IASB gibt Entwurf zu Änderungen an IAS 39 in Bezug auf eingebettete Derivate heraus
22.12.2008
Der International Accounting Standards Board hat mit heutigem Datum eine weitere Änderung an IAS 39 'Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung' vorgeschlagen.
Im Oktober 2008 hatte der Board den Standard kurzfristig geändert, um Umklassifizierungen finanzieller Vermögenswerte aus den Bewertungskategorien "zur Veräußerung verfügbar" und "zu Handelszwecken gehalten" in bestimmten Umständen zuzulassen. Mit dem vorliegenden Entwurf will der IASB eine Regelungslücke in diesen Vorschriften schließen. Dabei handelt es sich um die Frage, ob ein Unternehmen, das ein strukturiertes Produkt zum Zeitpunkt seines Zugangs als "zu Handelszwecken gehalten" klassifiziert hat und eine Umklassifizierung vornehmen möchte, das Produkt nunmehr auf das Vorliegen trennungspflichtiger Derivate prüfen muss oder nicht.
Der IASB stellt in dem Änderungsentwurf klar, dass IFRIC 9 Erneute Beurteilung eingebetteter Derivate in diesem Fall nicht anwendbar sei, weil das strukturierte Produkt infolge der erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert bislang nie auf das Vorliegen eingebetteter Derivate untersucht worden sei. Ergo müsse eine Prüfung zu dem Zeitpunkt erstmalig erfolgen, zu dem ein Unternehmen mit der Umklassifizierung einen anderen Bewertungsmaßstab für den Trägervertrag verwendet.
Der IASB bittet um Stellungnahmen bis zum 21. Januar 2009. Der Entwurf kann kostenfrei von der Internetseite des IASB bezogen werden (in englischer Sprache, 368 KB).