Bericht des IASB-Vorsitzenden

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Hans Hoogervorst nahm Bezug auf die formelle Überprüfung der Arbeit des IASB, die von Sir David Tweedie erstellt worden sei, und meinte, dass seine Anmerkungen vorausschauend seien. Hoogervorst zeigte sich zuversichtlich, dass die Entscheidung der USA zur Anwendung der IFRS durch US-amerikanische Emittenten positiv ausfallen werde: Seiner Ansciht nach könnten die USA die Anwendung der IFRS nur aufschieben, nicht aber vermeiden. Gegenwärtig würden zwei Drittel der G-20-Staaten die IFRS anwenden, und der Zug in Richtung einer vollen Übernahme durch das verbleibende Drittel sei 'nicht aufzuhalten'.

Er meinte, dass er und Ian Mackintosh gut zusammenarbeiteten und eine nützliche Arbeitsteilung gefunden hätten - wobei er feststellte, dass Mackintosh ein 'gutes Auge dafür hätte, was er bedürfe um die Organisation zu stärken'.

Er wiederholte zwei Punkte aus seiner Präsentation vor dem Überwachungsgremium am Vortag:

Die Arbeiten zum Abschluss der Kernprojekte würden weitergehen, aber die Boards hätten sich zur Erarbeitung qualitativ hochwertiger Ergebnisse verpflichtet und würden diese nicht auf dem Altar einer Frist opfern. Die Boards hätten sich darauf verständigt, die Vorschläge zur Erlöserfassung erneut zu veröffentlichen, auch wenn sie nicht der Ansicht gewesen seien, dass die Auslöser für eine erneute Veröffentlichung vorlagen. Aufgrund der weitreichenden Bedeutung der Sachverhalte rund um die Erlöserfassung dachten sie allerdings, dass die zusätzliche Sicherheit aus einer erneuten Veröffentlichung den Aufwand lohne. Zu Leasingverhältnissen haben die Boards noch keine vereinheitliche Lösung erzielen können und müssten noch erwägen, ob sie eine erneute Veröffentlichung vornähmen, sobald sie ihre erneuten Erörterungen zum Abschluss gebracht hätten. Bei den Finanzinstrumenten erweise sich die Erreichung einer Übereinkunft zu Wertminderungen als höchst herausfordernd: Die Finanzmarktkrise habe IASB und FASB Lösungen aufgenötigt, die die beiden Boards auseinandergetrieben hätten. Er hoffe, dass man eine Lösung erreichen könne, bei der im 'substanziell konvergiert' sei.

Mit Blick auf die Konsultation zum Arbeitsprogramm meinte er, dass es viele 'offene Fragen' und bat um wirkliche und ehrliche Eingaben zu der Frage, wie man die Ressourcen des IASB einsetzen solle. Das Dokument werde gleichwohl nicht vollkommen neutral sein: der Abschluss des Rahmenkonzepts und die Durchführung der Überprüfung der letzten IFRS nach deren Einführung seien notwendig und stellten eine beständige Bitte der Adressaten dar. Zudem würden Sachverhalte, die durch Rechtskreise aufgebracht wurden, die unlängst auf die IFRS übergegangen ist, v.a. in Asien, wahrscheinlich zu berücksichtigen sein, darunter z.B. die Fremdwährungsumrechnung und Themen aus der Landwirtschaft.

Hoogervorst und Macintosh beantworteten Fragen der Treuhänder.

Der Sitzungsplan zwischen jetzt und dem Abschluss der Kernprojekte wird wahrscheinlich eng getaktet sein, vergleichbar mit jenem in der ersten Hälfte von 2011.

Einige Treuhänder meinten, es 'sei weise', wenn man sich hinsichtlich einer erneuten Veröffentlichung bei den Kernprojekten irrte. Er gab zu, dass dies die Ausgabe der Standards aufschieben und jenen die Gelegenheit bieten würde, die mit der Antwort des IASB nicht einverstanden seien, ihren Widerstand erneut vorzubringen; es sei aber unter den Umständen womöglich die beste Option.

'Varianten' bei den IFRS sorgten bei einigen der Treuhänder weiterhin für Sorgen. Der IASB sollte versuchen, harte Fakten zu derartigen Varianten zu bekommen - es gebe zu viele 'rückhaltlose Kommentare' in der Presse, die nicht zu belegen seien. Es bestehe die Notwendigkeit klarzustellen, welche Rechtskreise etwas Anderes anwendeten als 'die IFRS wie herausgegeben', zu verstehen, warum dies so ist und die Fakten offenzulegen.

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