Zusammenfassung des ARC-Meeting vom Juli 2005

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28.07.2005

Die Europäische Kommission hat die (englischsprachige) Zusammenfassung des Treffens des Regelungsausschusses für Rechnungslegung (Accounting Regulatory Committee, ARC) am 8. Juli 2005 (35 KB) veröffentlicht.

Auf diesem Treffen:

Stimmten die Mitglieder des ARC einstimmig für die Übernahme der Änderungen des IASB zur Fair-Value-Option von IAS 39 und der daraus abgeleiteten Ergänzungen von IAS 1 und IAS 32 vom Juni 2005 zur Anwendung in Europa.

Erörterte das ARC vor dem Hintergrund der Rücknahme von IFRIC 3 wie die Bilanzierung von Emissionsrechten durch europäische Unternehmen zu erfolgen habe. Es wurde angemerkt, dass IAS 8 Hinweise für den Fall enthalte, wenn ein Geschäftsvorfall oder Sachverhalt in den IFRS nicht explizit behandelt werde. "Der Vertreter des CESR merkte an, es sei unwahrscheinlich, dass man sich mit der Bilanzierung von Emissionsrechten durch die Unternehmen beschäftigen werde."

Informierte Sir David Tweedie, der Vorsitzende des IASB, das ARC über die Arbeit des IASB zur Konvergenz internationaler und nationaler Rechnungslegungsstandards. Max Kley, Treuhänder der IASC-Stiftung, brachte die Anwesenden bezüglich der Überarbeitung der Satzung auf den neuesten Stand. Anfragen der ARC-Mitgliedstaaten bezogen sich auf die folgenden Themenkomplexe:

Die Art und Weise, wie darüber entschieden werde, welcher Standard (IFRS oder US GAAP) der bessere sei.

Den Zeitplan zur Erreichung der Konvergenz und welches Ausmaß an Veränderungen in den nächsten Jahren angemessen sei.

Ob der IASB ein einheitliches, für Europa sprechendes, technisches Rechnunglegungsgremium unterstütze, im Gegensatz zur momentanen Situation, in der eine Vielzahl europäischer Rechnungslegungsgremien bestehe.

Bezüglich des gemeinsamen Projekts von IASB und FASB zur Erfolgsrechnung (Performance Reporting) wird in der Zusammenfassung angemerkt, dass "einige Mitgliedstaaten die Vorschläge für einen einheitlichen Bericht des vollständigen Einkommens ("Statement of Comprehensive Income") für nicht akzeptabel hielten." Hierzu sagte der IASB-Vorsitzende, dass eine endgültige Entscheidung darüber, ob es einen oder zwei Erfolgsberichte geben werde, noch nicht gefallen sei.

Das ARC erörterte die einheitliche Anwendung und Durchsetzung der IFRS in der EU. Es erwog die Möglichkeit der Einrichtung eines "Runden Tisches" unter Einbeziehung eines weit gefassten Adressatenkreises, zum Beispiel der Europäischen Kommission, IASB/IFRIC, CESR, EFRAG, FEE, der "Big Four" Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, nationaler Standardsetzungsgremien und Ersteller, der

die schnelle Erörterung wichtiger Rechnungslegungs-Themen ermöglicht und so das Risiko unterschiedlicher Auslegungen der IFRS in Europa minimiert;

als Frühwarnsystem für strittige Rechnungslegungs-Themen fungiert; und

die grenzüberschreitende Konsensbildung erleichtert und dadurch Enforcement-Risiken für europäische Emittenten minimiert.

Infolge dieser Diskussion beschloss das ARC bis zur nächsten ARC-Sitzung ein detaillierteres Papier über die Funktion und die Zusammensetzung des Runden Tisches und dessen Beziehung zur bestehenden Struktur nationaler Organisationen vorzubereiten, ebenso wie den Entwurf einer Satzung.

Der ARC wird am 7. Oktober 2005 zu seiner nächsten Sitzung zusammenkommen.

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