SEC schlägt vor, Überleitung für IFRS-Bilanzierer fallen zu lassen

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21.06.2007

Am 20. Juni 2007 verständigte sich die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission, SEC) darauf, ein sog.

"Proposing Release" (vergleichbar einem Verordnungsentwurf) herauszugeben, mit dem das Erfordernis, Abschlüsse auf US GAAP überzuleiten, falls die Abschlüsse in voller Übereinstimmung mit der englischsprachigen Version der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie vom International Accounting Standards Board veröffentlicht werden, erstellt wurden, beseitigt würde. Dieses vorgeschlagene Vorgehen würde ausländischen Emittenten ein Wahlrecht einräumen, ihre der SEC im Wege einer Erstnotiz oder im Zuge der jährlichen Berichterstattung eingereichten Abschlüsse nach IFRS ohne Überleitung, nach US GAAP oder nach deren nationalen Rechnungslegungsvorschriften mit einer Überleitung auf US GAAP zu erstellen. Die Änderungen würden für deren Abschlüsse des Jahres 2008 greifen, die dann 2009 eingereicht würden. Die Veröffentlichung der Verlautbarung wird für die kommende Woche erwartet und 75 Tage zur Kommentierung gestellt. Michael D. Coco, Sonderberater in der SEC-Abteilung für internationale Finanzangelegenheiten, stellte der Kommission den Vorschlag vor. Sie können Cocos Ausführungen hier einsehen (in englischer Sprache). Ferner wird die SEC innerhalb der kommenden Monate ein sog. "Concept Release" (vergleichbar einem Diskussionspapier) veröffentlichen, das sich an die US-amerikanischen Unternehmen richtet. Diese Verlautbarung wird um Stellungnahmen ersuchen, ob US-amerikanischen Emittenten gestattet werden soll, ihre Abschlüsse nach IFRS zu erstellen. Auf der Grundlage der eingehenden Zuschriften wird die Kommission dann erwägen, ob ein Verordnungsentwurf herausgegeben wird, mit dem die Regeln für inländische Unternehmen geändert würden. Diese Verlautbarung würde dann 2008 oder 2009 erscheinen.

Der IASB-Vorsitzende Sir David Tweedie kommentierte die Bedeutung der Entscheidung der SEC in einer Presserklärung wie folgt (in englischer Sprache, 43 KB):

Der Vorschlag der SEC drückt ihre Anerkennung für die greifbaren Vorteile eines einziges Satzes an Rechnungslegungsstandards, die in den zusammenwachsenden Kapitalmärkten der Welt verwendet werden, und die Bedeutung des andauernden Konvergenzprozesses von IASB und FASB für die US-amerikanische Wirtschaft und den Rest der Welt, aus. Im Falle einer Verabschiedung wird die Regelung die Hürde für Kapitalströme zwischen Ländern, die die vollen IFRS nutzen, und den USA einmal bedeutend herabsetzen. Wir freuen uns über die anhaltende Unterstützung unserer Arbeit durch die SEC. Unser Fernziel beim IASB besteht darin, einen einzigen Satz an Bilanzierungsstandards zu haben, der weltweit Anwendung findet. Der Vorschlag der SEC ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung dieses Ziels, aber es gibt noch viel zu tun.

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