Rechnungslegungsstrategie der Europäischen Kommission für das Jahr 2008 auf KMU ausgerichtet
21.03.2007
In seiner gestrigen Rede vor dem Rechtsausschuss des Europäischen Parlamentes (European Parliament’s Legal Affairs Committee) umriss der Binnenmarktkommissar der Europäischen Union, Charlie McCreevy, die grundlegende Strategie der Binnenmarktpolitik im Jahr 2008. Er wie darauf hin, dass drei Ziele zentraler Gegenstand der Strategie seien — Patente, Gesellschaftsrecht und Rechnungslegung und Prüfung — und dass die Strategie bezüglich der Rechnungslegung auf kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) fokussiert ist.
Es stellt keine Überraschung dar, dass wir die verwaltungstechnischen Kosten in den Gebieten des Gesellschaftsrechts, Rechnungslegung und Prüfung reduzieren müssen. Die grundlegenden Merkmale des Marktes haben sich geändert: neue Technologien, die Einführung des Euros, EU-Erweiterung, Globalisierung und demografische Entwicklungen haben in dramatischer Weise den übergreifenden Kontext der europäischen Integration beeinflusst und übten so einen erheblichen Druck auf die Anpassungsbemühungen aus. Das gesetzliche Umfeld hat sich durch die Anwendung der internationalen Standards im Bereich der Rechnungslegung und Prüfung auch weiterentwickelt. Dies gilt ebenso für Entwicklungen in der Rechtsprechung des Gerichtshofs. Zentraler Gegenstand im Bereich der Rechnungslegung und Prüfung liegt auf Möglichkeiten zur Reduzierung der Kosten für KMU. Wir müssen natürlich die Qualität der Rechnungslegung und Prüfung in der EU verbessern, jedoch stellen die derzeitigen Vorschriften hohe administrative Anforderungen an Unternehmen, vor allem KMU, die unnötigerweise erdrückend sind. Unsere Aufgabe ist es, diese unterschiedlichen Interessen bestmöglich zusammenzuführen. |