Bedenken bei Angaben von Banken in Europa
08.04.2008
Bei einer Anhörung vor dem Ausschuss für Wirtschaft und Währung des Europäischen Parlaments äußerte Kerstin af Jochnick, Vorsitzende des Ausschusses der europäischen Bankenaufseher (Committee of European Banking Supervisors, CEBS) einige Bedenken hinsichtlich der von Europäischen Banken in ihren Abschlüssen getätigten Angaben.
Wir sind besorgt, dass der Mangel an Angaben zu den Geschäftsmodellen der Banken und zu ihrer Rolle in strukturierten Finanzaktivitäten es für Marktteilnehmer schwierig machen könnte, das Risikoprofil der Banken angemessen einzuschätzen. Während das Inkrafttreten der Anforderungen bezüglich der dritten Säule der CRD [der Eigenkapitalrichtlinie] und der neuen Angabeforderungen in der Bilanzierung (IFRS 7) zur Qualität, Granularität und Vergleichbarkeit in den Angaben zu Risiken beitragen sollte, scheinen die Angaben in vielen Fällen an die unmittelbaren Interesseninhaber der Bank gerichtet – also die Anteilseigner — und nicht so sehr an die Marktteilnehmer im weiteren Sinne. Es könnte für die Banken notwendig sein, ihre Angabenpolitik und die Prinzipien, auf denen sie aufbaut, zu überdenken, besonders in unruhigen Zeiten. |