IAS 19: Priorisierung ausstehender Sachverhalte
Der Stab stellte fest, dass es acht ausstehende Sachverhalte auf der IFRIC-Agenda mit Bezug zu IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer gäbe und schlug eine Reihenfolge nach der Priorität vor, in der die Themen bearbeitet werden sollten. Der Stab hat die Sachverhalte wie folgt eingeteilt:
Gruppe 1: Sachverhalte mit weit verbreiteter unterschiedlicher Anwendung, bei denen IFRIC die Beratungen aufgenommen hat oder in Kürze aufnehmen wird.
| D9 - Pläne mit garantierter Verzinsung auf die geleisteten Einzahlungen |
| Unterscheidung zwischen leistungs- und beitragsorientierten Vereinbarungen |
| Einfluss einer Mindesteinzahlungsverpflichtung auf die Vermögenswertobergrenze |
Gruppe 2: Sachverhalte von weit verbreiteter Relevanz, aber geringerer erwarteter Auswirkung als jene in Gruppe 1
| Pensionsversprechen auf der Grundlage von Leistungsgrenzen |
| Sachverhalte im Zusammenhang mit dem Nichtkonsolidierungsmodell und der Definition von Planvermögen |
Gruppe 3: Sachverhalte, die als wichtig angesehen werden und in die Agenda aufgenommen wurden, aber weniger weit verbreitet oder bedeutend als jene in Gruppe 1 sind
| Planänderungen, die durch die Regierung verursacht werden |
| Behandlung von Arbeitnehmerbeiträgen |
| Behandlung von "Tod im Dienst"- und anderer Risikoleistungen |
Es wurde festgehalten, dass der Nichtkonsolidierungsaspekt in Gruppe 2 keine Ausarbeitung erfordert, aber womöglich keinen IAS 19-Experten zur Besetzung des Projekts erfordert. Einige IFRIC-Mitglieder zeigten sich überrascht, dass Planänderungen, die durch die Regierung hervorgerufen werden, nicht als Sachverhalt erster Priorität angesehen wird, wenn man sich die jüngsten öffentlichkeitswirksamen Beispiele ansieht, bei denen lokale Regulatoren unterschiedliche Sichtweisen in verschiedenen Ländern vertreten hatten.
IFRIC stellte fest, dass einige dieser Sachverhalte zu einer Zeit in die Agenda aufgenommen wurden, als das Agendakomitee des IFRIC keine formelle Vorgehensweise für die Veröffentlichung der Ablehnung von Sachverhalten hatte. Die Sachverhalte in den Gruppe 2 und 3 würden an das Agendakomitee zurück verwiesen werden, um festzustellen, ob diese immer noch den Anforderungen für eine Aufnahme in das Arbeitsprogramm genügten und - falls dies nicht der Fall sein sollte - ob den Bedenken der Adressaten durch die neue Verfahrensweise einer formalisierten Ablehnung von Sachverhalten Rechnung getragen werden könne.