Risiko-Ausblick der britischen Finanzdienstleistungsbehörde schließt IFRS mit ein

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22.02.2007

Die britische Finanzdienstleistungsbehörde (Financial Services Authority, FSA) hat ihren Finanzrisiko-Ausblick für das Jahr 2007 (Financial Risk Outlook 2007, in englischer Sprache, 2.019 KB) veröffentlicht.

Durch diese jährliche Publikation wird beabsichtigt, sich der vorrangigsten Risiken bewusst zu werden, von denen die FSA, zusammen mit anderen Anbietern und Nutzern von Finanzdienstleistungen, der Meinung ist, dass diesen Beachtung geschenkt werden sollte. Im Bereich der Rechnungslegung und Prüfung sieht die FSA drei potenzielle Risiken durch:

Voranschreiten der International Financial Reporting Standards

Die Konvergenz zwischen den IFRS und den US-amerikanischen Rechnungslegungsstandards (US GAAP)

Die Konzentration von Prüfungsdienstleistungen und internationale Koordination.

Im Bereich der Finanzberichterstattung sieht die FSA "zwei wesentliche Risiken, die den fortgeführten Erfolg der IFRS gefährden könnte":

Inkonsistente Anwendung zwischen den nationalen Rechtskreisen und die potenzielle Ausrichtung der zukünftigen Entwicklung des IFRS-Rahmenkonzeptes, einschließlich der Entscheidungsnützlichkeit, größeren Betonung der Bilanzierung zum beizulegenden Zeitwert und die Konvergenz mit den US GAAP. Nachfolgend ein Auszug:

Inkonsistente Anwendung

Bezüglich der Inkonsistenz kann der wahre Nutzen der IFRS nur dadurch ermöglicht werden, wenn eine bessere Vergleichbarkeit von ähnlichen Unternehmen über Ländergrenzen hinweg vorgenommen werden kann. Dies ermöglicht seinerseits eine verbesserte Markttransparenz und einen effizienteren globalen Kapitalmarkt. Wir bestätigen auch, dass es unter Verwendung eines prinzipien-basierten Rechnungslegungsrahmenkonzepts zu relevanten wirtschaftlichen und rechtlichen Unterschieden zwischen Ländern kommen kann, so dass ähnliche Transaktionen rechtmäßig unterschiedlich berichtet werden. Versuchen es nationale Gegebenheiten oder Interessen allerdings, die konsistente Anwendung der IFRS zu bedrohen, würde viel des voraussichtlichen Nutzens verloren gehen.

IASB-Rahmenkonzept

In Bezug auf die Entwicklung des IASB-Rahmenkonzeptes selbst gibt es Bedenken, dass die Standards in einigen Gebieten von geringerer Qualität sind als jene, welche sie ersetzt haben. Es gibt auch wachsende Bedenken, dass die IFRS auf eine engere und eher regelbasierte Art und Weise interpretiert und geprüft werden als dies normalerweise unter UK-GAAP der Fall war – eine Gefahr von mehr „Form over Substance‟, wenn man sich auf Bilanzierungsweisen einigt. Darüber hinaus entstammen die hauptsächlichen Problemgebiete teilweise aus der Konvergenz mit den US-GAAP und teilweise aus der Änderung hin zur „Entscheidungsnützlichkeit‟ und einer wachsenden Betonung der Bilanzierung zum beizulegenden Zeitwert… Sollte die Verschiebung hin zum beizulegenden Zeitwert für alle Vermögenswerte und Schulden wesentlich voranschreiten, dann fragen sich viele, ob die resultierende Information ausreichend verlässlich sein wird, um Investoren zu erlauben, auf gut informierte Weise Entscheidungen über die Effektivität der Führung ihrer Unternehmen vorzunehmen. Zugleich könnte die Fähigkeit der Wirtschaftsprüfer, Ermessen dahin gehend auszuüben, was eine den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung begründet, immer stärker beschränkt werden von detaillierten Regelungen, was zu einem „glaubwürdig dargestellt gemäß‟-Modell der Rechnungslegung führen würde. Die Fortschritte der nächsten 18 bis 36 Monate werden von großer Wichtigkeit bei der Bestimmung dessen sein, ob die möglichen Vorteile der IFRS und der Konvergenz realisiert werden, oder ob die verbundenen Kosten und die letztendlich resultierenden Ergebnisse möglicherweise nur mäßig, oder sogar negativ für britische Stakeholder sind.

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