Mai

Drei vorgeschlagene Internationale Prüfungsstandards

02.05.2007

Der International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) hat Entwürfe zu drei vorgeschlagenen International Standards on Auditing (ISA) für öffentliche Stellungsnahmen herausgegeben.

ISA 200 ist eine Überarbeitung eines bestehenden Standards. Die zwei anderen sind Neuentwürfe in Übereinstimmung mit der neuen Übereinkunft des IAASB, die ausgearbeitet wurde, um die Klarheit ihrer Verlautbarungen zu erhöhen:

ISA 200 (überarbeitet und neuentworfen) Allgemeines Ziel des unabhängigen Wirtschaftsprüfers und der Durchführung einer Prüfung in Übereinstimmung mit den International Standards on Auditing. Stellungnahmen werden bis zum 15. September 2007 entgegengenommen.

ISA 500 (neuentworfen) Berücksichtigung der Relevanz und der Glaubwürdigkeit des Prüfungsnachweises. Stellungnahmen werden bis zum 15. September 2005 entgegengenommen.

ISA 250 (neuentworfen) Die Haftung des Prüfers bezüglich Gesetzen und Bestimmungen bei der Prüfung eines Jahresabschlusses. Stellungnahmen werden bis zum 31. Juli 2007 entgegengenommen.

Die Vorschläge können von der IFAC-Website bis zum Ende der Kommentierungsfrist heruntergeladen werden. Klicken Sie hier für die Pressemitteilung (in englischer Sprache, 87 KB).

Meinung – IASB ist mit Herausforderungen konfrontiert

02.05.2007

Wir haben kürzlich IFRSs in your Pocket 2007 veröffentlicht – die sechste Ausgabe unserer bekannten Leitlinie zu IFRS (siehe auch unsere Nachricht vom 25. April 2007).

In seinem Vorwort zu dieser Publikation diskutiert Ken Wild - Global IFRS Leader von Deloitte – einige der Herausforderungen, mit denen der IASB konfrontiert ist, einschließlich der prinzipienbasierten Standards, der Konvergenz und des Rahmenkonzeptes. Nachfolgend finden Sie die Anmerkungen von Herrn Wild:

Vorwort zu IFRSs in your Pocket 2007

Es ist eine schwierige Zeit Mitglied des IASB zu sein. Der Board muss sich zurzeit fühlen, als wenn er versucht ein Haus auf Treibsand zu bauen. Der feste Boden, auf dem seine vorherigen Bemühungen basierten, wurde durch die Debatte der Grundprinzipien des Rahmenkonzeptes allmählich unterspült. Als eifrige Beobachter unterschätzen wir nicht seine missliche Lage.

Aber wir glauben, dass die missliche Lage durch Unstimmigkeiten in der Führung der derzeitigen Agenda verschlimmert wird. Wir stellen fest, dass das oberste Ziel des Boards klar sein sollte – die Entwicklung eines in sich geschlossenen Systems von prinzipienbasierten Standards. Wir sind jedoch besorgt, dass es für eine Reihe von Vorschlägen, die aus den jüngsten Überlegungen des Boards hervorgegangen sind, nicht scheint, dass sie ein wirklicher Fortschritt in Richtung dieses Ziels sind. In der Tat würden einige dieser Vorschläge Standards (wie beispielsweise IAS 1 und IAS 37), die zufriedenstellend innerhalb des derzeitigen Bilanzierungsmodels und der Bilanzierungsumgebung funktionieren, untergraben, und würden unseren Erachtens zu minderwertigen Standards führen. Der eigentliche Grund für diese Situation ist, so glauben wir, der Druck, der durch die kurzfristigen Verpflichtungen des Boards gemäß der Fahrplans zur Konvergenz mit den US GAAP und der entsprechenden Absichtserklärung von IASB und FASB entstanden ist.

Wir bei Deloitte sind engagierte Unterstützer der Konvergenzbestrebungen der nationalen Standardsetter weltweit und des IASB und des FASB im Besonderen. Da wir diesen Prozess unterstützen, haben wir wesentliche Vorbehalte gegenüber der Herangehensweise des IASB an seine Agenda zur kurzfristigen Konvergenz. Konvergenz sollte immer die hochwertigste Lösung sein – und der Board muss unter allen Umständen zeigen (nicht nur beteuern), dass es einen überzeugende Beweis gibt, dass die gewählte Herangehensweise die hochwertigste Lösung ist. Ein neues Beispiel für das Scheitern des Boards diese Verpflichtung zu erfüllen, ist die Abschaffung des Wahlrechts alle Fremdkapitalkosten als Aufwand zu erfassen. Es hat praktisch trotz der zahlreichen ablehnenden Stellungnahmen zu dem Entwurf keine konzeptionelle Debatte stattgefunden – dennoch hat der Board diesen Vorschlag weiterverfolgt, um seine Verpflichtungen aus dem Fahrplan zu erfüllen. Die Absichtserklärung ist eindeutig ein sehr wichtiges Dokument – wenn auch eines, das nie öffentlich debattiert worden ist.

Mit dem Blick nah vorn glauben wir, dass die höchste Priorität des Boards die Entwicklung des neuen Rahmenkonzeptes sein sollte. Wir geben zu, dass es Projekte geben wird, die nicht bis zur Fertigstellung des Rahmenkonzeptes warten können und, dass eine Notwendigkeit für Zwischenlösungen in einigen Bereichen geben ist. Aber der Board muss sich diesen Lösungen mit Sorgfalt nähern und die Untergrabung von Standards verhindern, die, obwohl sie nicht perfekt sind, gut genug funktionieren, bis diese Bausteine einmal etabliert sind.

Ken Wild

Global IFRS Leader

Deloitte Touche Tohmatsu

Unsere Stellungnahme zu vorgeschlagenen Änderungen an IFRS 1

01.05.2007

Wir haben eine Stellungnahme als Antwort auf den Entwurf des IASB von Januar 2007 zu vorgeschlagenen Änderungen an IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards: Anschaffungskosten einer Beteiligung an einem Tochterunternehmen abgegeben.

In dem Entwurf wird der Vorschlag gemacht einem Mutterunternehmen zu gestatten, für die Bewertung seiner Anteile an einem Tochterunternehmen einen „Ersatz für die Anschaffungskosten‟ zu verwenden, wenn die IFRS erstmalig angewendet werden. Dieser Ersatz für die Anschaffungskosten kann unter Bezug auf den Anteil des Mutterunternehmens am Reinvermögen des Tochterunternehmens oder unter Bezug auf den beizulegenden Zeitwert des Anteils des Mutterunternehmens bestimmt werden. Darüber hinaus wird durch den Vorschlag die Pflicht zur Neudarstellung der akkumulierten Gewinne vor dem Erwerb des Tochterunternehmens in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwecke der Klassifizierung der Dividenden, erleichtert. Klicken Sie hier, um die Stellungnahme herunterzuladen (in englischer Sprache, 116 KB). Nachfolgend ein Auszug:

Wir begrüßen die Tatsache, dass der Board dieses Thema auf seine Agenda genommen hat. Die Vorschläge in diesem Entwurf sprechen eine ernste Sorge an, dass es praktisch nicht durchführbar ist, IAS 27 mit vollständigen retrospektiven Wirkung bei der Umstellung anzuwenden. Dies stellt in einigen Rechtskreisen ein wesentliches Hindernis für Mutterunternehmen dar, die IFRS für einen separaten Einzelabschluss anzuwenden. Die Behandlung dieses Themas sollte daher zu einer weiteren Anwendung der IFRS führen und die Kosten für die Unternehmen senken, weil sie nicht länger die Jahresabschlüsse nach den nationalen Rechnungslegungsvorschriften aufstellen müssten.

Frühere Deloitte-Stellungnahmen an den IASB und das IASC finden Sie hier.

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