Unternehmenszusammenschlüsse unter gemeinsamer Kontrolle
Überblick über die Sitzung
Der Board hat sein Diskussionspapier Unternehmenszusammenschlüsse unter gemeinsamer Kontrolle im November 2020 veröffentlicht, mit einer Frist für Stellungnahmen bis zum 1. September 2021. Der IASB hat in früheren Sitzungen die Projektausrichtung für das Projekt "Unternehmenszusammenschlüsse unter gemeinsamer Kontrolle" erörtert und im September 2023 die Rückmeldungen verschiedener Interessengruppen diskutiert, um die Projektausrichtung zu bestimmen.
In dieser Sitzung wurde der IASB gebeten, eine Entscheidung über die weitere Projektausrichtung zu treffen.
Dieses Papier wurde als Überblick zur Verfügung gestellt und nicht diskutiert.
Beurteilung nach dem Handbuch für den Konsultationsprozess
Der Stab legte in diesem Papier eine aktualisierte Beurteilung der Vorschriften des Handbuchs für den Konsultationsprozess für ein Standardsetzungsprojekt vor und berücksichtigte dabei die Anmerkungen der IASB-Mitglieder aus der Sitzung im September 2023. Dies beinhaltete eine aktualisierte Bewertung der Frage, ob der IASB die Projektrichtung beibehalten oder die Projektrichtung ändern und Option 2 (d. h. die Entwicklung reiner Angabevorschriften) oder Option 3 (d. h. die Entwicklung keiner Ansatz-, Bewertungs- oder Angabevorschriften) wählen sollte.
Empfehlungen des Stabs
Der Stab empfahl dem IASB, die Projektausrichtung zu ändern und das Projekt einzustellen (Option 3). Der IASB wurde auch um Anmerkungen zu den nächsten Schritten gebeten, die der Stab in Übereinstimmung mit der Entscheidung des IASB unternehmen sollte.
Erörterung durch den Board
Die Mitglieder des IASB stimmten der Empfehlung des Stabs generell zu. Obwohl eine Minderheit der IASB-Mitglieder die Entwicklung von Ansatz- und Bewertungsvorschriften vorgezogen hätte, stimmte die Mehrheit darin überein, dass die unterschiedlichen Ansichten der Interessengruppen und die uneinheitlichen bestehenden Praktiken bedeuten, dass es keinen klaren Weg vorwärts gibt. Einige IASB-Mitglieder merkten an, dass in diesem Stadium eines Projekts die allgemeine Richtung erkennbar sein sollte, während es bei diesem Projekt noch einige wichtige Fragen zu klären gilt, wie z. B. die Identifizierung des Erwerbers bei solchen Transaktionen.
Die IASB-Mitglieder gaben einige Rückmeldungen darüber, welche Informationen in einer umfassenden Projektzusammenfassung enthalten sein sollten, und schlugen vor, dass alle Überlegungen, die in das Projekt eingeflossen sind, die Rückmeldungen, die eingegangen sind, und die Reaktionen des IASB erläutert werden sollten, wobei auch zusammengefasst werden sollte, welche Vorschriften derzeit auf Unternehmenszusammenschlüsse unter gemeinsamer Kontrolle angewendet werden, auch wenn sie nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 3 fallen.
Entscheidungen des Boards
Der IASB stimmte mit 10:3 Stimmen (bei einer Abwesenheit) für die Empfehlung des Stabs, die Richtung des Projekts zu ändern.
Der IASB vertrat allgemein die Auffassung, dass reine Angabevorschriften anstelle von Ansatz- und Bewertungsgrundsätzen nicht angemessen wären. Auf dieser Grundlage stimmten die anwesenden Mitglieder des IASB einstimmig für die Empfehlung des Stabs, das Projekt einzustellen.
Was ein Projekt, das nur Angaben umfasst, abdecken könnte
Der Stab gab in diesem Papier einen Überblick darüber, was ein auf Angaben beschränktes Projekt umfassen könnte, um den IASB bei der Beurteilung der Empfehlungen des Stabs im Agendapapier 23A zu unterstützen.
Der IASB wurde in diesem Papier nicht um Entscheidungen gebeten, und das Papier wurde nicht weiter erörtert.
