Die Agendapapiere für die Sitzung finden Sie auf der Internetseite der IFRS-Stiftung.

Der ISSB wird am 15. und 16. November 2023 in Peking tagen. Die folgenden Themen stehen auf der Tagesordnung:

ISSB-Konsultation zu Agendaprioritäten: Der ISSB erhält eine Zusammenfassung der Rückmeldungen, die er als Reaktion auf seine Bitte um Informationsübermittlung zur Konsultation über Agendaprioritäten erhalten hat. Die Stellungnehmenden sprachen sich überwiegend für die geplanten Aktivitäten des ISSB aus, wobei die Unterstützung der Umsetzung von IFRS S1 und IFRS S2 die höchste Priorität erhielt. Die meisten Stellungnehmenden stimmten den vom ISSB vorgeschlagenen Kriterien zur Bewertung potenzieller neuer Forschungs- oder Standardsetzungsprojekte für sein Arbeitsprogramm zu. Der Stab wird eine detaillierte Analyse der Rückmeldungen durchführen, um auf einer zukünftigen Sitzung Empfehlungen für den ISSB vorzulegen. Die Stellungnehmenden schlugen vor, dass der ISSB jedes Forschungsprojekt ganzheitlich angehen sollte, anstatt Unterthemen zu priorisieren. Die Rückmeldungen zum vorgeschlagenen Forschungsprojekt über die Integration in die Finanzberichterstattung werden in Zusammenarbeit mit dem International Accounting Standards Board (IASB) auf einer zukünftigen Sitzung ausgewertet.

IFRS-Taxonomie für Nachhaltigkeitsangaben: Der Stab wird eine Zusammenfassung der Rückmeldungen vorlegen, die als Reaktion auf die vorgeschlagene IFRS-Taxonomie für Nachhaltigkeitsangaben eingegangen sind. Fast alle Stellungnehmenden stimmten zu, dass die vorgeschlagene Taxonomie die Vorschriften in IFRS S1 und IFRS S2 angemessen widerspiegelt und eine digitale Berichterstattung über nachhaltigkeitsbezogene Finanzangaben ermöglicht. Der Stab plant, in der Sitzung im Dezember 2023 Änderungen an der Taxonomie zu empfehlen und beabsichtigt, die endgültige Taxonomie in der ersten Hälfte des Jahres 2024 zu veröffentlichen.

Zusammenfassung der Rückmeldungen

Agendapapier 7A

Der Zweck dieses Papiers ist es, eine Zusammenfassung der Rückmeldungen zu geben, die der ISSB in Bezug auf die im Juli 2023 vorgeschlagene IFRS-Taxonomie für Nachhaltigkeitsangaben erhalten hat. Die Stellungnahmefrist endete am 26. September 2023. Die vorgeschlagene Taxonomie soll die digitale Berichterstattung über nachhaltigkeitsbezogene Finanzangaben ermöglichen und spiegelt daher die Angabevorschriften in IFRS S1 und IFRS S2 in Form von Taxonomie-Elementen wider, deren Eigenschaften unter anderem Verweise auf entsprechende Abschnitte der ISSB-Standards oder Dokumentationsetiketten umfassen, die die Bedeutung der einzelnen Elemente beschreiben.

Die vorgeschlagene Taxonomie soll den einzelnen Beteiligten Gruppen Folgendes ermöglichen:

• Investoren, nachhaltigkeitsbezogene Finanzinformationen digital zu konsumieren;
• Regulierungsbehörden, die digitale Berichterstattung über nachhaltigkeitsbezogene Finanzinformationen zu verlangen; und
• Erstellern, die digitale Berichterstattung über nachhaltigkeitsbezogene Finanzinformationen einzuführen und die Etikettierung ohne übermäßige Kosten vorzunehmen.

Fast alle Befragten stimmten zu, dass die vorgeschlagene Taxonomie die Vorschriften von IFRS S1 und IFRS S2 angemessen widerspiegelt und Ersteller, Investoren und Regulierungsbehörden angemessen unterstützt, indem sie die digitale Berichterstattung über nachhaltigkeitsbezogene Finanzinformationen ermöglicht. Darüber hinaus unterstützten die Interessengruppen im Allgemeinen das Ziel einer einfachen Taxonomie, die so konzipiert ist, dass sie alle Informationen etikettiert und gleichzeitig die Notwendigkeit einer Mehrfachetikettierung minimiert, da dies die globale Umsetzung und einheitliche Anwendung der Taxonomie unterstützen wird.

Einige Interessengruppen unterbreiteten Vorschläge für eine erfolgreiche globale Umsetzung und einheitliche Anwendung der Taxonomie, wie folgt:

• Einige Interessengruppen unterstützten die Absicht des ISSB, den Markt (Umsetzung, Nutzung und technologische Entwicklung) zu beobachten und die Taxonomie bei Bedarf zu verfeinern und zu verbessern, um neue Praktiken zu berücksichtigen.
• Viele meinten, dass die Interoperabilität mit anderen nachhaltigkeitsbezogenen Taxonomien wichtig sei, um die Berichtslast zu minimieren und den Anlegern zu helfen, digitale Informationen zu vergleichen, die unter Anwendung verschiedener nachhaltigkeitsbezogener Rahmenkonzepte bereitgestellt werden.
• Einige schlugen vor, dass der ISSB gezielte Verbesserungen an der vorgeschlagenen Taxonomie vornehmen sollte. Zum Beispiel durch Hinzufügen von Taxonomie-Elementen, um die Werte von Metriken und Zielen konsistenter zu etikettieren.
• Einige schlugen vor, dass der ISSB die Umsetzung mit zusätzlichen Leitlinien unterstützen sollte, um eine konsistente Anwendung zu ermöglichen und die Qualität der daraus resultierenden Informationen in einem digitalen Format zu verbessern.

Der ISSB wird während dieser Sitzung nicht um Entscheidungen gebeten. Die Mitglieder des ISSB werden jedoch gebeten, Rückmeldungen zu kommentieren, die unklar sind, neue Informationen liefern oder weitere Untersuchungen erfordern.

Der Stab schlägt vor, die vorgeschlagenen Änderungen an der Taxonomie (nach Berücksichtigung der eingegangenen Rückmeldungen) während der Sitzung des ISSB im Dezember 2023 vorzulegen und die endgültige Taxonomie in der ersten Hälfte des Jahres 2024 zu veröffentlichen.

Zusammenfassung des Inhalts

Agendapapier 7B

Dieses Papier enthält eine Zusammenfassung des Inhalts der vorgeschlagenen IFRS-Taxonomie für Nachhaltigkeitsangaben.

Zusammenfassung der Rückmeldungen — Überblick

Agendapapier 2

Die Bitte um Informationsübermittlung des ISSB, die zur Festlegung seines Arbeitsprogramms für den nächsten Zweijahreszeitraum veröffentlicht wurde, wurde im Mai 2023 veröffentlicht; die Stellungnahmefrist endete am 1. September 2023. Der ISSB erhielt 411 einzelne Antworten, die eine Vielzahl von Interessengruppen aus allen geografischen Regionen umfassten, wobei die meisten aus Europa (44 %) und Nordamerika (29 %) kamen. Der Stab hat nun eine allgemeine Zusammenfassung der Rückmeldungen der Stellungnehmenden erstellt.

Strategische Ausrichtung und Ausgewogenheit der Aktivitäten des ISSB

Agendapapier 2A

Die Stellungnehmenden wurden gebeten, die folgenden Aktivitäten im Rahmen der Arbeit des ISSB nach Priorität zu ordnen:

• Beginn neuer Forschungs- und Standardsetzungsprojekte
• Unterstützung bei der Umsetzung von IFRS S1 und IFRS S2
• Erforschung von gezielten Verbesserungen der ISSB-Standards
• Verbesserung der Standards des Sustainability Accounting Standards Board (SASB)

Die Stellungnehmenden unterstützten die Aktivitäten überwiegend. Die Mehrheit stufte die "Unterstützung der Umsetzung von IFRS S1 und IFRS S2" als höchste Priorität ein, da dies für die erfolgreiche Erstellung einer globalen Grundlinie unerlässlich ist. Die Stellungnehmenden schlugen den Aufbau zusätzlicher Kapazitäten, neue Lehrmaterialien und eine weitere Betonung der Interoperabilität mit anderen Nachhaltigkeitsstandards als Arten von Arbeit vor, die im Rahmen dieser Aktivität verfolgt werden sollten. Die Ansichten über die relative Priorität anderer Aktivitäten waren uneinheitlich, obwohl die "Aufnahme neuer Forschungs- und Standardsetzungsprojekte" insgesamt als die zweithöchste Priorität angesehen wurde.

Die Stellungnehmenden wurden auch gebeten, sich zur Aufnahme weiterer Aktivitäten in den Arbeitsbereich des ISSB zu äußern. Die Antworten waren gleichmäßig aufgeteilt zwischen der Aufnahme zusätzlicher Aktivitäten und der Beibehaltung des derzeitigen Aufgabenbereichs des ISSB. Die Bereitstellung von Ressourcen für die klare Formulierung und Definition einer längerfristigen strategischen Vision für den ISSB war einer der Vorschläge zur Erweiterung des Aufgabenbereichs.

Kriterien für die Bewertung von Nachhaltigkeitsfragen, die in das Arbeitsprogramm des ISSB aufgenommen werden könnten

Agendapapier 2B

In der Bitte um Informationsübermittlung wurden die Stellungnehmenden gebeten, Rückmeldungen zu den vom ISSB vorgeschlagenen Kriterien für die Bewertung potenzieller neuer Forschungs- oder Standardsetzungsprojekte für sein Arbeitsprogramm zu geben. Fast alle Stellungnehmenden waren mit den vorgeschlagenen Kriterien einverstanden, einige schlugen Änderungen oder Ergänzungen vor. Zu den vorgeschlagenen Änderungen gehörten die Hinzufügung eines formalen Kriteriums für die Interoperabilität mit anderen Standards und Rahmenkonzepten sowie die Hinzufügung eines Kriteriums, das die Ansichten anderer Interessengruppen gemäß der "doppelten" oder "Auswirkungs"-Materialität berücksichtigt.

Priorität der vorgeschlagenen Projekte

Agenda Paper 2C

Im Rahmen der Bitte um Informationsübermittlung wurden vier Forschungsprojekte zur Aufnahme in das zweijährige Arbeitsprogramm des ISSB vorgeschlagen:

• Forschungsprojekte zu nachhaltigkeitsbezogenen Risiken und Chancen im Zusammenhang mit einem der folgenden Themen:
  
  • Biodiversität, Ökosysteme und Ökosystemleistungen
  • Humankapital
  • Menschenrechte
• Ein Forschungsprojekt, das untersucht, wie die Finanz- und Nachhaltigkeitsberichterstattung über die Vorschriften der bestehenden Standards des ISSB hinaus integriert werden kann

In Anbetracht der begrenzten Kapazitäten des ISSB wurden die Stellungnehmenden gefragt, ob der ISSB seine Bemühungen auf ein einziges Projekt konzentrieren oder bei mehreren Projekten schrittweise Fortschritte erzielen sollte.

In den Antworten gab es keinen klaren Konsens über die Anzahl und die Zusammensetzung der Forschungsprojekte, die in das Arbeitsprogramm aufgenommen werden sollten. Einige Stellungnehmende betonten die Notwendigkeit, rasch mehrere Projekte voranzutreiben, um eine globale Grundlinie für eine Reihe von Nachhaltigkeitsthemen zu schaffen, während andere anführten, dass der ISSB angesichts seiner begrenzten Kapazitäten langsam arbeiten und eine ausreichende Umsetzung und Reife von IFRS S1 und IFRS S2 ermöglichen müsse. Der Stab wird daher eine detaillierte Analyse dieser Rückmeldungen vornehmen und Empfehlungen ausarbeiten, die den Mitgliedern des ISSB auf einer künftigen Sitzung vorgelegt werden sollen.

Vorgeschlagene Projekte zu nachhaltigkeitsbezogenen Risiken und Chancen

Agendapapier 2D

In der Bitte um Informationsübermittlung wurde um Rückmeldungen zum Umfang und zur Struktur der vorgeschlagenen Projekte (Biodiversität, Ökosysteme und Ökosystemleistungen, Humankapital und Menschenrechte) gebeten. Die Rückmeldungen zum vierten vorgeschlagenen Forschungsprojekt (mit Schwerpunkt auf der Integration mit der Finanzberichterstattung) werden zusammen mit dem International Accounting Standards Board (IASB) auf einer zukünftigen Sitzung ausgewertet.

Die Stellungnehmenden schlugen vor, dass der ISSB jedes der Themen ganzheitlich angehen sollte, anstatt Unterthemen zu priorisieren. Ferner wurde betont, wie wichtig es sei, die Auswirkungen der Branche und der geografischen Lage auf die Risiken und Chancen der einzelnen Themen zu berücksichtigen. Die Stellungnehmenden ermutigten den ISSB, sich auf Materialien und Arbeiten anderer Organisationen zu stützen, um die Projekte schneller voranzubringen, und nannten die Taskforce on Nature-related Financial Disclosures (TNFD), die Global Reporting Initiative (GRI), die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und den SASB als mögliche Quellen.

Die Stellungnehmenden gaben auch spezifischere Rückmeldungen, in denen sie den ISSB aufforderten, den inneren Zusammenhang zwischen Humankapital und Menschenrechten zu berücksichtigen und zu prüfen, ob diese Themen in einem einzigen Projekt zusammengefasst werden sollten. Sie schlugen außerdem vor, den Begriff "Biodiversität, Ökosysteme und Ökosystemleistungen" durch den Begriff "Natur" zu ersetzen, um Verwirrung zu vermeiden und das breitere Spektrum potenzieller Risiken und Chancen besser darzustellen.