Sue Lloyd und Alan Teixeira, leitende Direktoren des IASB für fachliche Angelegenheiten, informierten des IFRS-Beirat über die laufenden Arbeiten des IASB.
Die Entwürfe zu Klassifizierung und Bewertung und erwarteten Kreditausfällen wurde erwähnt aber nicht weiter besprochen. Zu Klassifizierung und Bewertung gab es am folgenden Tag noch einen eigenen Sitzungsteil.
Es wurde darauf verwiesen, dass der IASB eine gemeinsame "Umsetzungsgruppe" mit dem IASB gründen wolle. Die Gruppe soll keine verbindlichen Leitlinien entwickeln, sondern wird Umsetzungsprobleme dem IASB und dem FASB zur Kenntnis bringen. Die Mitglieder unterstützten den gemeinsamen Ansatz, aber brachten Bedenken hinsichtlich der Maßgeblichkeit zum Ausdruck, der unweigerlich sogar den Diskussionen der Gruppe zugewiesen würde. Die Mitglieder des Beirats wiesen auch darauf hin, dass mit der kommunikation in Bezug auf die Einrichtung dieser Gruppe nicht der Eindruck erweckt werden dürfe, dass der Standard nicht für eine Veröffentlichung bereit sei. Angesichts der in den Vereinigten Staaten bereits existierenden zusätzlichen Leitlinien zu diesem Thema in den US GAAP wiesen die Mitglieder auch auf die Herausforderung hin, konvergierte Standards konvergent zu halten. Mindestens ein Mitglied des Beirats brachte Bedenken vor, dass es zu früh sei, diese Gruppe zusammenzustellen, und dass dies im Rahmen der Überprüfung nach der Einführung geschehen sollte. Andere Mitglieder sprachen sich dagegen dafür aus, rasch tätig zu werden, um zu verhindern, dass sich Interpretationen in einzelnen Branchen entwickeln. Cherry fasste zusammen, dass die Stimmung im Beirat allgemein zustimmend sei.
Der Stab erwartet, dass der Entwurf bis Ende Juni veröffentlicht sein wird. Der IASB behandelt dies als eine gezielte erneute Veröffentlichung. Daher gibt es fünf gezielte Fragen in der Einladung zur Stellungnahme und eine allgemeine Frage dazu, ob die Vorschläge die Finanzberichterstattung über Versicherungsverträge verbessern.
Alan Teixeira verwies auf die jüngst erfolgte Veröffentlichung der Zusammenfassung der Rückmeldungen vom IASB-Forum zu Angaben. Er erläuterte die Maßnahmen, die der IASB kurz- und mittelfristige durchführen will. Der IASB beabsichtigt, begrenzte Änderungen an IAS 1 im September 2013 vorzuschlagen. Diese sollen nach seinen Worten "relativ geringfügig" sein, und es besteht die Hoffnung, dass sie ein "Katalysator für Änderungen" sein werden. Diese Änderungen zielen darauf ab, Anwender aus der "Zwangsjacke" der Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zu entlassen.
Die Mitglieder des Beirats verlangten, dass besser artikuliert werden sollte, was die Annahme der Unternehmensfortführung ist, die Voraussetzung für die Erstellung von Abschlüssen ist, und drängten des IASB dahingehend, in Bezug auf Wesentlichkeit aktiver zu sein. Ein Mitglied des Beirats äußerte sich besorgt, dass die Gefahr bestehe, dass es zu viele Regulierer und andere Gremien mit einem Interesse an Standardsetzung gebe, die Interpretationen erließen.
Teixeira sprach auch über die Beratungsgruppe zu Methoden für Feldversuche und Auswirkungsanalysen, die dem IASB dabei hilft, die Art und Weise zu verbessern, wie dieser Auswirkungsanalysen und Feldversuche vornimmt. Die Ergebnisse dieser Arbeit sollen interne Leitlinien für den IASB und Änderungen am Handbuch für den Konsultationsprozess sein. Die Bemühungen konzentrieren sich auf die Entwicklung hochwertiger Standards: Hochwertige Auswirkungsanalysen sollten dabei helfen, diese zu erzielen. Die Ansicht des Stabs sei, dass die Dokumentierung der Auswirkungsanalysen entscheidend ist. Die Arbeit des Boards zu Auswirkungen könnte nicht länger in die Grundlage für Schlussfolgerungen aufgenommen werden; ein separates Dokument sei notwendig. Die Arbeitsgruppe soll bis November Bericht erstatten und sich dann auflösen.
Lloyd und Teixeira sprachen auch über eine Reihe von kleineren Projekten (Anwendung der Equity-Methode, Fruchttragende Pflanzen, Preisregulierte Geschäftsvorfälle etc.). Mackintosh gab zu, dass der IASB "die Geduld der Anwender über die nächsten sechs Monate stark in Anspruch nehmen wird".