FSF drängt IASB zur Verbesserung der Rechnungslegung von nicht konsolidierten Unternehmen

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12.04.2008

Das Finanzstabilitätsforum (Financial Stability Forum, FSF), eine internationale Vereinigung hochrangiger Vertreter nationaler Behörden und internationaler Finanzinstitutionen, hat den G7-Ministern und den Zentralbanken einen Bericht über die Stärkung der Elastizität der Märkte und der Finanzinstitutionen überreicht.

Der IASB arbeitete an dem Bericht mit, dessen drittes Kapitel auf der in der unten stehenden Nachricht genannten Studie Leading-Practice Disclosures for Selected Exposures aufbaut. In dem Bericht werden die Gründe und die Schwächen untersucht, die für die aktuellen Unruhen an den Finanzmärkten weltweit ursächlich sind, und Empfehlungen ausgesprochen, wie diese Schwächen behoben werden können. Der Bericht umfasst die folgenden Gebiete:

gestärkte bankenrechtliche Aufsicht über Kapital, Liquidität und Risikomanagement,

Verbesserung von Transparenz und Bewertung,

Änderung der Rolle und der Verwendung von Kredit-Ratings,

Stärkung die Reaktionsfähigkeit der Behörden im Angesicht von Risiken,

robuste Vereinbarungen für die Zeiten, in denen das Finanzsystem unter Druck gerät.

Bezüglich der Rechnungslegung von und den Angaben zu nicht konsolidierten Unternehmen kommt der FSF zu folgendem Schluss:

Der IASB sollte die Standards für die Rechnungslegung von und die Angaben zu nicht konsolidierten Gesellschaften schnellstmöglich verbessern und mit anderen Standardsetzern der Welt zusammenarbeiten, um internationale Konvergenz zu erzielen. Im Bericht heißt es: Eine Erfassung als bilanzunwirksam in im Abschluss kann das Ergebnis der Standards zu Ausbuchung (z.B. Entfernung von Vermögenswerten aus der Bilanz durch Verbriefung) und Konsolidierung sein (z.B. Zweckgesellschaften). Die Standards von IASB und dem amerikanischen Standardsetzer FASB unterscheiden sich für beide Sachverhalte und hinsichtlich der Angabeforderungen für nicht konsolidierte Gesellschaften. IASB und FASB betreiben Projekte zur Konvergenz ihrer Standards in diesen Bereichen, und diese Arbeiten sollten beschleunigt werden, so dass man zu hochwertigen einheitlichen Ansätzen gelangen kann. Dabei sollten IASB und FASB, wie es nach ihren Konsultationsprozessen möglich ist, erwägen, direkt zu Entwürfen zu bilanzunwirksamen Sachverhalten überzugehen und nicht erst Diskussionspapiere zu veröffentlichen, um der Dringlichkeit der Überarbeitung dieser Standards gerecht zu werden. In den Standards sollte gefordert werden, das Risikopotential und mögliche Verluste aus nicht konsolidierten Gesellschaften eindeutig zu identifizieren und im Abschluss darzustellen. IASB und FASB sollten während dieses Prozesses Rücksprache mit Anlegern, Regulierungs- und Aufsichtsbehörden und anderen Interessengruppen zu deren Ansichten nehmen und sollten die Sachverhalte bedenken, die während der derzeitigen Marktunruhen zu Tage getreten sind, sowie den Fortschritt, der in den Abschlüssen 2007 und in anderen öffentlichen Angaben gemacht wurde.

Bezüglich der Bewertung kommt der FSF zu folgendem Schluss:

Die internationalen Standardsetzer sollten die Bilanzierung, die Angaben und die Prüfungsleitlinien zu Bewertung verbessern. Im Bericht heißt es:

Der IASB wird seine Standards verbessern, um bessere Angaben zu Bewertung, zu den Bewertungsmethoden und zur Unsicherheit in Bezug auf Bewertungen zu erzielen.

Der IASB wird seine Prinzipien und Angabeerfordernisse bezüglich der Bewertung von Finanzinstrumenten überprüfen, um die Bereiche herauszuarbeiten, die im Licht der Erkenntnisse aus den Marktunruhen der Verbesserung bedürfen. Im Rahmen dieser Bemühungen werden die Angaben in den Abschlüssen 2007 untersucht und Rücksprache genommen mit Anlegern, Unternehmen, Prüfungsgesellschaften und Aufsichts- und Regulierungsbehörden hinsichtlich deren Ansichten zur Qualität der Angabepraxis zu Bewertungen.

Der IASB wird seine Leitlinien zur Bewertung von Finanzinstrumenten, wenn die Märkte inaktiv sind, verbessern. Dazu wird 2008 eine Expertenberatungsgruppe eingesetzt werden.

Folgende Dokumente stehen Ihnen in englischer Sprache zur Verfügung:

vollständiger Bericht des FSF (400 KB)

Presseerklärung des FSF (64 KB)

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