"IFRS - Ohne Fleiß kein Preis?"
19.10.2005
Im Rahmen eines Vortrags zur offiziellen Eröffnung der neuen Büroräume der Europäischen Vereinigung der Wirtschaftsprüfer (Fédération des Experts Comptables Européens, FEE) in Brüssel listete der Binnenmarktkommissar der Europäischen Union, Charlie McCreevy, die Vorteile einer Einführung der IFRS für börsennotierte Unternehmen auf.
Ein gemeinsamer Rechnungslegungsstandard erhöht die Transparenz und die Vergleichbarkeit für den Anleger. In dem Maße, wie die Adressaten mit den IFRS vertrauter werden und ihnen vertrauen, sollten die Kapitalkosten der die IFRS nutzenden Unternehmen sinken. Es sollte zu einer effizienteren Kapitalallokation und erhöhten grenzüberschreitenden Investitionen kommen, wodurch Wachstum und Beschäftigung in Europa gefördert werden. Darüber hinaus sind wir uns alle im Klaren über die Herausforderungen, die die Globalisierung und ein sich rasant entwickelndes China mit sich bringen. Mehr als je zuvor müssen wir mit der Agenda von Lissabon fortfahren und die Effizienz der europäischen Wirtschaft erhöhen. Ein gemeinsamer Rechnungslegungsstandard auf der Grundlage der IFRS an Stelle eines Dickichts aus verschiedenen nationalen Standards ist daher kein Luxusgut, sondern eine absolute Notwendigkeit. |
Kommissar McCreevy nannte andere Vorteile, einschließlich
| Unternehmensinterne Vorzüge der IFRS bei der internen Steuerung, einschließlich geringerer Kapitalkosten, besserer Berichterstattung an die Leitungsebene und verbesserter interner Kontrollsysteme; |
| Vorzüge für europäische Unternehmen, die in den USA gelistet sind, einschließlich der Kostenersparnis für die Aufstellung einer Überleitungsrechnung auf US GAAP und der Konvergenz von US GAAP und IFRS; |
| Vorzüge für europäische Unternehmen weltweit, die infolge der Konvergenzbestrebungen anderer Rechtskreis erwartet werden, einschließlich China, Japan, Kanada und Indien. |
Sie können die Rede von Kommissar McCreevy hier herunterladen (in englischer Sprache, 73 KB).