angaben zu Risiken und Ungewissheiten sehr unternehmensspezifisch sein sollten, weshalb es wichtig sei, sorgfältig darüber nachzudenken, welche Art von Informationen für die Adressaten nützlich wären. Ein anderes IASB-Mitglied äußerte die Besorgnis, dass die Angaben zu Risiken und Ungewissheiten nicht spezifisch für die Rohstoffindustrie sind und daher stattdessen als Teil eines umfassenderen Projekts betrachtet werden sollten.

Einige IASB-Mitglieder vertraten die Ansicht, dass die Angaben zu Risiken und Ungewissheiten auch auf das Klimarisiko ausgedehnt werden sollten, da dies erhebliche Auswirkungen auf diese Branche haben könnte. Andere IASB-Mitglieder waren anderer Meinung und merkten an, dass dies bereits durch die ISSB-Nachhaltigkeitsstandards abgedeckt sei. Ein weiteres IASB-Mitglied fügte hinzu, dass das Klimarisiko für alle Unternehmen gelte, nicht nur für die der Rohstoffindustrie.

Ein IASB-Mitglied merkte an, dass die Offenlegung einer Aufschlüsselung von Vermögenswerten aus Exploration und Evaluierung oder von Ausgaben nach Großprojekten sehr nützliche Informationen für die Adressaten liefern könnte. Das IASB-Mitglied gab jedoch zu bedenken, dass die Ersteller möglicherweise zögern, solche Informationen bereitzustellen, da sie als wirtschaftlich sensibel angesehen werden könnten. Es wurde vorgeschlagen, diese Frage mit den Erstellern während der Einbindungsveranstaltung in der nächsten Phase des Projekts weiter zu untersuchen.

Nächste Schritte

Der Stab wird mit den Phasen II und III des Projekts fortfahren, was eine weitere Untersuchung der Vorschläge im Agendapapier 19C beinhaltet. Es wird erwartet, dass die Arbeiten zur Aufhebung des vorläufigen Status von IFRS 6 parallel zu den Arbeiten zur Verbesserung der Angabeziele und -vorschriften abgeschlossen werden können.

 

Zugehörige Themen

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