ISSB-Konsultation zu Agendaprioritäten

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Aktueller Stand der geplanten Vorgehensweise

Agendapapier 2

Das diskutierte Papier zu den Agendaprioritäten beinhaltete den Vorschlag, die künftigen Aktivitäten in zwei übergeordnete Arbeitspakete zu trennen: a) Grundlagenarbeit zu IFRS S1 und S2 und b) neue Standardsetzungsaktivitäten (einschließlich neuer Forschungsaktivitäten).

Die ursprünglich für das vierte Quartal 2022 vorgesehene Veröffentlichung einer Bitte um Informationsübermnittlung soll zeitlich nach hinten verlagert werden (ins erste Halbjahr 2023).

Es wird vorgeschlagen, die Grundlagenarbeit in vier Kategorien einzuteilen:

  • a) SASB (Internationalisierung der Metriken, ursprüngliche SASB-Projekte),
  • b) IFRS S1 und S2 (Entwicklung von Leitlinien und Beispielen i.S.v. „Kapazitätsbildung“, Schärfung der Kernkonzepte, digitale Taxonomie),
  • c) Koordination mit IASB und anderen Standardsetzungsinitiativen (Konnektivität, Interoperabilität), sowie
  • d) weitere Aktivitäten, um IFRS S2 inhaltlich zu erweitern.

Die Diskussionen im Board legten den Fokus klar auf den Bereich der vorgeschlagenen Grundlagenarbeit. Ausgewählte Diskussionspunkte:

  • Es wurde klargestellt, dass die Internationalisierung der SASB-Standards wichtig sei wegen der angestrebten Harmonisierung mit jurisdiktionsspezifischen Standardsetzern (z.B. EFRAG) und zur Interoperabilität der Standards beitragen werde (so auch der Tenor in der eingerichteten- Arbeitsgruppe der Rechtskreise). Interoperabilität zu gewährleisten sei eines der wichtigsten Ziele und “Teil der DNA“.
  • Bezüglich IFRS S2 wurde diskutiert, dass Themen identifiziert werden sollten, die einen Bezug zur Klimathematik haben (z.B. Wasser), um den Standard inhaltlich zu komplettieren. Gleichwohl sei diese Aufgabe sehr komplex und bedürfe intensiver Forschungsarbeiten. Dennoch gelte nach wie vor: „Klima zuerst, aber nicht nur Klima“.
  • Im Hinblick auf vorstehenden Punkt wurde thematisiert, dass der IFRS S2 vor Publikation schon inhaltlich ausgereift sein sollte. Die Ergänzungen können dann auch anschließend vorgenommen werden.
  • Thematisiert wurde auch die Rolle der KMU, bzw. ob es für diese eigene Erwägungen i.S.v. Standards geben sollte (analog EFRAG).
  • Bezüglich der ursprünglich beim SASB gestarteten Projekte wurde diskutiert, dass es sinnvoll sei, auch diejenigen Interessengruppen nun einzubeziehen, die bei den ursprünglichen SASB-Projekten nicht beteiligt waren.
  • Das Thema Kapazitätsbildung sei insb. auch wichtig für Schwellenländer bzw. Unternehmen mit wenig Erfahrung im Bereich ESG-Berichterstattung.
  • Es wurde betont, dass der starke Fokus auf der Grundlagenarbeit dazu führen wird, dass Kapazitäten für neue Projekte zunächst limitiert sein werden. Diese Erwartung ist intern und extern entsprechend zu kommunizieren.

Die Vorschläge des Stabs wurden vom Board angenommen.

 

Zugehörige Themen

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