Konsultation zu Prioritäten bei der Agendabestimmung

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Einführung 

Der ISSB-Vorsitzende Emmanuel Faber führte in die Sitzung ein und hielt insbesondere Folgendes fest:

  • Bekanntgabe des vollständigen Boards soll in den kommenden Wochen erfolgen
  • Konsultation zu den Entwürfen läuft noch bis kommende Woche (29. Juli 2022), er schloss einen nochmaligen Aufruf zur Teilnahme an
  • Parallel zur Auswertung der Konsultation wird an den weiterführenden Standards gearbeitet (Klimastandard stellt lediglich einen Anfang dar)
  • Sitzung dient der Vorstellung und Diskussion der Papiere AP1 und AP1A

Überblick über das Projekt

Agendapapier 1

Das Agendapapier AP1 betrifft die öffentliche Konsultation und ist wie folgt strukturiert:

  • Überblick über das Projekt
  • Überblick über den Ansatz
  • Bereits abgeschlossene Schritte
  • Künftiger Ansatz

Behandelt werden unter anderem die Konnektivität und Zusammenarbeit mit dem IASB sowie die Interoperabilität mit anderen nachhaltigkeitsbezogenen Standards. Zentrale Bedeutung hat vor allem der künftige Ansatz, darunter die Festlegung des Umfangs der Vorschläge sowie die Bewertung der Vorschläge anhand von Kriterien.

Folgende Fragen für den ISSB sind im Papier enthalten:

  • Hat der ISSB Fragen oder Anmerkungen zum Inhalt dieses Papiers?
  • Hat der ISSB Fragen oder Anmerkungen zu den Überlegungen zum strategischen Gleichgewicht des ISSB in den Ziffern 8-16?
  • Gibt es zusätzliche Punkte, die in diesem Papier nicht enthalten sind und die im Zusammenhang mit dem strategischen Gleichgewicht des ISSB berücksichtigt werden sollten?
  • Sind die vorgeschlagenen Kriterien für die Bewertung der Priorität von Projekten angemessen (siehe Ziffer 18)? (Warum oder warum nicht?)
  • Sollte der ISSB weitere Kriterien berücksichtigen? (Wenn ja, welche zusätzlichen Kriterien sollten berücksichtigt werden und warum?)

Es wurde angemerkt, dass ein Zweijahreszeitraum zu wenig sein könnte, da fraglich sei, ob alle aufkommenden Punkte umgesetzt werden können. Dies sei allerdings eine grundsätzliche Herausforderung in der Standardsetzung. Hier würde sich eine Frage an die Interessengruppen ergeben: Wieviel Zeit sollte für die Implementierung der Anforderungen eingeplant werden?

Es bestand Einigkeit, dass Klima ein zentrales Thema darstellt. Offen sei allerdings, welches das nächste „große“ Thema wird. Auch wurde angemerkt, dass die Kriterien auf den Kriterien des IASB basieren und grundsätzlich gut gewählt seien, allerdings bleibe der Aspekt der jeweiligen Jurisdiktion etwas außen vor. Gefragt wurde auch nach der Interaktion des potenziellen Projekts mit anderen Projekten auf dem Arbeitsplan des ISSB. So würden klima- und naturbezogene Themen (Meeresressourcen, Biodiversität etc) nur zusammen funktionieren. Auch zeige sich oft, dass soziale Themen in den Vordergrund rücken, sodass diese ebenfalls mit dem Klima zusammenhängen.

Weitere Anmerkungen waren die folgenden:

  • Der Entwurf hat einen guten Stand, ist sehr umfassend.
  • Der Stab schlägt vor, ein zusätzliches Kriterium in Betracht ziehen, dass sich auf die Relevanz für die in den internationalen Rechtsordnungen geltenden Meldepflichten fokussiert.
  • Themen wie Datenschutz gehen über das Thema Nachhaltigkeit hinaus und müssen daher betrachtet werden.
  • Offen ist die Frage nach der Messbarkeit einiger Kriterien.

Die Kapazität des ISSB ist beschränkt - gibt es Überlegungen, Themen auszulagern?

Punkte, die bei der Entwicklung einer Bitte um Informationsübermittlung in Erwägung gezogen werden sollten

Agenda Paper 1A

Agendapapier 1A enthält eine vorläufige Liste von allgemein definierten Punkten, die zu berücksichtigen sind, wenn der ISSB einen Bitte um Informationsübermittlung vorbereitet, um von den Interessengruppen Rückmeldung zu den Prioritäten seiner zukunftsorientierten Agenda einzuholen. Die vorläufige Liste enthält Themen, die im Großen und Ganzen definiert sind, die aber noch eine weitere Verfeinerung und einer Definition des Umfangs bedürfen, um spezifische Projektvorschläge zu definieren. Die vorläufige Liste enthält auch Beschreibungen potenzieller Projekte, die in Abstimmung mit dem IASB durchgeführt werden sollen und die Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit zwischen dem ISSB und IASB aufzeigen, mit dem Ziel, eine Verbindung zwischen nachhaltigkeitsbezogenen Berichten und den Jahresabschlüssen zu ermöglichen.

Agendapapier 1A ist wie folgt strukturiert:

  • Weit gefasste Themen (Ziffern 10-44)
  • Branchenbezogene Anforderungen und SASB-Projektportfolio (Ziffern 45-85)
  • Mögliche Projekte, die in Abstimmung mit dem IASB durchgeführt werden sollen (Ziffern 86-95)

Folgende Fragen für den ISSB sind im Papier enthalten:

  • Was sind die ersten Beobachtungen der Boardmitglieder zu den ermittelten Punkten und welche Überlegungen sollten bei der Vorbereitung künftiger Entscheidungen berücksichtigt werden?
  • Sollten weitere Punkte berücksichtigt werden, die nicht in diesem Papier beschrieben sind? (Wenn ja, um welche Punkte handelt es sich und warum sind sie wichtig?)

Es wurde auch angemerkt, dass Corporate Governance als weitgefasstes Thema sollte zusätzlich berücksichtigt werden sollte.

Die Boardmitglieder machten folgende Anmerkungen:

  • Konzeptionelle Rahmenwerke sind für die Entwicklung qualitativ hochwertiger Standards unerlässlich und erleichtern das Marktverständnis und Vertrauen in diese Standards.
  • Themen wie z. B. Lieferkette sind teilweise auf verschiedene Metriken verteilt und sollten zusammengeführt werden.
  • Das Thema Unternehmenswert sollte vereinfacht und verstärkt werden.
  • ES sollte ein stärkerer Fokus auf die Betrachtungsweise von branchenbasierten Standards gelegt werden. Hier ergibt sich eine Möglichkeit zur Vereinfachung gegenüber einer vollständigen Anwendung. Dabei seien aber tiefergehende Arbeiten seitens ISSB notwendig.
  • Die Herausforderungen der branchenbasierten Standards sollten deutlicher herausgearbeitet werden.
  • Standards sowie die Berichterstattung selbst sollen vernetzt werden und bieten so die Chance für die Zusammenarbeit zwischen IASB und ISSB.

Zugehörige Themen

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