Unternehmenszusammenschlüsse unter gemeinsamer Kontrolle

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Überblick über die Sitzung

Agendapapier 23

Der Board hat sein Diskussionspapier Unternehmenszusammenschlüsse unter gemeinsamer Kontrolle im November 2020 veröffentlicht, mit einer Frist für Stellungnahmen bis zum 1. September 2021. Auf früheren Sitzungen hat der IASB die Rückmeldungen zu den Themen im Diskussionspaier, den Plan für die erneuten Erörterungen und den allgemeinen Projektumfang erörtert. Der IASB erörterte auch seine vorläufigen Sichtweisen, die in dem Diskussionspapier zur Auswahl der Bewertungsmethode, die auf einen Unternehmenszusammenschluss unter gemeinsamer Kontrolle angewendet werden soll, dargelegt sind.

Der IASB hat in dieser Sitzung die Projektausrichtung und die auf den einen Unternehmenszusammenschluss unter gemeinsamer Kontrolle anzuwendende Bewertungsmethode diskutiert.

Der IASB wurde in dieser Sitzung nicht aufgefordert, Entscheidungen zu treffen.

Projektausrichtung

Agendapapier 23A

Überblick

Dieses Papier befasste sich mit der Projektausrichtung des Projekts zu Unternehmenszusammenschlüssen unter gemeinsamer Kontrolle.

Möglichkeiten der Projektausrichtung

In diesem Papier wurden drei Möglichkeiten für die Ausrichtung des Projekts dargelegt.

  • Möglichkeit I — Entwicklung von Ansatz-, Bewertungs- und Angabevorschriften
  • Möglichkeit II — Entwicklung von reinen Angabevorschriften
  • Möglichkeit III — Keine Entwicklung von Ansatz-, Bewertungs- oder Angabevorschriften

Der Einfachheit halber wird in diesem Papier davon ausgegangen, dass für alle Arbeitsbereiche die gleiche Möglichkeit gewählt wird. Es wäre jedoch möglich, für die einzelnen Arbeitsbereiche unterschiedliche Möglichkeiten zu wählen. Der IASB könnte sich beispielsweise dafür entscheiden, nur Angaben darüber zu verlangen, welche Bewertungsmethode ein Unternehmen anwendet, aber Vorschriften für den Ansatz und die Bewertung zu entwickeln, wie die Bewertungsmethoden anzuwenden sind.

Nächste Schritte

Der Stab wird weitere Informationen sammeln, um dem IASB zu helfen, eine fundierte Entscheidung über die Projektrichtung zu treffen. Der Stab plant, EEG, ASAF, CMAC und GPF bei ihren kommenden Sitzungen zu konsultieren. Zu den Fragen könnte gehören, wie verbreitet Unternehmenszusammenschlüsse unter gemeinsamer Kontrolle in den Rechtskreisen der Mitglieder sind, einschließlich des Anteils, der nicht beherrschende Anteilseigner betrifft oder nicht betrifft.

Der Stab wird die Rückmeldungen der Konsultationsgruppen sowie die aktualisierte Analyse und die Empfehlung für die Projektausrichtung auf einer der nächsten IASB-Sitzungen vorstellen.

Erörterung durch den Board

Einige IASB-Mitglieder stimmten zu, dass sich das Projekt zunächst auf die Entwicklung von Ansatz-, Bewertungs- und Angabevorschriften (Möglichkeit I) konzentrieren sollte, da dieses Thema schon seit einiger Zeit auf der Tagesordnung des IASB steht. Danach sollte geprüft werden, ob nur Angabenvorschriften entwickelt werden sollen (Möglichkeit II). Einige IASB-Mitglieder sind der Meinung, dass der Stab zunächst von den Anlegern in Erfahrung bringen sollte, ob die Unterschiede in der Praxis, wie die Ersteller die Transaktion bilanzieren, ihre Entscheidungen beeinflussen, da dies die Richtung des Projekts bestimmen würde. Einige IASB-Mitglieder sind der Meinung, dass der Stab sich darauf konzentrieren sollte, mit den Regulierungsbehörden in Kontakt zu treten, um zu verstehen, ob dieses Projekt im Vergleich zu allen anderen Projekten auf der Agenda des IASB hohe Priorität erhalten sollte. Viele IASB-Mitglieder sind der Ansicht, dass es nicht hilfreich wäre, sich weiter mit Gruppen wie ASAF oder CMAC zu beraten, da sich diese Arbeitsgruppen nicht häufig mit  solchen Transaktionen befassen. Einige IASB-Mitglieder sind der Ansicht, dass es wichtig ist, zwischen einem Unternehmenszusammenschluss und einer Umstrukturierungstransaktion zu unterscheiden. Insgesamt baten die IASB-Mitglieder den Stab, weitere gezielte Nachforschungen anzustellen, um die Richtung des Projekts zu bestimmen.

Buchwertmethode

Agendapapier 23B

Überblick

Im Agendapapier 23A wurde festgestellt, dass die Buchwertmethode bei Unternehmenszusammenschlüssen unter gemeinsamer Kontrolle unterschiedlich angewendet wird. Der Stab hat in diesem Papier zwei Bereiche skizziert, die bei der Entwicklung von Vorschriften für den Ansatz und die Bewertung von Unternehmenszusammenschlüssen unter gemeinsamer Kontrolle vom IASB berücksichtigt werden müssen (siehe Möglichkeit I im Agendapapier 23A): die zu verwendenden Buchwerte und die Frage, ob Informationen aus der Zeit vor dem Zusammenschluss angepasst werden sollen. Das Diskussionspapier erkannte Argumente für unterschiedliche Ansätze für diese Bereiche an und die Rückmeldungen der Stellungnehmenden waren geteilt.

Im Zusammenhang mit den Überlegungen zur Projektausrichtung stellten sich Fragen zum Umfang der Ressourcen, die für die Entwicklung von Vorschriften für den Ansatz und die Bewertung für eine einzige, spezifizierte Buchwertmethode erforderlich sind, und zu den Vorteilen der Entwicklung von Vorschriften für den Ansatz und die Bewertung für eine einzige Buchwertmethode.

Erörterung durch den Board

Einige IASB-Mitglieder sind der Meinung, dass dieses Papier eine hilfreiche Erinnerung daran ist, warum die Informationen über das übertragene Geschäft vor dem Zusammenschluss nützlich sein könnten. Viele IASB-Mitglieder fragten den Stab jedoch, ob und welche Art von Informationen zum beizulegenden Zeitwert von den Anlegern als nützlich erachtet werden.

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