Februar

Aktualisierte IASB-FASB Konvergenzvereinbarung

27.02.2006

Der US-amerikanische Financial Accounting Standards Board (FASB) und der International Accounting Standards Board (IASB) haben eine Vereinbarung (Memorandum of Understanding, MoU) veröffentlicht, welche abermals das gemeinsame Ziel der Boards, allgemeingültige Bilanzierungsstandards höchster Qualität für die weltweiten Kapitalmärkte zu entwickeln, bestätigte.

Die Vereinbarung beinhaltet weitergehende Ausführungen hinsichtlich der Ziele und Prinzipien die erstmalig in einer im Oktober 2002 veröffentlichten Vereinbarung beschrieben worden sind. Während das neue Dokument keine Änderung im Konvergenzvorgehen der Boards darstellt, reflektiert es den Zusammenhang zur „Roadmap‟ der US-amerikanischen Börsenaufsicht (Securities Exchange Commission, SEC) zur Beseitigung der Uberleitungsrechnungsanforderungen für nicht US-amerikanische Unternehmen, die nach IFRS bilanzieren und in den Vereinigten Staaten registriert sind. Es spiegelt ferner auch die Arbeit des Ausschusses der Europäischen Wertpapieraufsichtsbehörden (Committee of European Securities Regulators, CESR) wieder, Verbesserungspotentiale der Bilanzierungsstandards zu identifizieren.

Sowohl der FASB als auch der IASB merkten an, dass eine Beseitigung der derzeitigen Überleitungsrechnungsanforderungen weiteren Fortschritt beim Konvergenzvorgehen der Boards verlangt. Dem folgend, setzt die Vereinbarung Meilensteine fest, von denen der FASB und der IASB glauben, dass sie erreichbar sein [...].

Die Boards stimmten überein, dass der Versuch Unterschiede zwischen den Standards, die beidseitig verbesserungsbedürftig sind, zu beseitigen, kein optimales Vorgehen ist. Vielmehr sollten neue gemeinsame Standards entwickelt werden. Im Einklang mit diesem Prinzip, wird die Arbeit zur Konvergenz zweigleisig weiter vorangetrieben:

Erstens werden die Boards festlegen, ob größere Differenzen in bestimmten Bereichen durch eines oder mehrere kurzfristigen Standardsetzungsprojekte eliminiert werden sollen und wenn ja, es das Ziel ist, die Arbeit in diesen Bereichen bis 2008 zu beenden oder zumindest im Wesentlichen zu beenden.

Zweitens werden der FASB und der IASB versuchen in anderen, von beiden Boards zu identifizierenden Bereichen, in denen Bilanzierungsmethoden gemäß US-GAAP und IFRS möglicherweise verbessert werden sollen, weiteren Fortschritt zu erzielen.

Das Ziel bis 2008 ist es, zu dem Schluss zu gelangen, ob größere Differenzen in den folgenden herausgehobenen Bereichen durch ein oder mehrere kurzfristigen Standardsetzungsprojekte eliminiert werden sollten und wenn ja, es das Ziel ist, die Arbeit in diesen Bereichen bis 2008 zu beenden oder zumindest im Wesentlichen zu beenden.

Themen der kurzfristigen Konvergenz sind unter anderem:

Durch den FASB zu untersuchen

Durch den IASB zu untersuchen

Fair Value Option*

Fremdkapitalkosten

Wertminderung (zusammen mit dem IASB)

Wertminderung (zusammen mit dem FASB)

Ertragsteuern (zusammen mit dem IASB)

Ertragsteuern (zusammen mit dem FASB)

Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien**

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Entwicklungskosten

Joint Ventures

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Segmentberichterstattung

Anmerkung des FASB:

* Bereits auf der derzeitigen FASB Agenda

** Vom FASB im Rahmen des Fair Value Option Projekts bereits mit berücksichtigt

Anmerkung des IASB Die Themen sind mit Ausnahme von Wertminderung bereits Teil des derzeitigen IASB Projekts zur kurzfristigen Konvergenz. Das Thema Wertminderung wird in das Projekt aufgenommen.

Die beiden Boards werden sich am 27. und 28. April 2006 in London treffen, um Themen der Vereinbarung zu diskutieren. Klicken Sie auf die nachfolgenden Links für:

die Pressemitteilung (in englischer Sprache, 44 KB)

den Volltext der Vereinbarung (in englischer Sprache, 68 KB)

Notizen vom vierten Tag der IASB-Sitzung

26.02.2006

Der International Accounting Standards Board hielt seine monatliche Boardsitzung von Dienstag bis Freitag, 21. bis 24. Februar 2006, in seinen Londoner Büroräumen ab.

Wir haben unsere vorläufigen und nicht offiziellen Mitschriften auf einer einzelnen Seite zusammengefasst.

Tagesordnung für die IFRIC-Sitzung am 2./3. März 2006

24.02.2006

Das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) wird am Donnerstag und Freitag, den 2. und 3. März 2006, zu seiner nächsten Sitzung in den Londoner Büroräumen des IASB zusammenkommen.

Nachfolgend finden Sie die Tagesordnung dieser Sitzung:

Donnerstag, 2. März 2006

Einleitung – Eröffnungsrede; Verwaltungsthemen, Protokoll der Januar-Sitzung 2006

Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen

Bestimmung des Bilanzierungsmodells – Abgrenzung zwischen dem "Finanzielle-Vermögenswerte-Modell" (D13) und dem "Immaterielle-Vermögenswerte-Modell" (D14)

Zusammenspiel von D12-14 und IFRIC 4 Bestimmung, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis enthält

Analyse der verbleibenden Stellungnahmen zu den Interpretationsentwürfen D12-14

IAS 18 Erlöserfassung – Immobilienverkäufe

IAS 19 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses – Auswirkungen von Mindestfinanzierungsgrenzen auf die Vermögenswertobergrenze ("Asset Ceiling")

IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung und Angaben – Klassifizierung von Finanzinstrumenten als Eigen- oder Fremdkapital

IFRS 1 Erstmalige Anwendung der IFRS – Anschaffungskosten eines Tochterunternehmens im Einzelabschluss eines Mutterunternehmens

Freitag, 3. März 2006

Das Verhältnis von IFRIC mit nationalen Standardsetzern und Interpretationsgremien

Kundenbindungsprogramme

Überprüfung der im IFRIC Update vom Dezember 2005 veröffentlichten, vorläufigen Agenda-Entscheidungen

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse – Frage, ob ein neues Unternehmen, dass in bar bezahlt, als Erwerber anzusehen ist

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse – Vorübergehende gemeinsame Führung

IAS 17 Leasingverhältnisse – Grundstücksleasingverträge, bei denen der Rechtsanspruch nicht auf den Leasingnehmer übergeht

IAS 12 Ertragsteuern – Anwendungsbereich

IAS 18 Erlöse – Anschaffungskosten von Abonnenten in der Telekommunikationsbranche

Überprüfung der im IFRIC Update vom Januar 2006 veröffentlichten, vorläufigen Agenda-Entscheidungen

IAS 27 Konzern- und separate Abschlüsse nach IFRS – Veröffentlichung des Einzelabschlusses vor dem Konzernabschluss

Empfehlungen des Agendaausschusses bezüglich Anträgen zur Aufnahme von Sachverhalten auf die IFRIC-Agenda

IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung – Aktienpläne mit im Ermessen des Unternehmens stehender, alternativer Barleistung

IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung – Aktienpläne mit alternativer Barleistung (Gewährungszeitpunkt und Erdienungszeitraum)

IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung – Fair-Value-Bewertung von Transferbeschränkung nach Ablauf des Erdienungszeitraums

IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Ausbuchungsaspekte im Rahmen von Verbriefungstransaktionen

IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Absicherung des Inflationsrisikos - Stellt das Inflationsrisiko eine trenn- und separat absicherbare Risikokomponente dar?

Neues zur Konvergenz bei eingebetteten Derivaten

24.02.2006

Wie in unserem Newsbeitrag vom 21. Februar 2006 berichtet, hat der FASB den Standard SFAS No.

155 Bilanzierung von bestimmten hybriden Instrumenten verabschiedet, der für bestimmte Finanzinstrumente mit eingebetteten Derivaten eine erfolgswirksame Bilanzierung zum beizulegenden Zeitwerten im Ganzen ermöglicht. Dieses Wahlrecht schafft die bisherige Pflicht zur Trennung von Derivat und Trägervertrag ab. Im Rahmen der Änderungen der Fair Value Option war IAS 39 um ein ähnliches Bilanzierungswahlrecht ergänzt worden. Unsere amerikanische Deloitte-Kollegen hat in diesem Zusammenhang eine Sonderausgabe des Heads Up Newsletter (In englischer Sprache) veröffentlicht, um die grundlegenden Konzepte von SFAS 155 zu erläutern. Zusätzliche Informationen in Form einer Liste von Fragen und Antworten findet sich im Anhang des Newsletters.

Notizen vom dritten Tag der IASB-Sitzung

24.02.2006

Der International Accounting Standards Board hielt seine monatliche Boardsitzung von Dienstag bis Freitag, 21. bis 24. Februar 2006, in seinen Londoner Büroräumen ab.

Wir haben unsere vorläufigen und nicht offiziellen Mitschriften auf einer einzelnen Seite zusammengefasst.

EFRAG mahnt umfassende Diskussion zur Bewertung an

23.02.2006

Der Fachexpertenausschuss von EFRAG (Technical Experts Group, TEG) empfahl dem IASB in einem Schreiben an den IASB-Vorsitzenden Sir David Tweedie, eine umfassende, weltweite Erörterung des Themas Bewertung durchzuführen.

Nachfolgend ein Auszug des Briefs:

Bewertungsfragen gehören zum Kern vieler langfristiger Projekte, mit denen sich der IASB zur Zeit beschäftigt (dies umfasst etwa die Projekte zur Überarbeitung von IFRS 3 und IAS 37 und das Projekt zur Fair-Value-Bewertung). Viele dieser Projekte werden die Richtung vorgeben, in welche sich die Rechnungslegung entwickeln wird. Unserer Meinung nach wäre es unangebracht, wenn der IASB neue weitreichende Vorschläge oder Standards zur Bewertung veröffentlicht, bevor es zu einer umfassenden Diskussion zur Bewertung gekommen ist. Obwohl wir bereits in der Vergangenheit der Meinung waren, dass der IASB zuerst Fragen zum Rahmenkonzept klären sollte bevor er neue Vorschläge für Standards macht, die wiederum Annahmen über die Lösung dieser offenen Fragen treffen, verstehen wir die ablehnende Haltung des IASB zu unserer Ansicht. Dennoch sind im Hinblick auf die Bewertung die jeweiligen Fragen so grundlegend und die Bedenken, Missverständnisse etc. so bedeutend, dass wir nicht davon ausgehen, dass der IASB für irgendwelche Vorschläge dieser Art Unterstützung erhalten würde, bevor die grundlegenden Fragen geklärt wurden.

Bitte folgen Sie dem Link zum Download des EFRAG-Briefes (in englischer Sprache, 94 KB).

Erste Hälfte der Notizen vom zweiten Tag der IASB-Sitzung

23.02.2006

Der International Accounting Standards Board hielt seine monatliche Boardsitzung von Dienstag bis Freitag, 21. bis 24. Februar 2006, in seinen Londoner Büroräumen ab.

Wir haben unsere vorläufigen und nicht offiziellen Mitschriften auf einer einzelnen Seite zusammengefasst.

Donaldson und Levitt uneins über Konvergenz

23.02.2006

Während einer Diskussionsrunde am 22. Februar 2006 äußerten zwei frühere Vorsitzende der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission, SEC) abweichende Meinungen zu den Vorteilen und der Wahrscheinlichkeit internationaler Konvergenz von Rechnungslegungsstandards.

Zwei andere frühere SEC-Vorsitzende, Harvey Pitt und Richard Breeden, nahmen ebenfalls an dieser Diskussionsrunde teil, welche im Rat für Auswärtige Beziehungen (Council for Foreign Relations) in New York statt fand und von McKinsey & Co. organisiert wurde. Klicken Sie hier für einen Bericht der Diskussionsrunde (in englischer Sprache).

Zweite Hälfte der Notizen vom zweiten Tag der IASB-Sitzung

23.02.2006

Der International Accounting Standards Board hielt seine monatliche Boardsitzung von Dienstag bis Freitag, 21. bis 24. Februar 2006, in seinen Londoner Büroräumen ab.

Wir haben unsere vorläufigen und nicht offiziellen Mitschriften auf einer einzelnen Seite zusammengefasst.

IFAC veranstaltet Vorstandstreffen der Rechnungslegungsgremien

22.02.2006

Vom 20.-21. Februar 2006 fand unter der Schirmherrschaft der internationalen Wirtschaftsprüfervereinigung (International Federation of Accountants, IFAC) eine Konferenz statt, an der Vorstände von Rechnungslegungsgremien aus allen Teilen der Welt teilnahmen.

Zum Download der Presseerklärung mit den Ergebnissen der dort geführten Diskussionen über die zukünftigen strategischen Prioritäten des Berufsstands (in englischer Sprache, 82 KB) klicken Sie bitte hier.

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