Durch diese jährliche Publikation wird beabsichtigt,
sich der vorrangigsten Risiken bewusst zu werden, von denen die FSA,
zusammen mit anderen Anbietern und Nutzern von
Finanzdienstleistungen, der Meinung ist, dass diesen Beachtung
geschenkt werden sollte. Im Bereich der Rechnungslegung und Prüfung
sieht die FSA drei potenzielle Risiken durch:
| Voranschreiten der International
Financial Reporting Standards
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| Die Konvergenz zwischen den IFRS und
den US-amerikanischen Rechnungslegungsstandards (US GAAP)
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| Die Konzentration von
Prüfungsdienstleistungen und internationale Koordination.
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Im Bereich der Finanzberichterstattung sieht
die FSA "zwei wesentliche Risiken, die den fortgeführten Erfolg
der IFRS gefährden könnte":
Inkonsistente Anwendung zwischen den nationalen
Rechtskreisen und die potenzielle Ausrichtung der zukünftigen
Entwicklung des IFRS-Rahmenkonzeptes, einschließlich der
Entscheidungsnützlichkeit, größeren Betonung der Bilanzierung zum
beizulegenden Zeitwert und die Konvergenz mit den US GAAP.
Nachfolgend ein Auszug:
Inkonsistente Anwendung
Bezüglich der Inkonsistenz kann der wahre
Nutzen der IFRS nur dadurch ermöglicht werden, wenn eine
bessere Vergleichbarkeit von ähnlichen Unternehmen über
Ländergrenzen hinweg vorgenommen werden kann. Dies
ermöglicht seinerseits eine verbesserte Markttransparenz und
einen effizienteren globalen Kapitalmarkt. Wir bestätigen
auch, dass es unter Verwendung eines prinzipien-basierten
Rechnungslegungsrahmenkonzepts zu relevanten
wirtschaftlichen und rechtlichen Unterschieden zwischen
Ländern kommen kann, so dass ähnliche Transaktionen
rechtmäßig unterschiedlich berichtet werden. Versuchen es
nationale Gegebenheiten oder Interessen allerdings, die
konsistente Anwendung der IFRS zu bedrohen, würde viel des
voraussichtlichen Nutzens verloren gehen.
IASB-Rahmenkonzept
In Bezug auf die Entwicklung des
IASB-Rahmenkonzeptes selbst gibt es Bedenken, dass die
Standards in einigen Gebieten von geringerer Qualität sind
als jene, welche sie ersetzt haben. Es gibt auch wachsende
Bedenken, dass die IFRS auf eine engere und eher
regelbasierte Art und Weise interpretiert und geprüft werden
als dies normalerweise unter UK-GAAP der Fall war – eine
Gefahr von mehr „Form over Substance‟, wenn man sich auf
Bilanzierungsweisen einigt. Darüber hinaus entstammen die
hauptsächlichen Problemgebiete teilweise aus der Konvergenz
mit den US-GAAP und teilweise aus der Änderung hin zur
„Entscheidungsnützlichkeit‟ und einer wachsenden Betonung
der Bilanzierung zum beizulegenden Zeitwert… Sollte die
Verschiebung hin zum beizulegenden Zeitwert für alle
Vermögenswerte und Schulden wesentlich voranschreiten, dann
fragen sich viele, ob die resultierende Information
ausreichend verlässlich sein wird, um Investoren zu
erlauben, auf gut informierte Weise Entscheidungen über die
Effektivität der Führung ihrer Unternehmen vorzunehmen.
Zugleich könnte die Fähigkeit der Wirtschaftsprüfer,
Ermessen dahin gehend auszuüben, was eine den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechende Darstellung begründet, immer
stärker beschränkt werden von detaillierten Regelungen, was
zu einem „glaubwürdig dargestellt gemäß‟-Modell der
Rechnungslegung führen würde. Die Fortschritte der nächsten
18 bis 36 Monate werden von großer Wichtigkeit bei der
Bestimmung dessen sein, ob die möglichen Vorteile der IFRS
und der Konvergenz realisiert werden, oder ob die
verbundenen Kosten und die letztendlich resultierenden
Ergebnisse möglicherweise nur mäßig, oder sogar negativ für
britische Stakeholder sind.
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