Neuigkeiten zur Unternehmensführung und Bilanzierung in der EU

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02.10.2006

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Charlie McCreevy, EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen, hielt eine Rede zum Thema Corporate Governance und Bilanzierung – Der derzeitige Stand in der EU (in englischer Sprache, 71 KB) auf dem EU Unternehmensführungskräfteforum der Vereinigung der Irischen Wirtschaftsprüfer (EU Business Leader Forum of the Association of Chartered Certified Accountants of Ireland) am 29. September 2006 in Dublin. Ein Auszug:

Ich glaube fest, dass wir uns auf der Schwelle einer neuen Zeitrechnung befinden. Im Hinblick auf die Bilanzierung hat die Einführung der IAS-Verordnung und ihrer Bestimmungen Anfang 2005 dazugeführt, dass ungefähr 8.000 börsennotierte europäische Unternehmen, ihren Konzernabschluss nach IFRS aufzustellen haben. Erste Studien zeigen, dass die Implementierung der IFRS im Großen und Ganzen erfolgreich abgelaufen ist. Ich bin mir bewusst, dass Rechnungsleger und Wirtschaftsprüfer außergewöhnliche Arbeit geleistet haben, um dies zu erreichen. Gleichzeitig muss mehr Augenmerk auf die konsistente Anwendung der Standards in Europa gelegt werden. Mehrere Parteien sind aufgefordert, sich an diesem Prozess zu beteiligen. CESR, dem Komitee der Europäischen Wertpapieraufsichtsbehörden (Committee of European Securities Regulators), kommt hierbei eine der Hauptrollen zu: CESR hat mehrere Arbeitsgruppen installiert, um Enforcement-Entscheidungen in den unterschiedlichen Rechtsgebieten koordinieren zu können. Um Transparenz zu gewährleisten, wird es eine öffentlich zugängliche Datenbank geben, in der getroffene Entscheidungen eingestellt werden. Rechnungsleger und Wirtschaftsprüfer können dabei helfen, eine konsistentere Anwendung durch verbesserte Kommunikation zu erreichen.

Kommissar McCreevy sprach auch das IASB-Projekt zur Entwicklung eines IFRS für kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) (IFRS for Small and Medium-sized Entities - SME) an. Ein Auszug seiner Rede:

Ich habe wiederholt darauf hingewiesen, dass die Bilanzierung von KMUs vereinfacht werden muss und, dass sich die Bilanzierungskomplexität an der Art der Tätigkeiten dieser Unternehmen ausrichten muss. Wir müssen die tatsächlichen Bedürfnisse der KMUs und ihrer Kapitalgeber identifizieren und darauf basierend über zukünftige Bilanzierungsanforderungen entscheiden.

Ich bin mir bewusst, dass dies eine politisch brisante Thematik ist – weshalb es intensive Beratungen mit allen Interessengruppen geben wird. Wir werden uns sehr sorgfältig mit den Sorgen der KMUs beschäftigen, bevor wir irgendeine Entscheidung treffen.

Wie Sie wissen, wird der IASB einen Standardentwurf bezüglich der Bilanzierung von KMUs veröffentlichen. Danach wird es eine Zeit der Beratungen geben. Ich habe bereits deutlich gemacht, dass für uns ausschließlich ein klar verständlicher, einfach anzuwendender Standard akzeptabel ist. Niemand sollte glauben, dass der Standard automatisch in europäisches Recht überführt wird.

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