Die mit Abstand wichtigste
Ankündigung besteht darin, dass bis 2009 keine neuen IFRS in Kraft
treten werden. Nach Abstimmung mit den Treuhändern der IASC-Stiftung
(IASC Foundation), dem Standardbeirat (Standards Advisory Council –
SAC) und einer großen Auswahl von interessierten Dritten einigte
sich der IASB auf Folgendes:
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Längere Vorlaufzeit bei der Vorbereitung auf neue
Standards: Der IASB gesteht zu, dass viele
Länder mehr Zeit für Übersetzungen und die Umsetzung
neuer Standards in die Praxis benötigen, und dort,
wo IFRS rechtlich verbindlich sind, um diese in
Gesetzesform zu bringen. Um den verlangten
Zeitrahmen zur Verfügung zu stellen, beabsichtigt
der IASB, einen Mindestzeitraum von einem Jahr
zwischen dem Zeitpunkt der Veröffentlichung eines
vollständig neuen IFRS oder bedeutender Änderungen
an einem bestehenden IFRS und dem Zeitpunkt, zu dem
eine Umsetzung verpflichtend wird, zu gewähren.
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| Bessere
Möglichkeiten zur Einbringung bei konzeptionellen
Sachverhalten: Der IASB und der FASB einigten
sich in Bezug auf einzelne Abschnitte des
Rahmenkonzept-Projektes darauf, eher
Diskussionspapiere zu veröffentlichen, anstatt sich
unmittelbar Entwürfen zuzuwenden. Der IASB gab bei
seiner Juni-Sitzung bekannt, dass er als nächsten
Schritt im Rahmen seines Fair Value
Measurement-Projektes ebenfalls ein
Diskussionspapier veröffentlichen wird. Ziel dieses
Projektes ist die Gewährleistung von Konsistenz bei
der Anwendung bestehender Fair Value-Vorschriften.
Die Entscheidung zur Verwendung von
Diskussionspapieren als Bestandteile dieser Projekte
hat zur Folge, dass sich zumindest zwei
Möglichkeiten einer öffentlichen Kommentierung
bieten.
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Öffentliche Diskussionsrunden zu entscheidenden
Themengebieten: Der IASB wird in naher Zukunft
öffentliche Diskussionsrunden zu zwei entscheidenden
Themengebieten abhalten, gegenüber denen die
Adressaten ihr besondere Interesse zum Ausdruck
gebracht haben.
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| Die
erste findet zu den vorgeschlagenen Änderungen
an den Ansatz- und Bewertungsgrundsätzen von
IAS 37 Rückstellungen,
Eventualschulden und Eventualforderungen
statt. Diese Diskussionsrunden werden im
November und Dezember dieses Jahres abgehalten.
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| Die
zweite bezieht sich auf den Abschnitt zur
Bewertung im Rahmenkonzept-Projekt.
Diskussionsschwerpunkte werden eine Reihe von
möglichen Bewertungsgrößen sein, die sowohl bei
der erstmaligen Erfassung als auch in der
Folgezeit verwendet werden könnten,
einschließlich Anschaffungs- oder
Herstellungskosten und dem beizulegenden
Zeitwert. Diese Diskussionsrunden werden im
ersten Quartal 2007 stattfinden.
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Keine neuen bedeutenden Standards vor 2009 in
Kraft: Im Einklang mit der oben beschriebenen
Vorgehensweise wird der IASB keine Anwendung neuer
in der Entwicklung befindlicher IFRS oder größerer
Änderungen an bestehenden Standards vor dem 1.
Januar 2009 verlangen. Die Festschreibung des Jahres
2009 als erster Zeitpunkt einer verpflichtenden
Umsetzung neuer Standards wird außerdem den Ländern,
die die IFRS noch nicht übernommen haben, ein
eindeutiges Zieldatum für die Umstellung bieten.
Durch das Absehen von der Anwendung neuer Standards
vor 2009 wird der IASB den Unternehmen, die die IFRS
in 2005 übernommen haben, eine Phase vierjähriger
Stabilität der IFRS-Basis bieten. Die Einrichtung
dieser Vorgehensweise schließt die Veröffentlichung
neuer Standards vor 2009 nicht aus. Es wäre
Unternehmen daher auch gestattet, einen neuen
Standard auf freiwilliger Basis vor seinem
Inkrafttreten anzuwenden. Interpretationen und
kleinere Änderungen zur Behandlung möglicher, im
Rahmen der Umsetzung aufgefallener Problembereiche
würden von dieser Vorgehensweise nicht erfasst
werden.
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hier zum Download der englischsprachigen IASB-Pressemitteilung
(62 KB).